A.Stray – Interview

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Mit ihrem Album „Individuum“ legten A.Stray nicht nur ein emotional geladenes Debüt vor, sondern machten uns auch ein wenig neugierig. Wer steckt hinter diesen musikalischen Klängen, die sich zugleich frisch, ehrlich aber auch melancholisch wirkend in Richtung Szenehörer bewegen.Wir haben einfach mal, bei der Band nachgefragt.




Andre_SN: Erst einmal möchte ich euch danken, dass ihr euch die Zeit nehmt, um den Lesern einen Einblick, in die Gedankenwelt von A.Stray zu ermöglichen. Vielleicht möchtet ihr euch ja mal kurz selber vorstellen?

A.Stray: Hallo, ja sehr gerne, wir sind A.Stray, das sind im Einzelnen Swente (Gesang/Texte), Renne (Syhnties/Programmierung) und Ron (Gitarre/Gesang). Wir freuen uns über dieses Interview und grüßen alle Leser.

Andre_SN: Wie habt ihr euch damals als Musiker gefunden und was war ausschlaggebend, für eure musikalische Richtung?

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Swente - A.Stray

Swente:  Gefunden haben wir uns tatsächlich als Freunde. Renne und Ron kannten sich schon länger und ich habe Renne über das Internet kennen gelernt. Schon beim ersten Treffen war uns klar, da wird was Großes draus.
Renne und ich haben zunächst angefangen und Ron dann im letzten Jahr ins Boot geholt. Die musikalische Richtung war eigentlich schon durch unsere eigenen Vorlieben vorprogrammiert. Es sollte von Anfang an in die dunkle Richtung gehen.

Andre_SN: Die Band setzt sich aus drei kreativen Köpfen zusammen, würdet ihr sagen ihr interagiert perfekt zusammen, oder gibt es da schon manchmal die ein oder andere Diskussion beim Songfinding?

A.Stray: Da haben wir bislang überhaupt keine Probleme. Jede Meinung wird angehört und gemeinsam daran gearbeitet. Wir harmonieren sehr gut. Meistens gibt eine Idee die grobe Richtung vor und der Rest kommt dann gemeinsam. Das ist der Vorteil der Freundschaft.

Andre_SN: 2.Platz beim Sonic Seducer Wettbewerb „Battle Of the Bands“2008, wie bereitet man sich auf so einen Contest vor und wie waren eure Empfindungen, vor und nach dieser großartigen Verkündung?

A.Stray: Wirkliche Zeit zur Vorbereitung hatten wir gar nicht, da wir erst drei Tage vor Einsendeschluss davon gelesen- und mitgemacht haben. Darum war es schon ein riesiger Erfolg für uns, dass wir überhaupt in die Endrunde kamen. Vom Ergebnis haben wir dann durch Freunde gehört, die den Sonic abonniert- und damit schon einen Tag eher im Briefkasten hatten. Wir haben uns natürlich riesig gefreut und gefeiert. Es war für uns vor allem eine Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein, da es ja ein Leser-, also Fanvotum war.

Andre_SN: Als Seelenspiegel könnte man euer Debüt Album bezeichnen, die vorrangig deutschsprachige Lyrik, voller tief greifender Emotionen, verpackt in einem dunkel-romantischen musikalischen Gewand, hat auf jeden Fall eine gehörige Portion Eigenständigkeit vorzuweisen. Wie würdet ihr selbst, die verschiedenen Facetten eurer Musik beschreiben, was erwartet den Hörer auf „Individuum“?

A.Stray: Vor allem Ehrlichkeit. Jede der Geschichten ist echt und „individuell“. Musikalisch findet man auf „Individuum“ Einflüsse aus allen Richtungen, die wir lieben, sei es Rock, Gothic, Electro oder Metal. Sogar ein klein wenig Klassik. Im Album steckt wirklich unser Herzblut und wir hoffen, dass wir damit vielen Menschen eine Freude machen und sie sich selbst mit den Stücken identifizieren können.

Andre_SN: In euren Texten greift ihr zudem eine interessante gesellschaftliche Thematik auf. Das Maskentragen jedes Einzelnen, in dieser „normalen“ Welt und das versteckt halten, wahrer Emotionen, die sich nur im Verborgenen an die Oberfläche wagen. Was würdet ihr euch von dieser Gesellschaft wünschen, wenn ihr die Wahl hättet?

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René - A.Stray

A.Stray: Das Tragen von Masken ist der Menschheit wohl schon seit Jahrtausenden anerzogen worden. Selbst das Wort „Person“ zeugt davon (Personae = Maske). Darum wäre es wünschenswert, wenn sich die Gesellschaft ab und an mal darauf besinnt, die Masken aufzubrechen und sich auf die wirklich wichtigen und wertvollen Werte wie Liebe und Menschlichkeit besinnt statt in Habsucht zu vergehen. Es wäre schön, wenn die Akzeptanz in der Welt so groß wäre, dass man sich gar nicht hinter Masken verbergen müsste.

Andre_SN: „I’m searching“ ist eine sehr schöne gefühlvolle Ballade geworden, übrigens das einzige englischsprachige Stück auf eurem Album. Wird man in der Form, auch zukünftig noch den ein oder anderen Track, auf einem A.Stray Album wiederfinden, oder bleibt ihr ehr der eigenen Muttersprache treu?

A.Stray: In Zukunft wird es auch mehr englische Songs geben, beim 2. Album werden einige dabei sein, wobei Deutsch wohl leicht überwiegen wird. Aber das steckt einfach in den Songs selbst, manche Geschichte lässt sich auf Englisch besser erzählen, manche auf Deutsch.

Andre_SN: Wie sehr fühlt ihr euch mit der schwarzen Szene verbunden, und was macht sie heutzutage für euch aus?

A.Stray: In der Szene fühlen wir uns alle wohl und zuhause. Das Tolle daran ist einfach die Offenheit und Friedlichkeit, das sucht sicherlich in den meisten Szenen seines gleichen. Dabei geht es nicht darum, einfach nur Schwarz zu tragen. Es geht nicht um Mode oder dabei zu sein sondern darum, dass einfach jeder so sein kann, wie er sich wohl fühlt. Ein Individuum eben.

Andre_SN: Wie sehen eure Zukunftspläne aus, wird man A.Stray demnächst auf heimischen Bühnen erleben können und arbeitet ihr schon an neuen Ideen?

A.Stray: Beides, wir wollen natürlich so viel wie möglich live spielen. Die ersten Sachen sind für Ende des Jahres geplant. Aber wie man weiter oben schon durchblicken konnte, arbeiten wir auch schon am Nachfolger von Individuum. Außerdem sehen wir uns auch nach Plattenfirmen um.

Andre_SN: Mit steigendem Bekanntheitsgrad verändert sich die Einstellung vieler Bands im Laufe der Zeit. Die Fans, die ja den Erfolg erst ermöglichen, werden da teilweise zurückgestellt, sodass nur noch der eigene Profit zählt. Was haltet ihr von dieser Entwickelung, bei schon bekannten Musikern und wie würdet ihr, mit so einem Erfolg umgehen?

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Ron - A.Stray

A.Stray: Die Fans zugunsten des Profits zu verprellen ist ein Eigentor und rächt sich schnell. Selbst wenn man Erfolg hat sollte man den Boden unter den Füßen nicht verlieren. Es ist ja verständlich, dass die Bands mit steigendem Erfolg auch viel mehr Arbeit haben und daher auch nicht mehr jede Mail persönlich beantworten können, aber abzuheben bedeutet nur, viele Fans zu verlieren. Damit geht auch der Erfolg. Es ist jedem hart arbeitenden Künstler zu gönnen, wenn er von seinen Werken gut leben kann, so lange er nicht vergisst, woher er kommt. Wir stehen mit beiden Beinen im Leben und so wollen wir es auch beibehalten. Es gibt doch nichts schöneres, als von den Fans im persönlichen Gespräch zu hören, dass die eigenen Werke für Sie/Ihn eine besondere Bedeutung haben.

Andre_SN: Wenn ihr die Wahl hättet, mit wem würdet ihr am liebsten Mal auf Tour gehen?

A.Stray: Oh das ist schwer. Da hat sicherlich jeder von uns ein paar Favoriten. Aber auch das sind alles nur Menschen. So lange wir auf Tour nette neue Menschen kennen lernen dürfen, ist es egal, welchen Bandnamen sie tragen.

Andre_SN: Zum Abschluss gebühren euch die letzten Worte an die Leser. Ich möchte euch an dieser Stelle für dieses Interview danken, und wünschen euch für euren weiteren Weg viel Erfolg.

A.Stray: Wir danken allen Lesern für die Aufmerksamkeit und Andre und www.schwarze- news.de für dieses Interview. Wir hoffen, dass wir euch bald bei einem unserer Auftritte sehen können. Habt viel Spaß mit uns und bliebt „Individuum“!

A.Stray bei MySpace


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Seelenfänger

Interviewführung, Layout und Kontakt  : Andre Stasius (Seelenfänger)

A.Stray bei Schwarze-News:
A.Stray Vorstellung
A.Stray Review

About Seelenfaenger

Bin 33 Jahre alt,verheiratet und komme aus Bochum. Ich bin ein Musikbegeisterter Mensch und gehe gerne auf Konzerte,eine meiner weiteren Leidenschaften sind gute Fime und das Hobbymäßige arbeiten mit Photoshop.

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