Absu - Absu

Absu – Absu (Review und Kritik)

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Absu – Absu (Review und Kritik)

Das selbstbetitelte Alben meistens Debüts sind muss wohl niemanden erzählt werden. Ist es dann doch mal anders soll diese Strategie dann nicht selten hervorheben, dass eben jene neue Veröffentlichung so zu sagen „Back to the Roots“ ist. Ob Absu mit der schlichten Betitelung ihres neuesten Werkes damit die selbe Strategie verfolgen kann ich letztendlich nicht sagen aber einen Sinn werden die Texaner schon darin gesehen haben ihr neuestes Werk für sich selbst sprechen zu lassen. Da Black Metal in Amerika aber nach wie vor eine Rarität ist, dürften sich Fans der Band allerdings ohne Frage sehr darüber freuen, dass „Absu“ nur ein Jahr nach ihrem „Speed´n´Spikes Vol. II“ Split erscheint und auch das fehlen eines ausgefeilten Albumtitels wird sie wohl eher weniger stören.

Kennt man die eher episch anmutenden Promofotos der Band rechnet man eigentlich kaum damit, das der Einstieg mit „Between The Absu Of Eridu & Erech“ direkt Knüppelhart und ohne großes drum herum startet. Eine für Black Metal ungewöhnlich klare Produktion verschafft dem Album gleich die ersten Pluspunkte. Denn seien wir mal ehrlich – wer mag es schon, von der Musik keinen Ton zu hören weil ein Rauschen in der Garage in der der Song eingespielt wurde lauter ist als das eigentliche Lied? Das ist aber eigentlich schon das einzig positive was zum ersten Stück gesagt werden kann. Denn auch wenn musikalisch durchaus solide vorgegangen wird zieht der Track ohne großen Wiedererkennungswert am Hörer vorbei um Platz für „Night Fire Canonization“ und sein treibendes Riffing zu schaffen. Sänger „Proscriptor McGovern“ bewegt sich stimmlich irgendwo zwischen Bands wie Dimmu Borgir und melodischem Death Metal – durchaus variabel aber nicht weltbewegend und der konzentration auf das Stück eher hinderlich, da offensichtlich auch textlich kaum die Möglichkeit zu gesanglichen Glanzleistungen gegeben ist.

„Amy“ hätte sich dann im direkten Anschluss wesentlich besser am Anfang der Scheibe gemacht. Die Gitarren klingen melodischer und der Gesang (der auch kurz ins cleane wechselt) gehässiger. Irritierend ist die verhältnismäßig lange Stille zur Mitte des Stückes hin. Man rechnet beinahe damit, dass das erste vielversprechende Lied der Platte bereits nach wenigen Tönen zu ende ist. Glücklicherweise beschallt einen die Melodie des Liedes noch einige Zeit, bis zu „Nunbarshegunu“ übergegangen wird. Das Stück besticht leider nicht durch Innovation oder wesentlichen Überraschungen, kann aber ein solides Drumming und gelegentliche Höhepunkte vorweisen.

„13 Globes“ knallt. Anders kann man es nicht sagen, denn hier hören sich die Thrash Metal Wurzeln der Texaner klar heraus. Ein musikalischer Faustschlag in das Gesicht und den Gehörgang. Double-Bass Attacken wechseln sich mit jaulenden Riffs und harschem Gesang ab und machen Spaß. Einer kleiner Höhepunkt, der da von „Of the Dead who never rest in their Tombs are the Attendence of familiar Spirits…“ abgelöst wird. Das Stück mit dem langen Titel verfügt mit gekonnten Soli und atmosphärischen sowie harten durchaus über alles was ein thrashiger Black Metal vorweisen sollte, lässt aber auch langsam Routine aufkommen.

Absu
Absu

Routine die auch bei den beiden folgestücken „Magic(K) Square Cipher“ und „In the Name of Auebothiabathabaithobeuee“ nicht schwinden will. Hier wird einem etwas solides geboten, definitiv. Von Zeit zu Zeit ist mal auch geneigt seinen Kopf im Takt zu bewegen, aber außergewöhnlich ist außer den unmenschlich langen und schwer aus zu sprechenden Songtiteln leider wenig. Und so geht auch „Girra´s Temple“ trotz vielversprechendem Anfang total im Sumpf des bisherigen unter. Musik wie sie größen wie Dimmu Borgir oder Old Man´s Child schon um längen besser und mit dem Pluspunkt Norweger zu sein gemacht haben. Angesichts der Tatsache das die Band ihr Handwerk durchaus beherrscht ist es eigentlich sehr schade das die Platte so wenig fesseln kann und der „Skip-Knopf“ zu „Those of the Vois will Re-Enter“ schneller gedrückt ist als einem selbst lieb ist. Zu diesem Song lässt sich eigentlich nur sagen, dass er einen leichten Punkrock einschlag fährt und auch Sänger McGovern zum ersten mal einiges aus seiner Stimme raus holen kann. Auf melodisch, ruhige Akzente hätte man aber grade bei diesem Song verzichten können. Schade das der Track durch Melodie die dem restlichen Album gefehlt hat zerstört wird. Aber man hat es hier ja nicht mit dem ersten Stück der Scheibe zu tun, das unnötig in die Länge gezogen wird.

„Sceptre Command“ ist im direkten Anschluss kaum der Rede wert und ohne wirkliche Höhepunkte oder bisher nicht gehörtem und angesichts der Tatsache das die CD mit „Ye Uttuku Spells“ bereits das vorletzte Stück erreicht hat rechnet man auch wirklich nicht mehr mit Neuerungen. Zumal mit „Twix Yesterday, The Day, The Morrow“ auch nur noch ein atmosphärisches Outro geboten wird, dass der Scheibe nach all dem Geknüppel einen etwas unpassenden Ausklang verschafft.

Tobias "Zigeunerjunge" GeersFazit: Absu sind für mich der Beweis, dass Musik nicht gut sein muss, weil sie von Menschen gemacht wird die ihre Instrumente beherrschen. Es ist definitiv solide was die Texaner einem hier bieten, aber gleichzeitig so uninteressant und zig mal gehört, das man schon im vorraus weiß wohin die musikalische Reise geht. Zudem habe ich das Gefühl die Amerikaner haben Black Metal nicht wirklich verstanden, denn außer Double-Bass und stellenweise der Gesang erinnert wenig an skandinavische Vorbilder (wenn wir von den erwähnten Dimmu mal absehen). Nichts desto trotz ist es wie gesagt solide – doch hier gilt: Reinhören vor dem Kauf.


Tracklist von „Absu“

  1. Between the Absu of Eridu & Erech
  2. Night Fire Canonziation
  3. Amy
  4. Nunbarshegunu
  5. 13 Globes
  6. Of the Dead who never rest in their Tombs are the attendace of familiar Spirits…
  7. Magic(K) Square Cipher
  8. In the Name of Auebonthiabathabaithhobeuee
  9. Girra´s Temple
  10. Those of the Void will Re-Enter
  11. Sceptre Command
  12. Ye Uttuku Spells
  13. Twix Yesterday, The Day, The Morrow

(5,5/10)
(5,5/10)

Anspieltips:
> Amy
> 13 Globes
> Magic(K) Square Cipher

Erscheinungstermin:
Bereits erschienen

http://www.myspace.com/absu

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