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Akrea – Lebenslinie (Review und Kritik)

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Schon im Kindesalter lernen wir heutzutage den Lauf des Lebens kennen. Dinge entstehen und entwickeln sich weiter bis sie letztendlich vergehen. Wie im Leben allgemein, so verhält es sich auch mit Musik und dessen Vertretern. Unzählige Bands entstehen und geraten nach einem kurzen Höhenflug wieder in Vergessenheit. Über den allgemeinen Lauf der Dinge kann auf Akreas Debütscheibe Lebenslinie in gewisser Weise auch etwas erfahren werden.

Auch Akrea selbst haben einen Wandel vollzogen und vermutlich genau daher die Inspiration für ihre Scheibe. Unter dem Namen Inner Aggression veröffentlichten sie 2007 ihren ersten Silberling. Selbiger wurde damals in Eigenproduktion aufgenommen und hat mit dem neuen Werk schon einiges gemein. Noch etwas unausgereifter wurde auch auf diesem Album  schon  der melodischen Tod zelebriert. Was damals noch in Kinderschuhen steckte ist mittlerweile zu etwas stattlichem herangewachsen.

Es beginnt alles mit einem unscheinbar wirkendem Aufbruch, welcher den Aufstieg des Imperiums einleitet. Hier wurde ein brachiales Stück an die Front geschoben, und direkt wird klar mit was man es hier zu tun hat. Akrea produzieren technisch einwandfrei gespielten Melodic Death Metal mit deutschen Vocals. So finden sich die Bayreuther in einer schmalen Nische, ehemals alleinig von Abrogation besetzt, wieder und füllen diese doch gekonnt aus.

Lebenslinie nimmt den Hörer mit auf eine Reise in eine imaginäre Welt und erzählt

Die Band
Die Band

ihm eine Geschichte, einzigartig und raffiniert umgesetzt. So öffnet jedes Lied imaginär ein neues Kapitel und leitet damit auch immer ein klein wenig Stilwechsel ein. Wie schon erwähnt zeichnen sich Akrea durch virtuose Instrumentalbeherrschung aus, sich dessen durchaus bewusst setzt Sänger Sebastian Panzer noch einen drauf und bietet eine unglaubliche vielfalt an vokalen Ergüssen. Schnelle Wechsel von düsteren Growls zu hellem Gekreische stehen auf dem Programm und machen die Songs zu etwas einzigartigem.

Auch die Produktion lässt nicht zu wünschen übrig. Victor Bullok (bekannt durch Dark Fortress und Celtic Frost) hat dem Album in seinem Landshuter Studio einen klaren, transparenten Sound verliehen. Das einzige Manko, das Lebenslinie aufweist, ist, dass das hohe Niveau nicht vollends über alle Lieder gehalten werden konnte. Dieser Punkt ist jedoch verschwindend klein betrachtet man das Album als Ganzes.



nilgoun
Daniel "nilgoun" Dervaric

Fazit: Lebenslinie ist ein facettenreich durchkomponiertes Album, welches den Hörer nahezu ohne Schwächen zu begeistern weiss. Musikalisch umgesetzt wird die Geschichte im Kampf gegen „Lavus“, welcher vorallem durch Stücke wie Schwarzer Kern, Dieser Klang, Rachsucht und Ein Leben Lang in Szene gesetzt wird.  Ein jeder mit Vorliebe für Melodic Death Metal sollte aufjedenfall einmal reinhören und sich dafür auch etwas Zeit nehmen um dieses Werk ausreichend genießen zu können. Von mir gibt es deswegen eine klare Kaufempfehlung!




Tracklist:

  1. Aufbruch
  2. Imperium
  3. Schwarzer Kern
  4. Dieser Klang
  5. Sigmea
  6. Trugbild
  7. Rachsucht
  8. Bis zum Ende der Welt
  9. Tribock
  10. Ein Leben lang
  11. Verlust

Wertung:

8,5/10
8,5/10

Anspieltipps:

Schwarzer Kern, Dieser Klang, Sigmea

Erscheinungstermin:

24.04.2009

www.akrea.de

www.myspace.com/akreametal

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