Perfect Blue Sky – selten war ein Bandname so synonym zu der Musik, die von eben dieser Band gemacht wird. Mit Ihrem Debut Emerald liefern uns die Australierin Jane Kitto, der Schwede Pna Andersson und ihr dritter im Bunde Danny Oakhill (AUS) ein sehr feines Album, das man am besten an einem sonnigen Samstagnachmittag im VW-Beetle Cabrio , auf einer Landstraße cruisend hören sollte.
Wer Folk, Blues und akustischen Rock mag; wer auf die Eagles, die frühen Rolling Stones oder Roger Waters steht, wird sich an den elf Tracks sicherlich erfreuen.
Sphärische Gitarren, warme Harmonien vereinen sich mit mystischen und märchenhaften Lyrics.
Was auf der Bühne von Gastmusikern übernommen wird (Perfect Blue Sky präsentiert sich live gerne als ‚Superband‘ – 2014 z.B. mit Dave Getz an den Drums und Peter Albin am Bass – beides Veteranen von Big Brother and the Holding Company, der Band hinter Janis Joplin) wurde im Studio von Kitto, Andersson und Oakhill im Alleingang aufgenommen und arrangiert. Elektrische/ akustische Gitarren, Drums/ Percussion, Bass? Kein Problem für das dynamische Duo Kitto/ Andersson. Oakhill vervollständigte mit Orgel und Piano.
Beim Gesang wechseln sich Kitto und Andersson ab, und auch hier beweisen beide außergewöhnliche Wandlungsfähigkeit. Ms. Kitto, eigentlich Rockröhre, wie man sie sich besser nicht wünschen kann (gurgelt diese Frau mit Reißnägeln?), kann auch sanfte Töne anschlagen. Mr. Andersson liefert nebst rockigem Front-Gesang auch butterzarte Backing-Vocals.
Fazit: Im Zeitalter, in dem der Retro Rock wieder Fuß fasst, ist Emerald ein Album, dessen Sound nicht nur die Flower Power-Generation überzeugt sondern bestimmt auch viele neue, kontemporäre Fans gewinnen wird. Oder umgekehrt?
VÖ: 23.03.2015
Tracklist:
- Phoenix Starlight
- Kingdom
- Rock And A Tide
- Bend Me Your Sky
- Science Man
- Hence Your Body
- Gospel Of The Waves
- The Flight Of Vladimir
- Aquaria
- Solomon
- Trippin On A Wave