Albumreview: Scaremeister wissen mit “31 Spirits“ zu gruseln

Am 28. Januar kommt das Album “31 Spirits“ von Scaremeister via Metropolis Records auf den Markt. Nun, wer sind Scaremeister? Die Kollaboration besteht aus Ken Marschall, cEvin key (besser bekannt als die zweite Hälfte von Skinny Puppy) und Traz Damji. Und was für Musik machen die drei Jungs? Definitiv keine Musik im traditionellen Sinn. Das Projekt stellt schon seit längerer Zeit Samples für Horrorfilme zusammen – und das auch ziemlich erfolgreich, denn ihre Musik wurde bereits in Filmen wie Inglorious Basterds, Transformers II, Book of Eli oder Halloween 2 verwendet. Wie sollte es auch anders sein, wenn man u.a. cEvin key an Bord hat, der schon bei Skinny Puppy dafür bekannt ist, Verstörendes zu kreiieren.

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“31 Spirits“ beinhaltet 31 Lieder, die man auch tatsächlich alle als autonome Geister betrachten kann, und ist ein Geschenk von Scaremeister an die Horrorfilmfans, die schon immer einmal die Musik, die in ihren Lieblingsfilmen vorkommt, auf Tonträger haben wollten.

Wer sich für mehr als eine Stunde lang in eine dystopische Welt voller epischer Horrorszenarien verlieren möchte, ist bei diesem Longplayer gut aufgehoben. “31 Spirits“ entführt die Hörer in die Abgründe ihrer eigenen Seele, wenn sie sich drauf einlassen möchten. Die Angst wird durch Stücke wie “From Within“ zum Greifen nahe, in denen man spürlich das Bedürfnis hat, ums Leben zu laufen. Scaremeister reproduzieren in “31 Spirits“ wirklich gekonnt bekannte Horrorfilmszenarien, in denen man wie oben schon erwähnt entweder ums Leben läuft, ums Leben betet oder die Hoffnung aufs Überleben schon aufgegeben hat, da die Gefahr zu allmächtig ist.  Und wer weiß, vielleicht erkennt manch jemand bestimmte Lieder, die sie bereits zuvor schon in einem Film gehört haben,wieder. Die Jungs machen ihr Ding verdammt gut, das muss man ihnen lassen, doch wer hier auf ein konzeptuell gereiftes Musikmeisterwerk hofft, bleibt leider enttäuscht. Trotzdem ist es mal ein Soundtrack der anderen Art, der nicht mithilfe von großen Orchestren gereift ist, sondern ausschließlich am Computer mit modernen Mitteln komponiert wurde. Ein Soundtrack für die Industrialszene.

Trotzdem ist es kein schlechtes Album, daher gebe ich Scaremeisters “31 Spirits“ 6 von 10 Punkten. (Sorry, Ken!)

 

About Alex Ultra-Riot

Anstrebende Bachelorette in English Studies und Politik&Gesellschaft. Verirre mich gerne auf gedanklichen Pfaden und bin immer auf dem Weg zu etwas Größerem, Besserem, Schönerem.

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