Aquefrigide - La Razza

Aquefrigide – La Razza (Review und Kritik)

Aquefrigide - La Razza
Aquefrigide - La Razza

Italienischer Gesang, fremdartiger Name und und ein nicht weniger seltsames Aussehen. Ich gebe zu, als ich das Album La Razza von Bre Beskyt Dyrenes Soloprojekt Aquefrigide das erste Mal näher ansah, war ich sehr gespannt, was mich da wohl erwarten würde. Da italienischer Gesang schon immer meine Schwäche war, wagte ich mich näher.

Bre Beskyt Dyrene wird hochgehalten und von einigen als exzentrisch genial verehrt, was sein Aussehen wohl recht deutlich wiedergibt, und dem allgemeinen Bild nach wurden hohe Erwartungen in dieses Werk gesetzt, mir ist er noch nie über den Weg gelaufen und so ging ich wohl recht Vorurteilsfrei ins Hören.

Der Opener In Che Depressione Suono weckt einen erstmal gut auf, lässt hoffen auf mehr mit knüppelnder Musik, schönem, cleanen Gesang gemischt mit verstörendem Gekreische. Das Italienisch klingt hier auch noch angenehm durch, eigentlich ein guter Einstieg, der eine wunderbar düstere Stimmung aufbaut.

Bre Beskyt Dyrene
Bre Beskyt Dyrene

Aber man erwartet mehr, einen wirklichen Hammer, ein Lied, dass einen wieder vollkommen aufmerksam macht, einen fesselt. Man bekommt es nicht. Man könnte es positiv „dem Stil treu bleiben“ nennen, aber wenn man ehrlich ist, bleibt einem nur ein Ausdruck: Ideenlosigkeit. Das Muster aller Songs ist ähnlich, es gibt keinen, der heraussticht, keinen, der wirklich zu beeindrucken weiss. Thrashige Musik, Gekreische und am Ende das Gefühl, nichts mitbekommen zu haben sind es, die dieses Album dominieren. Und selbst das italienische, eine Sprache, die sich eigentlich wunderbar zum Singen eignet, kann hier nichts reissen, die wirklich netten cleanen Passagen gehen unter in einem Wust aus eintönigem Geknüppel. Auch die Atmosphäre, die am Anfang entsteht, verschwindet hinter einem Schleier aus Langeweile.

Anna
Anna

Fazit:

Ein düsteres Album, bei dem das erste Lied mehr erwarten lässt, als geboten wird, denn es fasst schon den Inhalt des Albums zusammen. Sicherlich technisch super, aber nichts, das einen wirklich zu Begeisterung hinreisst. Man hätte sich mehr erhofft, vermute ich, mir jedenfalls ging es so.

Trackliste:

  1. In Che Depressione Suono
  2. Svastika
  3. Orighami
  4. Boccia Di Fuocco
  5. Gas Mostarda (Ammoniaca)
  6. Spacca Io Specchio
  7. Erbeta Il Gigante Gassoso
  8. Immensa
  9. Rammarichi (Molto Tossico)
  10. Non Tornare A Casa
  11. Sophia
  12. Bromuro (Fankulo Tutto)
  13. Potrei Uccidere Un Cane
  14. Un Perso
  15. Infernale
5/10
5/10

Anspieltipps:

In Che Depressione Suono, stellvertretend für alle

Veröffentlicht:

27.04.09

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