Archgoat - Heavenly Vulva (Christ's Last Rites)
Archgoat - Heavenly Vulva (Christ's Last Rites)

Archgoat – Heavenly Vulva [Christ’s Last Rites] (Review und Kritik)

Archgoat - Heavenly Vulva (Christ's Last Rites)
Archgoat - Heavenly Vulva (Christ's Last Rites)

Muss man wirklich noch eine Band vorstellen und rezensieren die  seit nunmehr 22 Jahren musikalisch konstant existiert? Ich glaube als Beschreibung zum Mini-Album „Heavenly Vulva [Christ’s Last Rites]“ reicht es wenn ich eins schreibe: Archgoat! Wem das jetzt noch nicht Antrieb genug war den nächstmöglichen Mailorder mit der Lieferung der Mini-CD/ 12″ LP zu beordern, kann ich an dieser Stelle nur sagen, dass „Heavenly Vulva…“ mit seinen gerade mal 16 Minuten bestem Old-School Geknüppels durchaus auch für neue Hörer geeignet ist, die sich mit dem Sound der Finnen bisher nur sporadisch befasst haben (dass jedem der Name ein Begriff ist setze ich nun einfach mal voraus). Seit ihrem letzten Album hat sich bei dem Trio aus Turku absolut nichts geändert, so dass Fans das geboten bekommen, was sie erwarten und neuen Anhängern direkt die volle Breitseite Archgoat präsentiert wird. Beginnend beim klassisch anstößigen schwarz-weiß Cover mit rotem Logo, über die knappen Songlängen bis hin zu Titeln die sich überwiegend um´s penetrieren drehen ist alles beim Alten. Leute, die die Band bisher nicht kannten werden erstaunt sein, dass die drei es schaffen ganze fünf Stücke plus Intro in der kurzen Spielzeit einzudreschen. dass erklärt sich damit, dass Archgoat auch 2011 keinen Anspruch daran stellen musikalisch herausragendes zu schaffen und mit besonderen Riffs oder irgendeiner Form von Innovation als Virtuosen aufzuwarten. Irgendwo Anfang der 90er in der Zeit stecken geblieben servieren einen die drei ein niederwalzendes Stück Krach das am ehesten Anhängern von Bands wie Black Witchery oder auch Truppensturm zusagen dürfte. Dabei allerdings wesentlich weniger durchwachsen als letztere, da man doch nach wie vor so altmodisch bleibt, dass sich die Intrumente auch noch von einander unterscheiden lassen und so gitarrenlastige Stücke wie „Day of Clouds“ durchaus als kleine Anspieltips in der 16-minüten Akustikvergewaltigung ausgemacht werden können. Samples wie das Sodomie-Porno Gestöhne im Intro zu „Goddess of the Abyss of Graves“ lockern dabei das ganze nicht wirklich auf, sondern tragen eher einen geringen Teil dazu bei, dass neben Brutalität auch noch ein kleiner Touch Düsternis seinen Weg auf die Platte findet.

Fazit: Archgoat! …ich kann mich selbst nur wiederholen, wenn ich jetzt schreibe: Alte Fans zugreifen, neue Leute anspielen! Ich finde die Scheibe sehr lohnenswert und repräsentativ für die Band und ihren schnellen Grunz- und Rumpelsound, der sogar Produktionstechnisch überzeugen kann. Wirklich bemängeln kann man als Freund solcher Töne  da eigentlich nur die Spielzeit – hätte man da nicht lieber noch etwas gewartet und stattdessen ein komplettes Album raushauen können? „Heavenly Vulva“ ist sicher nichts was man unbedingt braucht (es sei denn man ist sowieso ein riesen Fan), dürfte kurzweilig aber richtig Spaß machen.

Titelliste von „Heavenly Vulva [Christ’s Last Rites]“

  1. Intro
  2. Blessed Vulva
  3. Penetrator of the Second Temple
  4. Goddess of the Abyss of Graves
  5. Day of Clouds
  6. Passage to Millennial Darkness

(8/10)
(8/10)

Anspieltips:
> Goddess of the Abyss of Graves
> Day of Clouds

Erscheinungstermin:
14.10.2011

http://www.archgoat.com/

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