Armagedda - I am

Armagedda – I am (Review und Kritik)

Armagedda - I am

Manches mal zeigt es sich als die bessere Variante, wenn man die Toten einfach ruhen lässt. Dass man nach dem Ende einer Band, jeden kleinen Fitzel an Material noch veröffentlicht, hinterlässt eben oft den vielleicht unbegründeten Eindruck, man möchte sich am bekannten Namen noch etwas bereichern. Doch, da Armagedda zwar trotz eines genialen Albums (Ond spiritism) nie so richtig durchgestartet sind und das Label Eisenwald für kleine aber feine Qualität steht, darf man „I am“ wohl tatsächlich als Geschenk für die kleine Schar von Fans betrachten, welche sich aber im Klaren sein sollte, dass man bei vier Songs und knapp 23 Minuten nicht viel Fleisch für’s Geld bekommt.

Noch dazu sind die vier Songs aus der Anfangsphase der Band aus den Jahren 2001/02, was man zum einen am schön scheppernden, besserem Proberaum Sound hören kann. So geht es zumindest mir so, dass die ersten beiden Songs so auch auf „Only true believers“ hätten stehen können, da beide treibend mit leichtem Black’n Roll-Einschlag voran preschen, was zwar nett tönt, aber nicht so wirklich hängen bleibt. Interessant wird dann das Titelstück selbst, welches reichlich melancholisch mit herrlicher Lead Melodie zu Gefallen weiß und den wahren Kaufgrund für die EP darstellt.

Armagedda

Das Schlussstück „Cold Eon“ rockt dann wieder nach vorne, wirkt aber leider wieder ähnlich unspektakulär, wie die ersten beiden Songs. Wenn man an damals denkt, wurden Armagedda oft mit Darkthrone und Konsorten verglichen, was sich an den Songs durchaus erahnen lässt. Es dauerte eben noch ein paar Jahre, bis Armagedda wirklich eigenständig ohne den lästigen Vergleich im Hinterkopf zu musizieren begannen. Mittlerweile haben sich die beiden Protagonisten Sandström und Petterson vom Black Metal abgekehrt und bereiten mit Lönndom nordische Folklore in höchster Vollendung.




Fazit:

Vier neue (alte) Songs in sehr schöner Digi-Verpackung werden sich die Fans der Band sicher nicht entgehen lassen. Da man auch genau das erhält, was man von Armagedda aus der Zeit erwartet, wird man auch nicht enttäuscht. So ist „I am“  eine gelungene Veröffentlichung, die sich aber eindeutig an die Fans richtet, denn Neueinsteiger werden mit „Ond spiritism“ besser bedient.




Trackliste:

  1. Den Skrivna Eskatologin
  2. De Vanhelgade
  3. I am
  4. Cold Eon

Veröffentlichungstermin:

6. August

Armagedda Myspace

Eisenwald Myspace

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