ARYA - The Vision

ARYA – The Vision (Review und Kritik)

ARYA - The Vision
ARYA - The Vision

ARYA – The Vision (Review und Kritik)

Melodic Power Metal aus dem hohen Norden für alle, die Tarja bei Nightwish vermissen und gleichzeitig einen eigenen, unverwechselbaren Stil suchen.

ARYA wurden bereits 1999 gegründet. Von Beginn an war man sich des Stils, den man zu spielen gedachte, bewusst, wovon man trotz der krankheits- und interessenumschwungsbedingten Besetzungswechsel die man seitdem hinnehmen musste, nicht abwich und sie taten der Qualität der Musik keinen Abbruch. Über die Jahre etablierte sich die heutige Besetzung als ungemein kreativ und gut harmonierend. Sie besteht aus:

  • Christina Sprenger (Vocals)
  • Olaf Thiemer (Gitarre)
  • Kolja Voß (Keyboard)
  • Haakon Voß (Drums)
  • Frank Schamborski (Bass)

Ihr Stil bewegt sich zwischen epischem Frauengesang, dem Heavy Metal der 80er Jahre und eingängigen Melodien, wobei immer wieder Vergleiche mit Nightwish wach werden, die allerdings nur eine Seite der Band wiedergeben. Das – nach vielen Querelen mit der Plattenfirma – mit vierjähriger Verzögerung erst 2007 erschienene Debüt The Vision überzeugt durch gutes Songwriting und vor allem wunderschönen Gesang der klassisch ausgebildeten Christina. Es ist schade, dass man bis heute kaum etwas von diesem Werk hört, denn es verdient mit Sicherheit Beachtung.

Oceans Area ist ein verträumter, ruhiger Opener, der auch klanglich sofort die Nähe zum Meer suggeriert, die sich durch das ganze Album zieht.

Atlantica ist schon härter und erinnert deutlich an Nightwish. Gesprochene und instrumentale Parts und bieten hier eine schöne Abwechslung, gleichzeitig fühlt man sich von den Melodien in eine andere Welt getragen, auf den Wellen des Meeres.

Serpent of darkness entfernt sich ein wenig von den vorherigen Stücken, ist härter und instrumentaler, zeigt aber, dass nicht nur die Stimme der Sängerin alles dominiert, sondern die Musiker durchaus in der Lage sind, eigene Akzente zu setzen.

ARYA
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Mighty dragon bietet nicht viel Neues, jedoch einen eingängigen Refrain.

Bad for good hingegen zeigt eine neue, tiefere Variante von Christinas Stimme und der Text ist wunderbar für düstere Stimmung: Nimm das Schlechte im Leben wie es ist und mach es zu etwas Gutem.

Mit Heaven is calling geht es forsch weiter, das Tempo wird hier gesteigert und zeigt mehr Anleihen von Genrebegründern, leichte Assoziationen zu Gamma Ray werden wach. Insgesamt ein Stück, das ein wenig aus dem Stil fällt, aber dennoch interessant ist.

Spirit of love ist wieder deutlich ruhiger, die Ballade des Albums. Sehr schön passen hier die dunkle, kraftvolle Stimme und die Keyboard-lastige Instrumentalisierung.

The vision – der Titelsong ist nur ein kleines Intrumentalstück, das nach der sehr langsamen Ballade allerdings nicht zu viel Aufsehen erregt, da es ebenfalls sehr ruhig ist. Es verkörpert aber gewissermassen die Vision von epischer Musik, die ARYA haben.

Zum Abschluss folgt mit Warrior noch einmal ein lauteres Stück, das einen schönen Schlusspunkt setzt, aber auch nicht mehr viel Neues mit sich bringt.

Fazit:

Insgesamt ein schönes Erstlingswerk, das es nicht verdient hat, so vollkommen unbeworben zu bleiben. Vorallem die Sängerin überzeugt mit Variantenreichtum und großem Stimmvolumen. Die Melodien sind eingängig und dazu geeignet, im Ohr zu bleiben. Es fehlen jedoch herausragenden Akzente und eigenen Ideen, wenn auch die Aspekte dessen, was zu spielen intendiert wird, interessante Umsetzung erfuhren. Innerhalb des Power Metal jedoch eine schöne Platte und eine Band, die mit Sicherheit sowohl live als auch im Studio einige Qualitäten hat.

Trackliste:

  1. Oceans area
  2. Atlantica
  3. Serpent of darkness
  4. Mighty dragon
  5. Bad for good
  6. Heaven is calling
  7. Spirit of love
  8. The vision
  9. Warrior

( 6,5 / 10 )
( 6,5 / 10 )

ARYA live 2009

  • 19.04.09 Gniechelshow Hamburg
  • 25.04.09 Balkony TV Hamburg
  • 10./11.07.09 Dungeon Open Air Bargenstedt
  • 11.07.09 Rock in Fire Hamburg


ARYA Homepage

ARYA auf last.fm Hier kann das gesamte Album angehört werden!

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