Aufbruch!

Asenblut – Aufbruch (Review und Kritik)

Aufbruch!
Aufbruch!

Ungefähr anderthalb Jahre ist es nun her, dass die Extreme-Metaller von Asenblut ihr erstes Werk präsentierten. Erstmalig verteilte Tetzel von Asenblut beim Ragnarök Festival 2008 ihr Demo Tape namens „Kampfruf“ gegen eine kleine Gebühr. Schneller als gedacht waren dort auch alle Demos vergriffen und dies zeigte, dass sich die vier Göttinger auf dem richtigen Weg befunden haben.  Spätestens nach den guten Besucherzahlen der Konzerte, die man später gab, war klar: ein Album muss her!  Vor mir liegt nun das Endprodukt der Bemühungen, das hasserfüllteste Album der Welt zu schaffen. Kann es die Erwartungen erfüllen? Lest selbst..

Die Scheibe bietet insgesamt 10 Lieder – die DigiPack Version 13, hier sind die 3 Lieder der Demo noch einmal remastered zu finden –  jedes mit eigenem Charme aber alle vom Hass geprägt. Präsentiert wird eine Mischung aus allen extremen Spielarten des Metal unter dem Banner des german blackened Thrash Metal vereint. Zu erwarten sind demzufolge schnelle, kälteversprühende Riffs, tiefe Growls und Blast Attacken aber auch pure Melodie, diverse Soli oder aber hohe Screams.  Textlich bewegen sich Asenblut in der nordischen/germanischen Mythologie. Das Cover wurde im Übrigen vom Riger Frontmann Ingo Tauer gemalt! Aber genug des Vorgeplänkels, werfen wir ein Auge auf das Album.

Kaum hat man das Album eingelegt, so dröhnt schon der erste Schrei aus den Boxen. Der Opener „Wolf„, bereits von der Demo bekannt, präsentiert sich hier im neuen Gewand.  Sofort hört man einen deutlichen Fortschritt in der Produktion, verglichen mit der Demo. Alle Instrumente sind klar voneinander abgetrennt und auch im Verlaufe des Albums wurde darauf gut acht gegeben. Im Zuge der Klangverbesserung wird der Druck auch deutlich spürbarer und so ergiessen sich im ersten Song des Albums schon Blast Beats gepaart mit schnellen Riffs und natürlich Tetzels Gesangsausbrüchen, aber auch auf die etwas ruhigeren Passagen mit viel Melodie wurde hier nicht verzichtet. Die Einzige kleine Auffälligkeit des Albums  ist hier leider bei ~3:38 zu vernehmen in Form eines kleinen Anschlagfehlers.

Wie schon in der Einleitung erwähnt  sind vielseitige Stücke zu erwarten und demzufolge auch ein Album, was auf voller Länge überzeugen kann.  Die Erwartungen werden definitiv nicht enttäuscht, denn schon in den ersten 3 Liedern wird aufgezeigt wie facettenreich man sein Werk gestaltet hat. Ist „Wolf“ noch etwas zurückhaltender, so geht es mit „Gedanke und Erinnerung“ schon kräftiger nach vorn, doch auch hier wurde auf melodiöse Passagen und Soli geachtet. Dachte man die Spitze wäre so schon erreicht, so überrascht einen die folgende „Heldenbürde“ erneut, denn hier wird mit ihren Mitteln ein kleiner Epos geschaffen, welcher über die Lasten des Heldentums zu berichten versucht.

Eine gute Mischung an Härte und Schnelligkeit wird auf Asenbluts ersten Longplayer geboten, denn kaum wähnt man sich in Erinnerungen so hört man den schnellen Puls und kräftigen Schlag der „Klingenschmiede„, welche dennoch mit groovigen Riffs aufzuwarten weiss.  Doch nicht nur bei den Gitarren wurde auf abwechslungsreiches Spiel geachtet, auch Bass und Schlagzeug wissen die volle Bandbreite ihres Instrumentes vorzuführen. Besonders „Ein Monument“ weiß sich in ein gutes Licht zu rücken. So werde hier neben Blasts und Doublebass auch ruhigere, wohldosierte Rhythmen präsentiert und auch Frontmann Tetzel steckt streckenweise zurück und flüstert seine Botschaften in euren Gehörgang bevor er seiner Stimme wieder Druck verleiht.

Fazit:

nilgoun
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Alle Achtung! Wenn ihr den extremen Spielarten des Metals nicht abgeneigt seid, dann bietet dieses Debüt alles, was euer Herz begehrt.  Die Kompisition der Stücke könnte nicht vielfältiger sein, ist man doch so unerbittlich zu seinen Instrumenten, dass man ihnen wirklich alles abverlangt. „Aufbruch“ ist nicht nur der sinngemäße Nachfolger des Kampfrufes, sondern auch musikalisch sind sie sich treu geblieben. Alle glücklichen Besitzer der Demo können direkt zugreifen, allen anderen sei ans Herz gelegt mindestens ein Ohr zu riskieren.




Tracklist:

  1. Wolf
  2. Gedanke und Erinnerung
  3. Heldenbürde
  4. Klingenschmiede
  5. Herbsturm
  6. Die Legende
  7. Ein Monument
  8. Kampfruf
  9. Asenblut
  10. Von des Verraeters Untergang

Wertung:

8,5/10
8,5/10

Anspieltipps:

Kampfruf, Heldenbürde,  ein Monument

Veröffentlichung:

bereits erschienen

Asenblut bei Myspace

Asenblut – Homepage

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