Assamblage 23 - Compass

Assemblage 23 – Compass (Review und Kritik)

Assemblage 23 - Compass

Nach nunmehr zwei Jahren gibt es wieder Neues von Assemblage 23 zu hören. Nachdem die letzten beiden Alben nur alte, überveröffentlichte Songs boten, meldet sich der Kanadier Tom Shear mit Compass nun endlich zurück.

Sirenen bilden den Auftakt zu „Smoke“, dem ersten Song des Albums. Man befürchtet bei solchen Sounds ja meist brachiales Gestampfe und durch Distortion verzerrten Gesang, wird dann jedoch positiv überrascht. Synthies und und ein treibender Beat setzen ein, und auch von Verzerrung ist in Tom Shears Stimme nichts zu hören. Der Song ist vielleicht nicht ein Tanzflächenfüller, jedoch sehr eingängig und erinnert irgendwie an eine Mischung aus alten Stücken von VNV Nation und Apoptygma Berzerk. Nicht weiter verwunderlich, denn Ronan Harris ist ein großes Vorbild Shears. Fließend schließen sich auch die nächsten Stücke „Collapse“ und „Impermanence“ an, wobei letzteres von der Hintergrundmelodie ein wenig an alte Depeche Mode oder Hot Butter erinnert. Die 80’er lassen grüßen. Sehr eingängig, jedoch nicht gerade innovativ.

Die Balladen „How Can You Sleep“ und „Alive“ verbreiten ein wenig Schwermut, passend zur Jahreszeit. Songs zum unter die Decke kuscheln und den Schneeflocken beim fallen zugucken. Ebenso endet das Album auch mit „The Cruelest Year“.  Die Single-Auskupplung „Spark“ war zwar nicht unbedingt die beste Wahl, denn es hört sich ebenfalls an, wie eine langsame VNV-Nummer, aber ist immerhin mit das „härteste“ Stück des Albums.

Fazit: Man freut sich ja immer, wenn Künstler neue Wege beschreiten… solange es eigene sind und man noch erkennt, woraus sich der neue Stil entwickelt hat. Leider wurde Tom Shear hier ein wenig zu sehr von Ronan Harris beeinflusst. Nicht, dass das Album schlecht ist, es ist leider nur eher VNV und nicht Assemblage 23. Die Songs sind eine homogene Mischung aus Synthiepop und elektronischen Balladen, und wenn man ausblendet, dass es nicht VNV Nation ist, dann kann man daran sogar viel Freude haben. Pluspunkte gibts definitiv für die Melodien, Minuspunkte allerdings wegen der fehlenden Originalität. Eher etwas zum „nebenbei hören“.

Tracklist:

  1. Smoke
  2. Collapse
  3. Impermanence
  4. How Can You Sleep
  5. Spark
  6. Leave This All Behind
  7. Alive
  8. Greed
  9. Angels & Demons
  10. The Cruelest Year


7,5 / 10

Anspieltipps:

Collapse, Alive, Impermanence

Veröffentlicht: 23.10.2009

http://www.assemblage23.com

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