Astral Aeon - Allegories of light

Astral Aeon – Allegories of light (Review und Kritik)

Astral Aeon - Allegories of light
Astral Aeon - Allegories of light

Irgendwie war Ende der 90er doch eine tolle Zeit. Die ersten Black Metal Bands begannen sich zwischen Kunst und Kommerz zu zerreißen und große Labels wie Nuclear Blast sahen (finanzielles) Potential in der immer noch relativ jungen Musik Richtung. Der Markt wurde überschwemmt und neben den ganzen Knallchargenbands gab es doch immer wieder unheimlich geniale Sachen zu entdecken. Klar, in Zeiten von Myspace, Youtube und Konsorten ist der Markt noch gesättigter wie je zuvor, doch, gerade diese Plattformen lassen einen doch immer wieder Perlen der schwarzen Metallkunst entdecken. Astral Aeon aus Griechenland haben es mir dabei ganz besonders angetan.

Astral Aeon
Astral Aeon

Und da Griechenland dank Bands wie Kawir und Nocternity immer für starken Black Metal gut ist, durfte man durchaus gespannt sein, was die Athener nach zwei Demos auf ihrem Debut Album „Allegories of light“ so darbieten würden. Nachdem das Album in meinem Player nun ein paar Mal rotiert ist, kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich in letzter Zeit lange keinen so starken melodischen Black Metal gehört habe. Hier stimmt einfach alles. Die Songs sind Gitarren orientiert, die Keyboards eher zur Untermalung, das Drumming ist präzise und weist gekonnte Rhythmenwechsel auf, die Produktion ist klar und sehr sauber und der Gesang zerfetzt alle möglichen Gehörgänge. Dazu gesellt sich eine nette Abwechslung im Songmaterial, beispielsweise eher thrashig angehauchte Abschnitte, wie bei „In veinly travels„, oder symphonische Parts, wie bei „Lunar Doctrine„, was zwar eher wie Limbonic Art auf Sparflamme tönt, aber durch die gelungene Komposition aus brutalem Gekreische und einem interessanten Opernartigen Part einfach verdammt eingängig wirkt.

Überhaupt werde ich doch das ein oder andere Mal an alte Stormlord erinnert, voller Spielfreude, frisch und mit einer ordentlichen Portion nordischer Melodien ausgestattet. Jedes Riff sitzt da wo es sein soll, nahezu die volle Spielzeit von fast fünfzig Minuten über. Richtig stark ist dabei das vor Eingängigkeit fast schon berstende „Nocturnal Cult“ geworden, gerade dann, als man wieder ein grandioses Break einflechtet um mit einer leicht folkloristischen Melodie für Abwechslung sorgt. Man darf bei Astral Aeon sicher nichts neues erwarten, aber was man zum einen technisch und zum anderen songwriterisch bieten kann, schlägt so manch etablierte Band doch um Längen.


iskharian3Fazit:

Mehr als hörenswert ist der melodische Black Metal der Griechen Astral Aeon. Produktion top, Songs top, Innovation eher mau, aber das ist dank des sehr gelungenen Materials auch eher hinfällig. Mir macht „Allegories of light“ einfach verdammt Spaß, erinnert es mich doch sehr an alte Zeiten, die vielleicht nicht besser, aber eben auf ihre Art und Weise anders und gut waren. Sollte man sich beim Preis von acht Euro inklusive Versand aus Griechenland nicht entgehen lassen. Value for money ist hier absolut angesagt!

Trackliste:

  1. Necrologue of the immortals
  2. The Bride of Corinth
  3. Curse of gaia
  4. Illusion of Lycius
  5. Lunar Doctrine
  6. Nocturnal Cult
  7. The great beyond
  8. In veinly travels
  9. Damnatio memoriae

( 8 / 10 )
( 8 / 10 )

Anspieltipps:

Lunar Doctrine, Nocturnal Cult, The Bride of Corinth

Erscheinungstermin:

07.04.2009

Astral Aeon Myspace


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