Atrium Noctis - Home

Atrium Noctis – Home (Review und Kritik)

Atrium Noctis - Home

Die Band Atrium Noctis sind schon seit 2002 am Musik machen, zwei Alben wurden schon veröffentlicht. Allerdings hatte die Gruppe während ihres achtjährigen Bestehens schon drei Sängerwechsel, von den übrigen Instrumenten ganz zu schweigen…

Dass sie trotzdem eine so gut aufeinander abgestimmte Einheit bilden und sich nicht aus der Bahn werfen ließen, zeugt von ihrer großen Leidenschaft für die Musik. Inzwischen sind sie beim Label Naturmacht unter Vertrag, und nun steht ihr drittes Werk „Home“ in den Startlöchern, das hier eingehend rezensiert werden soll.

Und das ist nicht nur bei mir eingegangen, sondern ging auch gleich ins Ohr: Der Opener „In Memoriam Moriendi“ spielt gekonnt mit dem Kontrast aus getragener melodischer Schwere und aggressivem Gesang und Schlagzeug. Auch wenn das ganze zeitweise eher nach einem Epos von Equilibrium klingt, passt die Bezeichnung Symphonic Black Metal doch ganz gut zu dem, was das Kölner Sextett da abliefert.

Der darauffolgende Song ist eines von vier Instrumentalstücken, die auf dem Namen RIP I – IV hören. Hier vermittelt die Band ein Bild ihrer musikalischen Bandbreite, die auf diesem Album von Sanften Flötentönen bis zu messerscharfen und durchdringenden Gitarrensoli reicht.

Atrium Noctis

Hervorstechendes Element dieses Albums ist der Gegensatz zwischen der Melodiefraktion und den „Krachmachern“ – Sänger Damian hat ein mächtiges Organ und scheut sich nicht, das geziemend einzusetzen.

Besagtes Element kommt natürlich jeweils stärker oder schwächer zum Einsatz.

Ein wahrhaft düsteres Epos ist „First Day In Hell“. Ganze 10 Minuten geht das Stück, und zwar sowohl über die volle Zeit packend komponiert als auch abwechslungsreich, wie sich das gehört.

Gleich danach folgt ein weiteres Bombast-Stück namens „Azazel“, und auch wenn in den ersten 8 Minuten eher auf klassische Art im Tieftonbereich herumgeschrammelt wird, so versüßt einem das Keyboard doch die letzten 3 Minuten mit ein paar schönen Klangspielereien.

Beim titelgebenden Song „Home“ zieht das Tempo noch einmal ordentlich an, um im Verlauf an Geschwindigkeit und Dynamik zu verlieren, schießlich klingt das Album sanft mit der Akustik-Gitarre auf „Eternal Gardens“ aus.

Fazit:

Eine sehr professionelle Band, die das was sie verspricht, nämlich „sinfonischen Melodic Black Metal mit bombastischen Arrangements und verschlingend tiefgründigen atmosphärischen Düsterpassagen“, auch hält.

Über eine solche Bandbreite vollkommen souverän zu agieren, dazu gehört schon einiges an musikalischem Können und Erfahrung.

Alles in allem ein sehr abwechslungsreiches Album, dass durch seine bis ins letzte Detail ausgefeilten Arrangements zu überzeugen weiß.

Titelliste:

1. In Memoriam Moriendi
2. RIP I
3. Night Before
4. RIP II
5. First Day In Hell
6. Azazel
7. Ikarus
8. RIP III
9. Spuren Eines Wolfes
10. RIP IV
11. Home
12. Eternal Gardens

(9 von 10)

Erscheinungsdatum:

bereits erschienen

Anspieltipps:

Night Before; Spuren eines Wolfes (sowie das auf der CD beiliegende Video dazu)

http://www.myspace.com/atriumnoctis

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