aVoid Kharma – No Paradise (Review und Kritik)

aVoid Kharma - No Paradise

Avoid Kharma – nie gehört! So denkt wahrscheinlich jeder, der zum ersten Mal mit dem Elektro-Projekt um David Kohnert konfrontiert wird. Doch das ehemalige Trümmerwelten-Mitglied formierte sich mit 4 weiteren erfahrenen Musikern zu Avoid Kharma, deren Debüt-Album seit dem 12. September 2008 erhältlich ist.

Wer sich nun denkt, Ex-Trümmerwelten, da kann auch ein Chris Pohl nicht weit sein, liegt vollkommen richtig. Als Gastsänger unterstützt das Mastermind von Blutengel / Terminal Choice das junge Projekt in dem Song „The Hostage“. Jedoch irrt hier jeder, der ein vorschnelles Urteil gegenüber Avoid Kharma anhand des Einflusses von Chris Pohl trifft. „No Paradise“ bietet im krassen Gegensatz zu Blutengel durchaus harte, tanzbare elektronische Musik, die teilweise an [:SITD:] erinnert.

Bewundernswert ist auch die Leichtigkeit, mit der Avoid Kharma der Spagat zwischen hartem Elektro und melodisch-schönem Gothic gelingt. „No Paradise“ wartet mit einer überzeugenden Mischung aus harten Beats und melodischen Klängen auf, die an Abwechselung nicht zu wünschen übrig lassen.

Mit dem überraschend früh einsetzenden ersten Schlag des Openers „Picture Book“ zieht das Album die Aufmerksamkeit sofort seinen den Bann. „Close your eyes!“, wird der neugierige Hörer aufgefordert, sich dem Rhytmus des Songs anzuvertrauen, bei dem schnell der Wunsch nach einer Tanzfläche aufkommen wird.
Rebirth„, der zweite Song des Albums, steigert das Tempo weiter und schafft mit verzerrter Stimme eine angenehm düstere Atmosphäre zu schaffen.

Nun folgen etwas ruhigere Werke, „The Hostage“ mit Chris Pohl in der zweiten Stimme und „We have Flourished“ setzen stärker auf melodisch hervorragend unterstützten Text, deren Klänge den Hörer zu hypnotisieren versuchen.
Mit „Not Real“ und „Infected“ gibt es noch einmal „auf die Fresse“ – zwei Songs, die mit ihren schnellen Rhytmen die tanzwütige Meute gewiss befriedigen können.

Unbedingt erwähnenswert ist auch der Titelsong „No Paradise„, der als vorletzter Song des Albums nochmals das Tempo steigert. Es herrscht eine düstere, gehetzte Stimmung, welche in schnellem Beat, melodischen Sprüngen und dunklem Gesang entspringt. Gewiss charakterisiert der Song nicht zuletzt durch seinen Text „There is no Paradise“ das Album und kann eine solide Leistung genannt werden. Aber zu den besten Songs des Albums gehört er gewiss nicht.

Fazit: Alles in allem bietet „No Paradise“ einen überzeugenden Gesamteindruck. Tanzbare Tracks für Partygänger sind genauso vertreten wie schöne, melodische Tracks für ruhige Stunden zuhause. Und auch nach mehrmaligem Hören vergeht die Lust auf Avoid Kharma nicht, wir können gespannt auf die weitere Entwicklung des Projekts sein, welches schon in ihrem Debüt-Album jede Menge Potential zeigt.



Tracklist von No Paradise:

  1. Picture Book
  2. Rebirth
  3. The Hostage
  4. We have flourished
  5. Not real
  6. Love Circuit Switch
  7. Infected
  8. Terrabyte
  9. The Worst Day
  10. Longing for Silence
  11. No Paradise
  12. 2nd Class Human
( 7 / 10 )
( 7 / 10 )

Anspieltipps:

Picture Book
The Hostage
Not Real

Erscheinungsdatum:

12. September 2008

About Gussi

Check Also

Rezension: Funker Vogt – Element 115

Was Wäre Wenn – Wenn die Menschheit einem Irrglauben erlegen ist und die Götter der …