Letzte Instanz

Bericht und Bildergalerie: Letzte Instanz live in Bochum/Matrix (28.03.09)

Letzte Instanz
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Die Bochumer Matrix ist im Ruhrgebiet eigentlich DER zentrale Anlaufpunkt für alle Facetten der schwarzen Szene. Es sind unter anderem wirklich große Parties wie das Code:Karma oder auch das Empire of Darkness (kurz unter dem Namen EoD geläufig), die gerade Goths anziehen, und auch das konzerttechnische Aufgebot der Matrix ist nicht zu verachten – Auch wenn die „Tube“, die Halle, in der die Konzerte stattfinden, für diese nicht sonderlich geeignet ist, sofern man nicht recht weit vorne steht – Bekannte und beliebte Acts wie ASP, L’Âme Immortelle, Blutengel, Samsas Traum oder auch die Letzte Instanz, die heute das erste Mal als Headliner in der Matrix spielen, haben Anziehungskraft. Da wundert es nicht, dass das Konzert am 28.03. beinahe ausverkauft ist. Die Instanz, die seit dem Einstieg des neuen Frontmanns Holly Loose kontinuierlich erfolgreicher wurde und gerade mit „Schuldig“ ein starkes neues Album herausgebracht hat, ist erfolgreicher und beliebter denn je – Gute Vorzeichen, um die Matrix im Sturm zu erobern.

Silent Poem
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Schon früh fallen die ersten Gäste in die etwas enge und stickige Tube ein, um sich gute Plätze zu sichern, schließlich sind zweieinhalb Stunden Instanz pur angekündigt worden. Doch ehe die Instanz zu siebt auf die Bühne klettert, ist erst einmal das heute als Vorband fungierende Quartett Silent Poem dran. Vom Namen her hätte ich die finnische, eklige Spielart des Goth Rock erwartet, doch nada: Vier reichlich studentisch und vor allem verdammt jung aussehende Männer und Frau entern mit Violine, Kontrabass, Gitarre und Schlagzeug die Bühne. In der Mitte stellt sich Sänger Felix auf und ohne große Ankündigung ging es los. Was da zu Ohren kam, war doch weitaus interessanter und explosiver, als ich dachte. Ohrenscheinlich schwer von Schandmaul und – wie könnte es anders sein – Von der Letzten Instanz beeinflusst, aber weitaus punkiger, gab das Quartett seine Lieder zum Besten. Teils waren es Eigenkompositionen, mal bearbeitete Traditionals, doch alle kamen gleichermaßen gut an. Die Songs, bei denen der sehr an Thomas Linder (Schandmaul) klingende Gesang verständlich war (hier einen großen Mittelfinger an den Kerl am Mischpult), bewiesen einen durchaus coppelianischen Humor, was beim Publikum, das, sofern möglich, gute Musik mit Tanz und Pogo dankte. Das einzige Manko des grundsolide bis triumphalen Auftritts war, dass er schlicht zu kurz war. 4-5 Lieder mehr hätten es gerne sein dürfen. Aber naja.

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Die Tränen über das aprupte Ende der Silent-Poem-Show wurden schließlich sehr schnell von der Vorfreude auf die Instanz getrocknet. Auf nervige Pausenmusik wurde zum Glück verzichetet, dennoch spürte man in der kompletten Matrix die Unruhe und Ungeduld, die sich vor so einem Konzert breitmacht. Das Intro „Mea Culpa“, das endlich, endlich ertönte, sorgte nur bedingt für Erlösung; Erst der erste echte Song „Mein Engel“, der das neue Album „Schuldig“ eröffnete, auf dem an diesem Abend ganz klar der Fokus lag, löste die Spannung. Und die Instanz machte etwas aus dem begierigen Publikum – Frontmann Holly D., der mittlerweile in der Band voll angekommen ist und auch dem neuen Album seinen Stempel aufdrückte, lieferte von Anfang an starken Gesang und gab sich als sympathischer und souveräner

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Frontmann. „Flucht ins Glück“, eines der Highlights des Albums, heizte die Stimmung weiter an. Das erste allgemein bekannte Stück war dann „Tanz“, das genau wie der nachfolgende Hit „Ohne Dich“ (Kann jemand mal zählen, wieviele Künstler einen Song bereits „Ohne dich“ nannten?) zum mitsingen, tanzen (sofern das in der rappelvollen Matrix möglich war) und pogen anregte. Bei „Eisherz“ waren schon die ersten Reserven verbraucht.

Passend dazu machte die Band mit einem der ruhigeren Stücke von „Schuldig“ weiter. „Dein Licht“ regte eher zum andächtigen Lauschen denn zum auspowern an, und vor einem weiteren ruhigen Song, „Kopfkino“, der erste Song der Robin-Sohn-Ära, wirkte das flotte „Vollmond“ doch eher verloren, auch wenn der Refrain bereits sicher in den Köpfen der Fans war. Da war allerdings Ende mit Verschnaufpause – Weiter ging der Sport in der inzwischen brüllheißen Matrix (Mein Nebenmann musste rausgetragen werden, kam aber später wieder). „Unerreicht“ und „Sonne“ machten wieder Dampf unter dem sich zumindest teilweise erholenden Publikum und wurden mit Jubel und frenetischem Tanz und Gesang aufgenommen. Die beiden vergleichsweise älteren Songs fügten sich nahtlos ein in die Reige an neuen, starken Songs. An diesem Abend ging einfach nichts schief.

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Nicht einmal der Balladenteil, der endlich, endlich ein bisschen Verschnaufen zuließ. Zum Kuschelsong „Monument der Stille“, „Jeden Morgen“ und „Das Schönste Lied der Welt“ kann man jedenfalls nur unter großem Alkoholeinfluss tanzen. Tat aber niemand, also hörte man andächtig zu, wie eine technisch versierte und live extrem routinierte Band das Publikum nicht nur mit Rock-Krachern, sondern auch mit Balladen in ihren Bann ziehen konnte. Und ehe es ganz allmählich auf die erste kleine Pause zuging, gab die Band noch einmal Vollgas: „Finsternis“, „Komm“, „Die Eine“, „Das Stimmlein“, wie üblich mit Mitsingteil und „Feuer“ heizten noch einmal ein, bis sich die Band für einige Minuten in den Backstagebereich zurückzog und sich zunächst feiern ließ.

Nach ein paar Minuten bequemte sich die Band wieder auf die Bühne. Hier kamen das erste Mal nur alte Hits zum Zuge: „Ganz oder gar nicht“, „Kalter Glanz“, „Mein Todestag“ und das unvermeidliche. Das Grauen. Das, worauf alle warteten: „Rapunzel“. Und die Coverversion, die drin eingeflochten wurde – Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Band es nicht mehr hören kann. Dennoch spielten sie es, mit Billy Idols „Rebel Yell“, das für eine wirklich gelungene Mitsing- und Spaßeinlage doch ein paar zu wenige Leute kannten. Kein Vergleich zur wirklich geilen Verwurstung von KISS‘ „I Was Made For Loving You“. Nach einer weiteren kleinen

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Pause Backstage wurde dann der vorletzte Song angekündigt: „Nun fassen wir uns alle an die Hände und tauschen die Handynummern aus, wenn ihr hübsche Nebenfrauen und -männer habt.“ Instanz-Fans kennen es: „Wir sind Allein“, das seit Erscheinen eines der Highlights der Instanz-Konzerte ist und auch diesmal für Gänsehaut sorgt. Und nach einer Runde „Sandmann“ ist auch endgültig Schluss an einem Abend, der das hielt, was er versprach: Zweieinhalb Stunden Instanz bei bester Stimmung und brüllender Hitze. Dass die Instanz live eine Bank sind, sollte mittlerweile auch der letzte wissen. Und ihrem Ruf wurden sie an diesem Abend mehr als gerecht: Auf die nächsten Konzerte darf man sich freuen. Ich werde sicher wieder mit von der Partie sein.

Bericht: Alexander “Fenriz” Schatten

Fotos: Björn „Base4ever“ Werner

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