Eine Woche ist es nun her, ja eine Woche, das ich meinen neuen Freund Ranndy getroffen habe, und wir unter Einfluss von Alkohol und diverser anderer Stoffe, beschlossen zusammen zu arbeiten.
Wir sind auch tatsächlich noch irgendwann in der Nacht von Montag auf Dienstag losgereist, mehr schwankend als wirklich gerade laufend, und wohl mehr aus der Taverne rausgeschmissen worden vom Wirt. Hach welch ein Banause er doch ist! Da zahlt man Tag um Tag seine Zeche pünktlich, und er regt sich über die paar Huren auf, die sich dort schon heimischer fühlten als in ihrem Bordell. Und dann erst deren netter Zuhälter, ich habe selten einen verständigeren Mann gesehen, wenn es darum geht einfühlsam die Sorgen und Nöte seiner Angestellten mit dem Riemen zu beruhigen. Aber nun ist es so passiert und dank des beherzten Eingreifens örtlicher Büttel, sind wir um einige blaue Flecke reicher, und ärmer an einigen Talern.
Doch nun waren wir also auf der Straße zum Ruhm, welche, wie ich vielleicht anmerken sollte, ziemlich schlammig und ungepflegt ist. Welch eine verschwendung von Steuergeldern. Und dann Ranndy! Selten habe ich so einen Menschen getroffen, dem so ziemlich jeder Stand und jede Anstand fern geht, aber dennoch hat er es geschafft das ich ihn soweit traue nicht mit dem Rücken zum nächsten Stein gewandt zu schlafen.
Aber was soll ich nun berichten? Heute ist nun wieder Sonntag, wir sitzen in einer schäbigen Spelunke mitten im Wald, und die wenigen Gäste ausser uns, sind dem Augenschein nach entweder Angehörige des Volkes der Anwälte, oder aber einfache Straßenbanditen, die sich von ihrem letzten Raubzug ein Bier gönnen, bevor sie wieder Kehlen aufschlitzen. So oder so, käme beides auf das gleiche hinaus und ich möchte garnicht darüber nachdenken, was mir nun mehr Angst bereiten sollte. Und womit Geld verdienen? Ich verdiente mir unsere Unterkunft damit, das ich zur Erheiterung der allgemeinen Stimmung beitrugt mit einigen Liedern die von Sex und Gewalt handelten. Ja selbst mein Berühmtes Lied Straße zur Hölle brachte die tosende Menge von sage und schreibe neun Menschen zum Beben. Und auch das einer der bärtigen Gesellen erbrechen musste, nahm ich als gutes Zeichen. Und Ranndy indes? Nun er war voll und ganz damit beschäftigt die Schankmaid, ein etwas rundlicheres Mädel, im Heuschober den Unterschied zwischen Dolch und Schwert in einer Scheide zu erklären. Und ganz wie es der Zufall so will, hatten wir tatsache auch noch durch unsere illustere Gruppe auf einen wandernden Maler aufmerksam gemacht, der seinerseits wohl etwas Geld verdienen wollte, und uns prompt eingeladen hat Bilder zu zeichnen von uns, in absolut heroischen Posen. Der Mann hat übrigens Talent. Denn was soll ich sagen? Er schaffte es in dieser nach Pisse und Kotze stinkenden Kloake von Taverne, brauchbare Gemälde zu zeichnen. Und während ich das schreibe, erhält er wohl seinen gerechten Lohn, zusammen mit Ranndy und der Schankmaid .. nein halt.. den Stimmen nach auch noch mit der Wirtsfrau.. hinten im Heuschober.
So spielt das Leben aye. Nur ich, ja ich als Meisterbarde und bekannter Künstler, der einen Kühlen Kopf bewahren muss, ich halte mich hier fest, an dem Krug voll verdünntem Wein. Ja gleich einem Fels in der Brandung die um mich herum tobt. Ich halte wacker die Stellung, gleich den alten Helden, doch beende nun, da gerade eine Gruppe von Gauklern hereinspaziert kommt und die Akrobatenzwillinge mir schon zugewzinkert haben. Natürlich muss ich so unschuldige Seelen retten vor der Verderbnis die sich aufbäumt gleich einem Gaul.