Black Mirror II Cover

Black Mirror II – PC Version (Review und Kritik)

Black Mirror II Cover
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Die Rückkehr auf Black Mirror Castle im „beschaulichen“ Willow Creek in England und Freunde des klassischen Point&Click-Adventures kommen wieder voll auf ihre Kosten. Ihr begleitet den Physikstudenten Darren Michaels bei der Aufklärung der verfluchten Familiengeschichte der Gordons, einer alten englischen Adelsfamilie.


Allerdings beginnt das Spiel nicht im nebelschwadendurchfluteten England, sondern im verregneten New England – genauer Maine – wo ihr als Laufbursche des örtlichen Fotografen Fuller eure Semesterferien verbringt. Diesen könnte man nicht gerade als umgänglich bezeichnen und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieser durch zahlreiche Messerstichen durchlöchert von der Polizei aufgefunden wird. Hauptverdächtige ist dabei eine englische Touristin, die ihr kurz vorher erst kennengelernt habt. Unnötig zu sagen, dass sich Darren sogleich in die junge Dame verliebt. Die Mutter des Protagonisten landet im ersten Kapitel ebenfalls mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus und ein geheimnnisvoller Fremder verfolgt euch auf Schritt und Tritt.

Black Mirror - In Maine
Black Mirror 2 - In Maine

Hier ist also genug Stoff für Verschwörungen, Verdächtigungen und Spannung vorhanden. Zuviel von der Geschichte möchte ich nicht preisgeben, denn es gibt einige interessante Wendungen und Handlungsstränge in der gut durchdachten und dichten Geschichte in Black Mirror 2. Irgendwann landet ihr natürlich in dem alten Städtchen Willow Creek in England, um die Geheimnisse um die alte Familie Gordon zu lüften…

Das Spiel kommt in bester Point&Click-Manier, präsentiert sich einer – für das Genre – sehr ansprechenden Grafik und kreiert dabei eine wundervolle Atmosphäre. Technisch ist das Spiel sehr ausgereift, die Synchronstimmen klingen allesamt professionell und der jeweiligen Situation angemessen.

Black Mirror 2 - Black Mirror Castle
Black Mirror 2 - Black Mirror Castle

Ein wenig nervt das fast schon zickige Gehabe von Darren, der sich dann noch wundert, dass ihn eigentlich keiner leiden kann. Aber das soll wohl den jugendlichen Charakter des Helden unterstreichen – ich mag ihn jedenfalls nicht. Die Macher haben dabei sehr auf Details geachtet und so wechselt der Protagonist hin und wieder die Kleidung, um sich den Gegenheiten anzupassen – sehr löblich.

Die Rätsel sind m.E. ein wenig zu leicht geraten, so dass erfahrene Adventure-Gamer sich nicht lange mit dem Spiel aufhalten werden. Sämtliche Gegenstände zum Lösen eines Rätsel sind meistens in der Nähe zu finden, so dass lange Reise- und Ladeorgien ausbleiben. Lobend zu erwähnen ist das Schnellreise-System des Spiels, welches sich durch Ansichtskarten im Inventar repräsentiert – nett! Interessant finde ich den Fakt, dass der Akteur auch sterben kann, wenn er an manchen Stellen die falsche Entscheidung trifft; die Auto-Save-Funktion verhindert hier aber Schlimmeres. Dennoch hält das die Spannung aufrecht und den Spieler wachsam.

blutkindFazit:
Ein durch und durch gelungenes Adventure-Game. Tolle Charaktere, eine spannende Geschichte und eine dichte Atmosphäre machen Black Mirror 2 zu einem großartigen Spiel, welches gerade Neulinge in den Metier anspricht. Allerdings dürften auch alte Hasen ihre Freude an dem Spiel finden dürfen, wenn auch der Anspruch nicht der größte ist. Dafür entschädigt die Story für Schwächen in den Rätseln und Minigames.



(8 von 10)
(8 von 10)

Black Mirror 2 – Official Website

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