Meist sind Festivals schneller vorbei als einem lieb ist, und so hat auch das zweite Black Troll Festival gestern in der Früh sein Ende gefunden und zumeist glückliche Festivalbesucher, Künstler und Mitarbeiter des Festivalstuffs zurückgelassen. Wie die Verhältnisse auf dem Campinggelände waren, was man zur Location sagen muss und alles weitere findet ihr hier! Nach kleineren Schwierigkeiten den richtigen Weg nach Bornstedt, und damit zur Location, zu finden, stießen wir auf die ersten kleineren Probleme. Das Festivalgelände befand sich bekanntermaßen auf der Schweinsburg, dass Campinggelände auf dem, zum örtlichen Sportverein gehörendem, Sportplatz noch ein Stückchen den Berg hoch. Da das Ganze nun auf einem etwas älterem Hang liegt, ist die hinführende Straße nicht sonderlich breit, was heisst: Mehr als ein Auto passt nicht drauf. An sich kein Problem, doch leider mussten wir am Zeltplatz feststellen, dass es einen guten Autostau (genau genommen verursacht durch diverse Falschparker die unrechtmäßig ihre Autos dort haben stehen lassen) gab, und wir wurden beordert den Hang rückwärts wieder hinab zu fahren. An dieser Stelle hätten wir uns eine bessere Organisation des Sportvereins (denn nur dieser war für den Betrieb des Zeltplatzes zuständig) gewünscht. Vielleicht gibt es nächstes Jahr ja statt einem Ordner einfach zwei, damit man den Autofluss besser regeln kann, und Autofahrer schon unten am Hang aufgehalten werden, wenn oben kein Platz mehr ist?
Wir hätten kaum gedacht, dass kurz nach dem wir endlich zum Zeltplatz hinauf durften, dass Festival für uns auch schon fast vorbei sein sollte. Als wir grade den ersten Schwung Sachen auf den Platz bringen wollten, kamen wir an den freundlichen Herren des Sportvereins vorbei, die für das Kassieren der Platzgebühren und des Müllpfands zuständig waren. Nachdem wir dann endlich die kompletten Gebühren aus unseren Börsen gefischt hatten, mussten wir leider feststellen, dass uns beim Bezahlen sowohl ein Stuhl, als auch unser Zelt geklaut wurde. An dieser Stelle ein „Danke“ an den dafür Verantwortlichen! Nunja, der Zeltplatz war dennoch sehr geräumig und trotz des Fakts, dass wohl die größte Anreisewelle zu diesem Zeitpunkt schon vorbei war, noch genügend Platz frei, so dass man auch nicht mit Fremden kuscheln müsste, wenn man dies nicht wollte. Das Grillverbot auf dem Campingplatz war auch leicht zu verschmerzen, denn der befestigte Platz zum Grillen war wirklich unmittelbar nebenan zu finden und auch ausreichend groß.
Nachdem wir nun also den Verlust unseres Zeltes bemerkt hatten, wendeten wir uns sowohl an die Mitarbeiter des Sportvereins, als auch der Festivalorganisation um unseren Verlust und gleichzeitig unsere baldige Abreise bekannt zu geben. Beide Parteien waren sehr freundlich und verständnissvoll, man erstattete uns die Zeltplatznutzungsgebühren zurück und gestattete uns, trotz der Abreise am selben Tag, sowohl Fjoergyn als auch XIV Dark Centuries zu sehen (mehr Bands gingen dann auch nicht, aufgrund der relativ weiten Fahrt nach Haus).
Das Festivalgelände und auch die Umgebung an sich waren sehr stimmungsvoll und absolut als Kulisse für ein Festival der Art geeignet. Neben den diversen Ständen für das leibliche Wohl waren natürlich auch normale Händler und das angekündigte Lager vorhanden, an denen mit dem vorhandenen Festivalgeld dann allerlei schöne Dinge erworben werden konnten.
Der, an dieser Stelle sonst übliche, Bericht über die Darbietungen der einzelnen Bands fällt leider aus genannten Gründen aus. Die beiden Auftritte die wir vernehmen durften, waren aber vom Ton her auf dem gesamten Gelände einwandfrei zu vernehmen und kleinere Ungereimtheiten wurden von den Tontechnikern innerhalb kürzester Zeit ausgemerzt. Es bleibt zu sagen, dass Fjoergyn sich, wie schon in unserem Ragnarök Bericht zu lesen war – zu einer guten Liveband gemausert haben (auch wenn nach wie vor kleinere Schwächen vorhanden sind) und XIV Dark Centuries in gewohnter Manier eine gute Show abgeliefert haben.
Fazit: Das zweite Black Troll Festival war ein gelugenes Event, dass bis auf wenige Dinge (Festivalgeld an sich, der Stau beim Campingplatz) gut durchorganisiert war. Das Gelände und die Landschaft hätten stimmungsvoller nicht sein können und auch der Zeltplatz lies kaum Wünsche offen. Wir hoffen darauf, dass man uns trotz der widrigen Umstände auch nächstes Jahr beim Black Troll Festival empfangen wird und wir die Chance bekommen einen vollständigen Bericht abzuliefern! Nachfolgend noch eine kleine Auswahl an Bildern zum Gelände und den Auftritten von Fjoergyn und XIV Dark Centuries.