Im Jahre 2004 trafen sich fünf Jungs aus Großbritannien, die zuvor bereits in anderen Bands tätig waren, um gemeinsam Musik zu machen. Im Oktober 2006 erschien dann das erste richtige Studioalbum der Band um Oliver Sykes. Mit einer Mischung aus Elementen des Death Metal und Metalcore prägten sie den Deathcore entscheidend mit.
Ob es den jungen Herren gelingt, mit den alten Hasen mitzuhalten und zu bestehen, haben wir für euch unter die Lupe genommen.
Das Album beginnt mit schnellen Riffs und gewaltigen Shouts. „Pray for Plagues“ spiegelt den Stil, den die Band mit diesem Album anstrebt, gut wider. Eine Mischung aus harten Riffs, knallenden Blastbeats und intensiven Growls und Shouts zieht sich durch den Song, der den Hörer auf das, was ihn so gut wie auf dem ganzen Album erwartet, einstimmt – und zwar kompromisslosen, aggressiven Hardcore. Der folgende Track „Tell Slater Not To Wash His Dick“ wird durch schrille Riffs eingeleitet und ist ebenso wie das erste Lied von tiefen Growls und aggressiven Screams durchzogen. Die musikalische Richtung des Openers wird beibehalten, jedoch ist der Aufbau und der persönliche Charakter des Liedes ein ganz anderer. Mit dem Ausruf Move und dem darauf folgenden Gitarrensolo ist dieser Song perfekt zum Moshen geschaffen.
„For Stevies Eyes Only“ wird mit eingängigen Riffs eingeleitet, die in ihrem Tempo variieren, was dieses Lied hörenswert und interessant gestaltet. Mit hoch gegriffenen Gitarrenriffs weist dieser Track auch weiterhin eine große Menge an Tempowechseln auf, die auch diesem Stück eine eigene Note geben. „Alot Like Vegas“ erhält durch abrupte Einwürfe von Growls und Screams einen besonders harten Charakter, der jedoch von relativ melodischen Riffs unterlegt wird. Mit noch einem noch schnelleren Gitarrensolo beginnt „Black And Blue“. Dieses Lied ist eines der aggressivsten, da der Gesang durchweg schnell ist. Ein Tempowandel vollzieht sich jedoch schon kurz vor der Hälfte des Stückes. Fast hymnenartig wird der Vers I will dance on your fucking grave deutlich und klar geschrien.
„Slow Dance“ hingegen ist ein verhältnismäßig ruhig gestalteter Instrumentalsong zum Entspannen der Gehörgänge. Zum Einsatz kommen bei diesem Track die Gitarren und das Schlagzeug. Auch hier wird mit Tempowechseln gearbeitet. Ans Ausruhen ist jedoch nicht zu denken, da die Entspannung mit „Liquor And Love Lost“ endgültig vorbei ist. Die Vocals sind teilweise vollkommen unverständlich und noch schneller als bei den vorhergehenden Liedern. Auch „(I Used To Make It Out With) Medusa“ ist ein gewohnt aggressiver und harter Track. Die beiden zuletzt beschriebenen Stücke wirken durch den Einsatz und die Abwechslung von „Slow Dance“noch härter. „Fifteen Fathoms, Counting“ ist das langsamste und ruhigste Lied der Platte. Es wird mit Akustikgitarren und leisen Drums gestaltet. Wie nicht anders zu erwarten war, folgt auf diese Überleitung wieder ein harter Song namens „Off The Heezay“, der das Album gewissermaßen in einer Zusammenfassung abschließt.
Fazit: Alle Lieder dieses Albums sind unverkennbar mit dem Bring me the Horizon-Siegel behaftet, man kann jedoch nicht sagen, dass die Platte langweilig wird. Jedes Stück hat seinen eigenen, persönlichen Charakter, doch eins haben sie alle gemeinsam: Sie übermitteln eine hohe Intensität von Aggressionen, die der Band einen großen Wiedererkennungswert verschafft. Durch die beiden Einschübe wirkt das Album perfekt strukturiert und durchdacht. Bring me the Horizon sind nicht umsonst eine meiner Lieblingsbands. Daher volle Punktzahl für dieses Wunderwerk, das so gut wie jederzeit hör- und genießbar ist.
Trackliste:
- Pray for Plagues
- Tell Slater Not To Wash His Dick
- For Stevie’s Eyes Only
- Alot Like Vegas
- Black And Blue
- Slow Dance
- Liquor And Love Lost
- (I Used To Make It Out With) Medusa
- Fifteen Fathoms, Counting
- Off The Heezay
Anspieltipps:
Black And Blue; For Stevie’s Eyes Only
Erscheinungsdatum:
Oktober 2006
Bring me the Horizon auf MySpace