Das Orgelwerk

Corvus Corax Das Orgelwerk (Konzertbericht)

Das Orgelwerk
Das Orgelwerk

Von Orgeln, aufblasbaren Prinzessinen und sich selbst kasteienden Spielleuten – Einige kleine Impressionen vom Corvus Corax Weihnachtskonzert in der Berliner Passionskirche.

Die begeisterte Mittelalter Formation präsentierte vom 21. bis 23. Dezember ihr neues Werk „Cantus Buranus – Das Orgelwerk“. Auf der Orgel spielte Bernhard Fabuljan, der zusammen mit Corvus Corax bereits das Arrangement für den Cantus Buranus und den Cantus Buranus II erarbeitete. Zu beginn durfte der geneigte Zuhörer den Orgelklängen lauschen – ein besonderes Hörerlebnis. So waren doch die Klänge vertraut und zugleich auch ganz neu und anders. Dieser Hörgenuss ist auf einer gleichnamigen CD gebannt und kann vom heimischen Sofa aus immer wieder neu erlebt werden.

Nach einer guten halben Stunden, war es auch schon wieder vorbei mit den Orgelklängen, selten habe ich eine so schöne und harmonische „Vorband“ erlebt, und die Herren von Corvus Corax betraten die Bühne. Gab es noch vereinzeltes Gemurmel während der Präsentation des „Orgelwerks“, so war es nun jetzt still, bzw. man hätte Gemurmel einfach nicht mehr vernommen, durch die kraftvollen von Trommeln und Sackpfeifen. In typischer Corvus Corax Manier brachten sie die alten und ehrwürdigen Mauern der Passionskirche zum wackeln und bezauberten damit ein sehr durchmischtes Publikum. Es ist immer wieder interessant zu beobachten wie „Schwarzes Volk“ und nicht „Schwarzes Volk“ auf einem Konzert vereint von einer einzelnen Band gerockt werden – eine Kunst die Corvus Corax gut beherrschen.

Die Stimmung auf dem Konzert war dermaßen gut, dass man nicht merkte, wie schnell doch die Zeit verging und ich erstaunt auf meine Uhr schaute, als um eine kleine Pause eingelegt wurde, damit man seine Kippe rauchen und sich mit neuen Getränken eindecken konnte. Nach der Pause ging es genauso schwungvoll weiter mit Liedern wie „In Taberna“ oder auch „Venus, Vina, Musica“. Ein besonders Highlight bildete eine Ansage als eine kleine Flöte dem Publikum präsentiert wurde, die in Wahrheit eine aufblasbare Prinzessin ist. Und so war natürlich die Enttäuschung groß als die Band verkündete das sie nun das letzte Lied spielen würden – glücklicherweise ließen sie sich dann doch zu zwei Zugaben hinreißen. Während der zweiten Zugabe, durfte das Publikum erleben, wie sich Ardor vom Venushügel mit einer Peitsche selbst geißelt, um eine besonders interessante Bühnenperformance darzubieten.

Alles in allem ein sehr gelungenes Konzert. Ich kann jedem nur empfehlen im nächsten Jahr eines der drei Weihnachtskonzerte der Jungs zu besuchen.

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