Als ich in der Redaktion die CD sah, dachte ich nur mhm… ein interessantes Cover mit der Aufschift „Und der Tanz beginnt von vorn„, was sich da hinter verbirgt?
Nach dem Einlegen der CD las ich mir die Track’s durch. Mir kam sofort in den Sinn, dass Crade of Spoil uns mit auf eine Reise nehmen wollen. Ob es der Band gelingt?
Cradle of Spoil die zum Ende des Jahres ihr 20jähriges Band-Bestehen feiern, spielen Musik aus der Richtung Synthpop. Pünktlich zum Jubiläum wird zum Ende des Jahres ein Best of mit zum Teil neuen und unveröffentlichten Songs erscheinen. Nun widmen wir uns aber dem Album „Und der Tanz beginnt von vorn„.
Alles beginnt mit sehr mysteriösen und zugleich sehr erwartungsvollen Klängen, die dem Zuhörer leicht nervös werden lassen und nur noch darauf warten wie es weiter geht. Aufgefangen wird der Hörer von sanften Klavierklängen, begleitet von einer mysteriösen Stimme die einen befielt einen bestimmten Weg zu gehen. Nun beginnt der Tanz von vorn….. Die Melodien werden schneller und von EBM ähnlichen Klängen unterstützt. Auf den weiten Weg voller Unwissenheit werden wir mit beruhigen Klängen begleitet, die langsam schneller werden. Die sehr interessante Stimme, ähnlich klingend wie die von dem Grafen von Unheilig, bereitet einen auf den weiten Weg vor, den man nur alleine gehen kann.
„Suche nicht nach fremden Sternen, suche nicht nach dem was war, blicke immer weiter und finde deinen Weg, blicke hinaus ins ferne All, denn die Seele schreit nach Göttlichkeit.“ Die Reise auf der Suche nach den Sternen hat begonnen. Unterstützt werden wir dabei von traumhaften Klängen, die einen wieder Kraft geben den schweren Weg zu gehen und die Schicksalsschläge zu überstehen, bis jeder seinen „richtigen“ Weg gefunden hat, oder finden wird.
Nach einem kleinen Zeitsprung ist die Nacht bereits angebrochen und der Nebel bedeckt den Weg. Der Mond scheint nur sehr schwach und Angst begleitet unseren Weg. Flammen springen durch die Nacht und wir bewegen uns schneller und schneller um die Angst zu besiegen. Der Boden unter unseren Füßen wird weich und Schlamm klebt an den Füßen. Vorbei an feuchten Gräben, dringt durch den dichten Nebel eine angsteinflösende Stimme mit folgen Wortlaut durch …und keiner wird dich hören!
Nur der Wind, nur der Wind, … weiß wie einsam wir sind!
Und hier endet unsere gemeinsame Reise, durch das Leben, auf den Weg nach den Sternen. Auch Cradle of Spoil beendet hier ihren Weg mit einem rein instrumentalen Stück, welches noch einmal die Atmosphäre des Album’s widerspiegelt.
Fazit: Whoa! Ich muss erstmal tief durch atmen. Ich bin hin und her gerissen. Das Album traf ab der ersten Sekunde genau meinen Nerv. Ich war von den Klängen so begeistert, dass sie mich sofort in den Bann zogen. Ich konnte es nicht abwarten, dass Album weiter zu hören. Umso mehr störte es mich, dass ich 3 mal beim Rezensieren unterbrochen wurde. Auf der anderen Seite durfte ich es gleich wieder von vorne hören. Nach viel Lob kommt bekanntlich auch Kritik. Den grandiosen Anfang kann die mittlere Hälfte des Album nicht standhalten. Es lässt ein wenig nach und ich habe das eine oder andere Lied nach kurzer Zeit übersprungen. Im dritten Part des Album’s ziehen die Jungs von Cradle of Spoil wieder an und beenden das Album so grandios wie es begonnen hat. Leider tat gerade bei so einem Album der schwächere mittlere Part sehr weh, sodass ich hier Abzüge geben muss. Vielleicht wird beim nächsten Album genau auf diesen Bereich etwas mehr Acht gegeben.
Tracklist:
- Vom Anfang…
- …und der Tanz beginnt von vorn
- Der weite Weg
- Doch Tränen wirst Du niemals sehen
- Suche nicht nach fremden Sternen
- Bevor das letzte Licht erlischt
- The Mission of Love
- Tausend Lichter brennen
- Foco Fatue
- Foe Follet
- L’ange de la flame 1
- Der letzte Tanz
- …zum Ende
Anspieltipps:
Dieses Album darf nur als ein Werk betrachtet werden, denn nur so kommt die Wirkung und das Feeling des Album’s rüber.
Erscheinungstermin:
26. Juni 2009