CREMATORY - Infinity

Crematory – Infinity (Review und Kritik)

CREMATORY - Infinity
CREMATORY - Infinity

Verprochen wurde „schneller, härter, lauter und düsterer“. Ob das neue Album der alten Gothic-Metal-Hasen Crematory, betitelt Infinity, das Versprechen einhält?
Mit nun fast 20 Jahren auf dem Buckel zählt das Quintett zu den wohl bekanntesten deutschen Bands ihrer Szene und hält sich damit immer noch wacker im Geschäft.

Titelsong und Opener Infinity startet gleich in die Vollen, mit viel Gitarre und krachenden Drums.Dann folgt die altbekannt rauhe Stimme von Felix, abgelöst vom klaren Gesang des zweiten Sängers Matthias. Ein Wechselspiel aus metallastigem Growling und poppigem Gothic entsteht.

Klingt bekannt? Ist es auch. Infinity klingt einfach typisch nach Crematory. Von ihrem bekannten Stil sind die Mannheimer eindeutig nicht abgewichen. Das beweist auch der zweite Track Sense of Time.
Eingeleitet mit Keyboardklängen, beginnt ein teils mitreißend atmosphärischer Titel, der uns vom Sinn des Lebens erzählt.
Sowohl Texte als auch Musik machen unmissverständlich klar: Das sind Crematory.

Um sich nicht wiederholen zu müssen: Das trifft auf den Großteil des Albums zu.
Mit Out Of Mind wurde sogar ein stark an Fly -einem der unverwechselbaren Meisterwerke der Band- erinnerndes Stück erarbeitet.

Das versprochene „schneller, härter, lauter und düsterer“ kann ich nur in einem Track wirklich wiederfinden: Where are you now beginnt sehr thrashig und donnert nur so aufs Trommelfell, lässt aber im letzten Drittel wieder nach und endet so eintönig, wie der Rest des Albums.

Etwas Abwechslung bietet auch die Ballade Broken Halo. Dieses Lied könnte man aber sicher auch bedenkenlos in jedem lokalen Radiosender spielen: Purer Pop. Der diesmal einzige deutsche Track Auf der Flucht klingt dagegen schon wieder etwas rockiger, auch wenn der Text sehr düsterromantischen Kitsch mit Science-Fiction-Einflüssen bietet.

Das immer wiederkehrende Ritual eines Covers wurde natürlich nicht ausgelassen.
Black Celebrations klingt auch besser, da es einfach mehr rockt, als bei Depeche Mode, aber mehr kann ich dazu auch nicht anmerken.

feature

Fazit: Das Album klingt wie die letzten Alben Crematorys. Der versprochene Thrash-Gothic-Metal wurde so gut wie gar nicht eingehalten. Besser und härter als bisher, war es auch nicht.
Ich muss sagen, mit diesem Versprechen haben sie den jahrelangen Fan ganz schön geködert, aber leider auch stark enttäuscht.
Es klingt alles wie immer, sicherlich nicht schlecht, aber von den vorangegangenen Worten hatte ich mir eindeutig mehr erhofft. Eine Empfehlung für den ewigen Fan und für Hörer des Gothic Metal, die mit Crematory noch nicht viel anfangen können ist Infinity schon.
Für den Rest wirds einfach langweilig.


Tracklist:

  1. Infinity
  2. Sense Of Time
  3. Out Of Mind
  4. Black Celebration (Depeche Mode -Cover)
  5. Never Look Back
  6. Broken Halo
  7. Where Are You Now
  8. A Story About
  9. No One Knows
  10. Auf der Flucht

( 6 / 10 )

Anspieltips: Infinity, Where Are You Now, Auf der Flucht

Releas: 29.01.2010

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