Dark-Gossip: Gothgirl in der Werbung

Heute stellte die Do-It-Yourself Baukette Hornbach ihr Werbeclip mit einem Gothic-Mädchen vor.

Eine Kleinstadt, ein bisschen Spießbürgertum, eine Prise Cliché, ein wenig Provokation ist heute in der Werbung gerne gesehen, um auf eine Firma oder Produkt aufmerksam zu machen. In Print- und Netmedien, gerne noch mit einem fetzigen Spruch aufgepeppt.

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In Werbeclip-Produktionen lässt man lieber die Bilder sprechen, so auch im jüngsten Clip von Hornbach (nein, wir wollen keine Werbung machen, aber dennoch ist die Namensnennung in den Zusammenhang unvermeidbar), die sich diesmal gegen die Konformität eine kleine Geschichte erzählen. In gerade mal 45 Sekunden erzählt die Geschichte von einem jungen Gothic-Mädchen in einer Kleinstadt, die überall ausgegrenzt wird und auf die Schippe mit kleinen Mobbings traktiert wird. Anfänglich denkt man auch, dass auch der liebe und konforme Papa etwas dagegen hat, bis er seine Tochter eines Besseren belehert, denn das Finale hat auch mich überrascht, denn ich hatte schon fast angenommen, dass man alle Utensilien für einen selbstgezimmerten Sarg ja da sicherlich auch käuflich erwerben kann.

Man mag sich vielleicht hier und da an seine Jugendzeit erinnert fühlen oder als man Schwarz für sich entdeckt hat; zumindest kommt einem nicht alles aus dem Clip fremd vor.

Dennoch, ich finde den Clip witzig und wer auch ein wenig tiefgründiger gehen mag, regt der Clip vielleicht auch zum Nachdenken an, wie man mit seinem Umfeld umgeht. So will sich auch die verantwortliche Werbeagentur aus Berlin „Heimat“ verstanden sehen, denn zu dem Clip sagt  Heimat-Co-Chef Guido Heffels: „Die Kampagne hat über die reine Heimwerkerlehre hinaus wieder ein fast schon humanistisches Anliegen: Toleranz gegenüber dem Individuum, dem Nonkonformisten. Der Film spiegelt so auch gängige soziale Entwicklungen.“

Produktionsfirma: Trigger Happy Productions

Regie: Pep Bosch

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