Dark Tranquillity - We Are The Void

Dark Tranquillity – We Are The Void (Review und Kritik)

Dark Tranquillity - We Are The Void

Wir sind das Nichts, so lautet der Titel des nunmehr neunten Studioalbums der Schweden von Dark Tranquillity. Bekanntermaßen sind die Herren der Stille schon seit Beginn der Göteburger Zeit im Geschäft und zählen neben At The Gates und – man mag es kaum glauben – In Flames als begründer der Stilrichtung. Wir sind das Nichts. Ist der Titel einfach nur ein nichts sagender Satz, eine wunderbare Anspielung auf den Bandnamen oder aber ein Statement, dass hinter der Musik keine neuen Ideen stecken? Wir werdens untersuchen!

Zwei Fakten kann man schon nach dem ersten Hören der Platte ausmachen. Zum Einen ist festzustellen, dass durch die Jahre eine beeindruckende Qualität an den Instrumenten und Vocals gezeigt wird, zum Anderen, dass auch dieses mal wohl die meisten Mitbewerber über dieses Werk erstaunt sein werden. Wenn gleich man also mit Melodic Death Metal der gehobenen Schiene rechnen darf, ist We Are The Void in der Band Diskographie nicht der leuchtende Stern am Himmel.

Das Hauptmerkmal der Platte ist Eingägigkeit, zumindest mit älteren Werken verglichen, denn wirkliche Überraschungen gibt es in den Stücken nicht. Die meist etwas schwächelnde Komposition der Stücke wird aber durch gutes Riffing und den gekonnten Stimmeinsatz Stannes durchaus ausgeglichen. Es gibt fesselnde Refrains und Melodien neben den preschenden Strophen, welche sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen wollen. Die Stücke greifen passend ineinander und werden sinnig weitergeführt, was für das gute Gesamtkonzept spricht, auch wenn teils doch eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Stücken besteht.

Die Produktion ist wie gewohnt sehr gut gelungen, einzig die Bassdrum geht teilweise doch mal im Instrumentalwirbel unter. Glanzstücke des Albums sind definitiv The Grandest Accousation und Her Silent Language, in welchen die Variationsreiche Stimme Mikael Stannes sich vollends entfalten darf, doch auch Stücke wie The Fatalist oder das experimentierfreudige Arkhangelsk haben Potential.

Fazit:

nilgoun

We Are The Void hat Potential, welches allerdings nicht vollends genutzt wurde. Dark Tranquillity zeigten durchaus, dass sie ihr Handwerk beherrschen und die Konkurrenz ohne Probleme an die Wand spielen koennen, jedoch aber auch, dass es schwer ist sich selbst zu übertreffen. So ist We Are The Void durchaus ein solides bis gutes Album, schafft es aber wie erwähnt nicht die älteren Werke zu übertrumpfen. Im Metaljahr 2010 wird We Are The Void aber wohl den Melodic Death Bereich dominieren. Jeder der Dark Tranquillity mag kann bedenkenlos zugreifen, jeder der Melodic Death mag eigentlich auch…. ach, kauft es einfach!

Zur Wertung sei gesagt, dass mit dem Maßstab der Band Diskographie gemessen wurde und diese dementsprechend streng ausfällt!

Tracklist:

  1. Shadow In Your Blood
  2. Dream Oblivion
  3. The Fatalist
  4. In My Abscence
  5. The Grandest Accusation
  6. At The Point Of Ignition
  7. Her Silent Language
  8. Arkhangelst
  9. I Am The Void
  10. Surface The Infinite
  11. Iridium

Wertung:

7,5/10 Punkten

Anspieltips:

The Fatalist, Her Silent Language, The Grandest Accusation, Surface The Infinite

Veröffentlichung:

26.02.2010


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