Das Biest ist zurück – Beast In Black in Berlin

Es wird sicher schwerer echte Geheimtipps in einer Welt zu finden, in der das Internet das tägliche Leben bestimmt und jeder noch so kleine Trend zu einem Hype stilisiert wird. „Beast In Black“ stehen sicher noch am Anfang ihres Weges, allerdings überraschte bereits das Debüt-Album „Berserker“ und auch die neuste Veröffentlichung „From Hell With Love“ durfte sich über eine gute Chartplatzierung freuen. Nach einigen Gigs im Vorprogramm anderer Bands gingen die Herren nun erstmals auf ihre eigene Gastspielreise.

Mit einem solchen Andrang hatten wohl weder Band noch Veranstalter gerechnet, denn die Halle war einfach nur voll. Mit „Cry Out For A Hero“ stand gleich ein absoluter Stimmungsgarant auf der Setlist, der die Temperatur in der Spielstätte weiter nach oben trieb. Leider kristallisierte sich bereits zu Beginn des Konzertes heraus, dass irgendwas mit dem Sound nicht stimmte. So ging das legendäre „Berserker“ leider völlig unter und konnte seine besondere Magie nicht vollkommen entfalten. Nach „This Is War“ schienen die Probleme einigermaßen in den Griff bekommen worden, die Höhen kamen allerdings immer noch nicht wie gewohnt daher. Die Band hingegen präsentierte sich in allerbester Spiellaune und auch das Publikum nahm es sportlich und feierte jeden einzelnen Song ab. Spätestens bei „Born Again“ hatten die Skandinavier das Berliner Publikum auf ihrer Seite. Ein Song, der bereits heute unsterblich scheint und uns die nächsten Jahre begleiten wird. Grade erst veröffentlicht, aber bereits einen Stammplatz in den Herzen der Fans hat ebenfalls „Die By The Blade“. Diese mitsingstarke Nummer bringt auch den kritischen Metaler zum headbangen. Die Huldigung an die 80er Jahre hört auf den Namen „Crazy,Mad,Insane“ und ist einer der Tracks, die Beast In Black unverwechselbar machen. Einfach Gute Laune, die man genießen sollte. Das nächste Highlight war unbestritten „Sweet True Lies“. Zwar auch ein Vertreter der neuen CD, aber derart kraftvoll und eingänglich, dass man es einfach lieben muss. Damit endete das reguläre Set, ehe die Band noch „Blind and Frozen“ eine Zugabe gab, ehe man sich mit „End Of The World“ von seinen Fans verabschiedete.

Fazit: „Beast In Black“ dürften in Zukunft weit oben auf den Plakaten der großen Festivals auftauchen. Mit ihrer besonderen Mischung aus klassischem Metal und 80er Jahre Anleihen hat man sich innerhalb kürzester Zeit eine stabile Fanbase erspielt, die diese Band vergöttert. Völlig zu Recht, hier kommt ein künftiger Headliner.

Photo: Lena Behlmer

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