DoNotDream – Withered Rose (Review und Kritik)

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DoNotDream - Withered Rose

Es ist wieder soweit, DoNotDream bringen ihren neusten Silberling auf den Markt.
Sicher haben einige von Euch dieselbe Frage, wie ich anfangs: Wer sind DoNotDream?
Kurz gesagt, eine 2001 entstandene Achtköpfige Gothic Metal Band aus Oldenburg/Niedersachsen.
Aber was sind schon Daten.
Lasst uns lieber eine kleine Reise zu den musikalischen Fakten unternehmen. Und hierzu möchte ich euch das zweite Album der Band vorstellen: „Withered Rose„.

Das erste, was den Hörer hier erwartet ist ein Geschichten versprechendes Intro, wie wir es aus Märchen- und Fantasyfilmen kennen.
Auch der zweite Track „Der Funke“ beginnt erstmal sehr mystisch und baut mit einer Blutdruck treibenden Violine nach und nach Spannung auf worauf eine ruhige Stimme das kommende einleitet. Mit dem Schlagzeug (besetzt von André Tatjes) folgen dann auch schon die harten Klänge. Die andauernde Männerstimme wird alsbald von kräftigem Frauengesang unterstützt.

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DoNotDream - Band

Ziemlich ruhig beginnt auch das zweite Gesangsstück der Band.
Aber nach wenigen Sekunden setzen elektrische Gitarren ein und „For You“ entpuppt sich spätestens beim Einsatz der akustischen Gitarre als ein sehr facettenreiches Lied. Doch nicht nur die Instrumentalisierung beweist dies, auch der männliche Gesang entpuppt sich als sehr vielfältig. Ich muss gestehen, im ersten Moment dachte ich an eine andere Band, deren Sänger dieselbe Stimme besitzt, doch solch ein ausgeprägtes Stimmspektrum wie Lars de Haan (Sänger der Band) habe ich nur selten erlebt. Die Mischung aus Klassik, schwarzmetallischen Einflüssen und ruhigen Lyriken macht dieses Musikstück in meinen Ohren zu etwas außergewöhnlichem.

Darauf folgt „Orpheus„, ein schon relativ melancholisch klingendes Kunstwerk.  Ansätze von Doom Metal sind hier sicher zu finden, die schleppenden Gitarren unterstützen melancholischen Frauengesang. Hier findet sich eine perfekte musikalische Umsetzung des Liedtextes wider.

Mit dem folgenden Stück wird man wohl etwas irritiert sein, ein eher lustig klingendes Werk beendet das Klagelied. Hier folgt die „Ritterballade„, eine mittelalterliche Erzählung, nur gering instrumental begleitet singt uns das Duo Tina und Lars von heroischen Taten und läd zum Trinken ein.

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DoNotDream - Band

Helping Hands“ beginnt eben so zurückhaltend doch wird man schnell vom Donner des Schlagzeugs überrollt, begleitet in einer typisch metallischen Besatzung.
Hier merkt der aufmerksame Hörer, dass es schwer ist einzelne Teile herauszuhören, alle Instrumente harmonisieren zusammen und mit dem Gesang, welcher hier ebenfalls einen perfekten Gegenpart zueinander bildet. Die hohe weibliche Stimme Tinas wird perfekt von Lars tiefer bassgleicher begleitet. Mit „Liebe“ erschuf die Band ein anfänglich sehr drückendes trauriges Stück, welches nach den ersten anderthalb Minute schlagartig in hart knüppelnden Metal verwandelt. Der Flüstergasang von Lars de Haans und die starken Gesänge von Tina Menkes bilden einen ziemlich cleanen Part für die doch nahe BM lastige Instrumentalisierung.

Und den Abschluss des Albums bildet ein wieder recht typisch melancholisches Lied. Lange vielfältige Instrumentals unterbrechen den unspektakulären Gesang
Alles in allem rundet auch „You Said“ die Reihe perfekt harmonierender Titel ab.
Ab und an kam es mir vor, als würde das eigentlich taktgebende Schlagzeug der Melodie folgen, und sie nicht wie üblich anführen.
In den meisten Liedern spürt man, dass auf genau dies viel Wert gelegt worden ist: Harmonie und Stimmigkeit.


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Fazit:

Zusammenfassend kann ich nur sagen, den Titel der Goth Rocker (den sich die Band anfangs gab) haben die Herren und Damen aus Niedersachsen mit diesem Album längst abgelegt, was hier fabriziert wird ist schon feinster Metal.
Und auch hingegen der womöglich oberflächlichen Vermutung, diese Band könne an Haggard erinnern muss ich ehrlich und offen sagen: Das tun sie kein Stück!
Darauf kann man nur stolz sein, mit ungefähr den selben Mitteln (und sogar weniger Leuten) etwas komplett anderes zu erschaffen, einfach wunderbar.
Ich bin sehr gespannt auf die Neuerscheinung.


Dennis "Bieberpelz" Knoll
Dennis "Bieberpelz" Knoll

Zweite Meinung:

Als großer Fan der Gothic-Rock/Metal Formation „DoNotDream“ lasse ich es mir natürlich nicht nehmen auch noch ein paar Worte zu diesem Album zu lassen. Damals auf MySpace mit dem genialen Ohrwurm-Song „For You“ bin ich auf die Band aufmerksam geworden und hatte wenige Tage später auch das Album, direkt vom Sänger, in die Hände bekommen. Das dort dann noch so geniale Songs wie „Der Funk“, wo mich die Bluthochdruck treibende Violine so begeistert, und andere Hits zu finden waren, damit hätte ich nicht gerechnet. Nicht bei einer Band, die aus der Gegend kommt. Für mich hat das Album 9,5 / 10 möglichen Punkten bekommen. Die Produktion ist top und die Mischung von Metal, Mittelalterlichem, Baladen und allem ist genial. Kurz vor der 10 😉


Trackliste:

  1. Intro
  2. Der Funke
  3. For You
  4. Orpheus
  5. Ritterballade
  6. Helping Hand
  7. Liebe
  8. You Said


( 9,5 / 10 )
( 9,5 / 10 )

Anspieltipps:

Der Funke
For You
Liebe

Veröffentlichung:

24.11.2006



Links

DoNotDream Hompage
DoNotDream Myspace


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