Embrioma "29"

Embrioma – 29 (Review & Kritik)

Embrioma "29"
Embrioma

Embrioma ist der Name eines relativ jungen sechsköpfigen Musikprojektes, ja man kann sagen Musikexperiments, aus Sao Paulo Brasilien. Die Jungs, welche schon als Vorband diverser Größen wie Biohazard, Sepultura, Caliban, The Misfits, Tristania u.s.w. agiert haben, versuchen ihrer Musik das besondere Etwas einzuhauchen, indem sie sich den verschiedensten Metal-Stilen annehmen, sie kombinieren und somit einen eigenen Sound kreieren.

Die Brasilianer haben bereits eine EP mit 6 Songs, eine Promo Single „29“ mit 3 Stücken und 20 weitere Tracks aufgenommen, von denen sich in naher Zukunft 10-13 Songs auf einem neuen Album namens „Post-Industrial Metastasis“ finden lassen werden. Gründe genug, um sich diese Kombo einmal etwas genauer anzuschauen.

Dies werde ich im Folgenden anhand der Promo Single namens „29“ für euch erledigen.

Embrioma bedienen sich, um eine wie sie sagen intensive und starke Musik zu kreieren, bei Stilen wie Thrash-, Death- und Modern Metal. Hinzu kommen elektronische Einflüsse, die sich auch schon klar am ersten Song mit dem Namen gleich der Single „29“ festmachen lassen.
Sounds, frisch aus dem Synthesiser, versuchen den sonst eher brachialen Shoutgesang atmosphärisch zu unterlegen. Erfolgreich? Eher weniger. Bis auf in dem gut gelungenen Refrain, welcher das Gesangstalent von Sänger Scream S. überraschend gut zur Show stellt, zeigt sich der Einsatz elektronischer Elemente im Rest des Liedes bis jetzt eher unpassend und wenig zur Qualität des Liedes Beitrag leistend.
Gegen den Gesang und dem Einsatz von Drums und Gitarren, die dem Ganzen den nötigen Melo-Death, Metalcore Touch geben, ist bis hierhin nichts einzuwenden. Das besondere Etwas gilt jedoch als noch nicht gefunden.

Der Anfang des zweiten Songs „Factoid“ erinnert leicht an Stücke von Soilwork und auch sonst meine ich, bestimmte Parallelen immer wieder dingfest zu machen. Ein Vergleich, der als Lob aufgefasst werden könnte, dem Ziel, etwas Neues zu kreieren jedoch eher entgegensteht.
Ähnlich dem ersten Song kann man an der Stimme des Sängers, egal ob geshoutet oder clean gesungen, erneut Gefallen finden, wobei der Refrain diesmal leider etwas schwächer, ja weniger intensiv ausfällt.
Der elektrischen Part, der auch dieses Lied ziert, ist erneut nicht grundsolide genug, um das zu schaffen, was sich Embrioma als Ziel gesetzt haben. Genau wie in „29“, wird es geschafft die Vocals zu unterstreichen und stellenweise in den Fokus zu stellen, jedoch ist manchmal weniger eben mehr und man hätte dem Synthesizer beruhigt stellenweise den Stecker ziehen können.

Wir kommen zum letzten Track und ich nehme vorweg, dass wir mit „29“ am Gipfel des Berges gestartet sind. Nach „Factoid“ nehmen wir jedoch noch einmal den Lift namens „Transition in Trance“ gen Himmel.
Der Refrain aus Geshoute und Gesang kommt fast an dem von „29“ heran, um noch einmal einen Vergleich zu ziehen und der Einsatz von Problemkind Synthesizer erscheind in diesem Song sogar passend, um ihm eine recht eigene Note zu verpassen.
Das besondere Etwas, muss ich zugeben, seh ich jedoch auch hier nicht gefunden. Der Mix all dieser Chemikalien hat meiner Meinung nach noch nicht zur erwünschten Reaktion geführt.


Fazit: Grundsolide, experimentell, aber nicht so neu wie erhofft. Ich hätte mir beim Einsatz all dieser Elemente größere Unterschiede und damit Erkennungsmerkmale zwischen den einzelnen Liedern gewünscht.
Ich behaupte aber, dass Hopfen und Malz lange nicht verloren sind. Seh ich meine hochgesteckten Erwartungen an Embriomas hochgesteckten Ziele nicht erfüllt, lässt sich das Potential der Band jedoch nicht leugnen, das sie ja auch gut zur Schau stellen.
Also, Chemiebaukasten rausgeholt und noch einmal an der Dosierung gepfeilt!



Tracklist:
1.29
2.Factoid
3.Transitions in Trance

( 6,5 / 10 )
( 6,5 / 10 )

Anspieltipp:
-„29“

Erscheinungstermin:
Bereits erschienen

MySpace:
http://www.myspace.com/embrioma


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