Epitimia zelebrieren auf ihrem Album O You, whose name is dying on the trembling lips…melanchonischen Black Metal welcher klischeefrei und musikalisch phantasievoll umgesetzt selbst den positivsten Menschen in einen schwarzen Strudel ziehen kann. Ausserdem der wohl erste russische Metal den ich mir anhöre.
Rhaunend begint „Sunrise“ und geleitet uns in das Album, irgendwo in der Ferne rauscht das Meer und die Gitarre entlässt verträumt seine Töne. Ein riesiger Pluspunk bei Epitimia ist, dass sie anders als die unzähligen anderen Bands dieses Genres nicht auf mittlerweile recht ausgereizte Monotonie setzten, sondern abwechslungsreiche und zarte Klänge zu einer Einheit verschmelzen lassen, die mehr Athmosphäre aufzubauen weiss als alles andere was ich in letzter Zeit hören dürfte. Es ist anmutige, stolze und schöne Melancholie.
„Instant of the last Spring“, unglaublich schwermütig klingt hier die Verbindung aus akustischer und E-Gitarre. Die für Black Metal typischen (russischen) Vocals klingen authentisch, rasend und nicht „überzogen hoch“ oder kreischig. Abwechselnd tönen hier und da tiefe Growls. Und die Gitarren, ach diese Gitarren…hört es am besten selbst, dann wisst ihr was ich meine.
„Repentance“ klingt einem Sog gleich, mit wabernder Gitarre, entrückten und gequälten Vocals, dezentem Keyboard und Akzenten setzender Zweitgitarre, am Ende zerfällt alles in akustische Klänge und cleanen Gesang, grossartiger Song.
Das leider letzte Stück „Shine of Algol“ verbindet alle Tugenden des Albums und fabriziert, wie das ganze Album, unglaublich dichte und schwermütige Athmosphäre.
Fazit:
Es ist unglaublich was die Russen von Epitimia hier fabrizieren.
Die gekonnt gespielte Gitarre, welche unglaublich athmosphärische und abwechslungsreiche Melodien zaubert fällt am positivsten auf und ist im übersättigten Genre wahrer Balsam. Die Vocals bewegen sich zwischen klassischem Black Metal, seltenen Clean-Gesang, tiefen Growls und gelegentlich hohem Kreischen. Ein trostloses und schwermütiges Album.
Links:
Epitimia auf Myspace
Tracklist:
- Sunrise
- Instant of the last spring
- Repentance
- Shine of Algol
Anspieltips:
Alle