Das Playground Open Air in Nennslingen fand in diesem Jahr zum siebten Mal statt und stellt zeitgleich einen neuen Rekord auf. 2009 zelteten auf dem extra für das Open Air eingerichteten Campingplatz rund 1000 Camper und Camperinnern. Direkt zum bayrischen Ferienbeginn, lockt das Playground Open Air zwischen dem 31.7. und dem 2.8. zahlreiche junge und alte Leute auf das Festival der etwas anderen Art.
Das Open Air findet jährlich auf dem, wie der Name schon sagt, Nennslinger Waldspielplatz statt und wird von der dort ansässigen Landjugend organisiert, die auch in diesem Jahr auf ihren Plätzen am Essenstand, Einlass oder Merchandisingstand während der drei Festivaltage sowie die Tage zuvor und danach einwandfreie Arbeit leisteten.
Freitag Abend gegen 19:00 Uhr konnte man dann das Festivalgelände betreten und das ganz ohne lange an den Kassenhäuschen anzustehen. Gegen zwanzig Uhr begannen dann, mit etwas Verspätung, Wildcamping, die bereits bekannte Songs wie „Hepatitis“ und das Lied vom „Tupperwaredildo“ vortrugen. Allerdings genoss man diese Band dann doch lieber von einem der rund zwanzig Sofas aus, denn das Playground Oper Air ist nämlich das „allereinzigste Sofa – Open Air“ überhaupt.
Nach den durchschnittlich 30 Minuten Umbauphase folgten dann Wally Warning (Reggae) und schließlich „4LYN“, die als persönlicher Höhepunkt des Abends eine gute Show ablieferten. Gegen 1:00 Uhr folgten dann „The Busters“ und gegen drei Uhr begab man sich dann auf den Heimweg.
Das Nachmittagsprogramm des Samstages zeigte sich dann eher als bescheiden, was jedoch nicht an den Bands lang, sondern eher an der geringen Besucherzahl und so versuchte man die Zeit mit Bier und Essen (leckere Asia-Pfanne!) totzuschlagen. Gegen 20:00 Uhr durfte man sich dann, zusammen mit deutlich mehr Besuchern als am Nachmittag, an den Klängen von „Zaunpfahl“ erfreuen. Es folgten „Die Schröders“ und endlich gegen 23:15 Uhr betraten „Emil Bulls“ zu den Klängen von Manowars „Warriors of The World United“ die Bühne. „Emil Bulls“ lieferte, trotz der Tatsache, dass es für die Metaler bereits die zweite Show an diesem Tage war, einen großartigen Auftritt ab und rundeten das Festival perfekt ab. Mit dem Abtreten der „Emil Bulls“ war das persönliche Ende des Festivals gekommen, doch man lauschte dennoch einige Zeit den Klängen der letzten Band für diesen Abend: „Skaos“.
Der nächste Morgen lockte dann noch mit der Folk Band „Boggin Leprechaun“ und der Rap Crew (!!!) von Jungbrunn, die man aber verschlief.
Preislich zeigt sich das Playground Open Air als erschwinglich (3-Tagesticket im Vorverkauf 16 Euro), Bier 2,50 €, Schnaps 2€ und Cocktails ca. 6€. Auch die Essenstände boten mit einem vielfältigen Angebot (Crêpes, Asia-Pfanne, Grillzeug) eine gute Abwechslung. Auch die Verkaufsstände, an denen zahlreiche amüsante Artikel, wie zum Beispiel Gittersonnenbrillen in rosaroter Herzchenform, verkauft wurden.
Was allerdings zu bemängeln ist, wäre zum einen die Tatsache, dass es verboten ist Getränke mit auf das Festivalgelände zu nehmen. Daher war man gezwungen entweder zum Zeltplatz zu laufen, der doch ein Stück entfernt war, oder sich alles zu kaufen. Auch die Security zeigte sich als übermäßig streng und führten zahlreiche Kontrollen durch, was ich persönlich noch nie auf einem Festival erlebt habe.
Alles in Allem kam man das diesjährige Playground Open Air als gelungen bezeichnen. Jedoch ist es eben kein gewöhnliches Open Air wie z.B. Summerbreeze und damit muss man rechnen bevor man dieses Open Air besucht. Das Open Air ist schlicht und einfach eher ein Dorf-Sofa-Biergarten Festival auf dem auch zahlreiche Eltern und kleiner bis Kleinkinder zugegen sind. Wer diese eher gemütliche Atmosphäre zu geringem Preis jedoch schätz für den ist das Playground Open Air nur zu empfehlen. Persönlich werde ich jedoch im nächsten Jahr von einem weiteren Besuch absehen.
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