Das Feuertanzfestival zählt zusammen mit dem Veldensteiner Festival zu einem der bekanntesten Mittelalter-Festivals in Bayern. Jedes Jahr lockt das Festival mit einem hochkarätigem Line Up (2008 u.a. In Extremo und Subway To Sally), Feuershow und Mittelaltermarkt zahlreiche Besucher auf die Burg Abenberg und damit in eine wunderschöne Kulisse, die den Besucher des Open Airs in eine mittelalterliche Zeit zurückversetzt.
Wer pünktlich kam, der konnte nicht über lange Wartezeiten mäkeln, wer etwas später kam musste eben ein paar Minuten länger warten und musste sich daher ebenfalls nicht über langes Warten beschweren. Nach einer gründlichen Kontrolle auf eventuell gefährliche Gegenstände (die man, falls man solche bei sich trug an der Kasse abgegeben konnte und am Ende des Festivals gegen Vorzeigen einer Abholnummer wieder bekam) durfte man dann die Burg betreten.
Nach dem erklimmen der Burg begab man sich dann auf den Mittelaltermarkt um zunächst ein Festival-T-Shirt, welches für fünfzehn Euro preislich erschwinglich war, und dann schließlich einen „mittelalterlichen Neuzeit-Döner“ zu kaufen um dann, gegen 14:30 Uhr, gestärkt zu Coppelius zu gehen.
Coppelius heizten dem Publikum dann mit einer Mischung aus mysteriös munteren Klängen mit Klarinette, Cello und Kontrabass, trotz der hohen Temperaturen oder gerade deswegen richtig ein und hinterließen ein gutgelauntes Publikum für Schelmish.
Auch Schelmish ließen die Stimmung im Publikum nicht abklingen und spielten ihre „Rockshow“ (Zitat Merchandising Mensch). Darunter versteht man vermutlich zahlreiche Songs aus dem aktuellen Album „Wir werden sehen“ wie z.B. „Das Moor“, „Andersland“ und „Blitz“. Durch besondere Lyric-Kenntnisse tat sich dann der Hyper-Fan „Der stumme Phillip“ hervor und durfte ein ganzes Lied auf der Bühne mitsingen bzw. mitschweigen.
Nach Schemlish folgte Letzte Instanz als persönlicher Höhepunkt. Letzte Instanz spielten zum größten Teil aus ihrem aktuellen Album „Schuldig“. Was zwar gut beim Publikum ankam, mich aber persönlich etwas enttäuschte, da ich mir mehr aus „Kalter Glanz“, von dem nur „Mein Todestag“ gespielt wurde, erwartet hätte.
Gegen halb sieben folgte dann die Mittelalter-Meute von Corvus Corax, die das Publikum in eine fortwährende Tanzstimmung versetzte und perfekt in die Burgkulisse passten.
Es folgten schließlich Unheilig, die man aber aufgrund von dringend nötiger Nahrungs- und Bieraufnahme zur Hälfte verpasste und dann schließlich den Rest des Auftritts von weiter entfernt aus betrachtete.
Während die Burg Abendberg dann in das Licht der untergehenden Sonne getaucht wurde vollzog der Höhepunkt des Abends, Schandmaul, seinen Auftritt. Fast eineinhalb Stunden dauerte ihr Auftritt und es wurden unter anderem Lieder wie „Dein Anblick“ gespielt, welches so manchen zu Feuerzeugschwenken einlud.
Fazit: Das Feuertanzfestival ist ein Muss für alle Mittelalterfans und ein Soll für alle anderen. Es bietet nicht nur eine wunderschöne Kulisse sondern auch ein hochkarätiges Line-Up für einen relativ erschwinglichen Preis (42 Euro). Vor allem die Fan Nähe ist zu loben, so konnte man die verschiedenen Bandmitglieder nach ihrem Auftritt auf dem Markt antreffen und die ein oder andere Unterhaltung führen. Auch das Angebot an Marktständen war breit gefächert und die Preis nicht zu überzogen. Persönlich werde ich das Festival nächstes Jahr auf jeden Fall wieder besuchen und empfehle es an jeden anderen weiter.
Line-Up:
– Coppelius
– Schelmish
– Letzte Instanz
– Corvus Corax
– Unheilig
– Schandmaul