Execution-Cover

Final Illusion – Execution (Review und Kritik)

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1993 nannten sie sich noch Thunder Attack. 1995 folgt schließlich die Umbenennung in Final Illusion. Nach dem ersten Debütalbum „Past and Future“ 2002, welches noch in Eigenregie veröffentlicht wurde, erscheint nun das zweite Album „Execution“ im Hause DarkMusiX am 11.12.2009 und verdient aufgrund der bereits von Live-Autritten bekannten Tracks ein genaueres Augenmerk.

Der erste Eindruck ist meistens entscheidend und bestimmt die Weise, wie wir etwas betrachten. Auch die Platte „Execution“ vermittelt mit ihrem ersten Song „The Colour of Death“ einen ersten Eindruck. Monoton und bedrückend wirkt die Atmosphäre um den Song, was maßgeblich an dem eher geringen Tempo und dem starken, teilweise monotonen Synthesizereinsatz sowie den immer wiederkehrenden verzerrten Stimmen im Hintergrund liegt.
Man soll sich jedoch von einem ersten Eindruck nicht täuschen lassen, denn der Eindruck der Monotonie verschwindet mit „Gene“ geradezu spurlos. Nicht nur deutliche Dissonanzen auch Differenzen in der Lautstärke, sowie mehrere Tempowechsel und eine deutlicher hervorgehobene Vocalline tragen dazu bei. Auch ist dieser Track auf Deutsch gesungen und zeigt im Zusammenspiel eine bedrohliche, erdrückende Stimmung.
„Mr. Heiligkeit“ weist zunächst ein von einer weiblichen Stimme gesprochenes Intro auf, was zu den typischen Stilelementen des Gothic- und Electrogenres gehört. Es erzeugt Spannung und macht Lust auf mehr. Zum ersten Mal zeigt sich hier die verzweifelt klingende Stimme des Sängers Rene ‚Chrisi’ Christ. Nach 4:09 endet der Song schließlich mit einem überraschenden Outro.

Überraschend geht es auch weiter, denn durch „Execution“ werden gänzlich neue Töne angeschlagen. Deutlich elektrischer und Energiegeladener zeigt sich der Song, auf jeden Fall tanzbar und auch die Vocals zeigen sich hier in einer klareren und bestimmteren Art und Weise als in den vorhergehenden Songs.
Langsam scheint erkennbar zu werden, dass sich das Tempo mit jedem Song mehr und mehr steigert. „Stuff of Live“ ist das bisher schnellste Stück und eindeutig ein Ohrwurm, was vor allem an der abwechslungsreichen Melodie sowie der eindringlichen Stimme, die sich geradezu in die Ohren frisst, liegt.

„Der Schänder“ steigert die Spannung mit einem unheimlichen Intro und legte schließlich ein unglaubliches Tempo vor. Die unheimliche Stimmung prägt weiterhin den Track, dies geschieht vor allem durch die hallenden Vocals. „Der Schänder“ ist das bisher beste Stück der Platte und ein Anhören ist Pflicht.
„Wer hat die Kraft, wer hat die Wahl, erhebt euch jetzt, ein letztes Mal“ ist der wohl aussagekräftigste Satz des Tracks „Die Wahl“. Ein Track der gefährlich und bedrückend aber gleichzeitig euphorisch klingt. Ein Track voller Gegensätze, sowohl musikalisch als auch lyrisch.

Erneut kreieren Final Illusion mit einem Songintro eine unglaublich beängstigende Atmosphäre. Düstere Worte zeichnen „Dead Soldier“ aus. „Wohin willst du gehen, wohin willst du rennen, wo willst du dich verstecken? Nirgendwo, denn es ist niemand übrig von deiner Art.“ Diese unglaublich aussagekräftigen Worte bestimmen die Grundstimmung des restlichen Songs und heben ihn von den anderen stark hervor.
„I’ve Seen“ ist einer der Songs der etwas härtere Töne, vor allem was die Lyrics angeht anschlägt, hebt sich aber vor allem wegen der etwas zu starken Monotonie nicht sonderlich hervor.

Wieder folgt eins dieser beeindruckenden Intros. „Gott“ ist das letzte Stück des Silberlings und definitiv das Beste. Es zeichnet sich durch einen Wechsel zwischen deutschen und englischen Lyrics aus und ist musikalisch eins der tanzbaren Stück. Es zeigt sich abwechslungsreich, energiegeladen und provokant, so wie man es von einem guten Track aus der elektronischen Sparte erwartet.

NachtfalterFazit:
Final Illusion liefern mit „Execution“ eine sehr abwechslungsreiche, aber vor allem von einer düsteren Stimmung geprägte Platte ab. Vor allem durch die interessanten und Spannungserzeugenden Intros können Chrisi und PAPA punkten. „Execution“ ist für alle Electro- und Gothicfans nur zu empfehlen und sollte in einer solchen CD-Sammlung auf jeden Fall vorhanden sein.




Tracklist:

  1. The Colour of Death
  2. Gene
  3. Mr. Heiligkeit
  4. Execution
  5. Stuff Of Live
  6. Der Schänder
  7. Die Wahl
  8. Dead Soldier
  9. I’ve Seen
  10. GOTT


9/10
9/10

Anspieltipps:
Execution
Dead Soldier
GOTT

Veröffentlichung:
11.12.2009

Final Illusion auf MySpace

Final Illusion Homepage

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Ich liebe Kreativität jeder Art, Musik, Zeichnen, Schreiben etc.

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