Forgotten Treasures II – Rumpelstiltskin Grinder

Letzte Woche haben wir über Nocturnal Rites geschrieben, diese Woche möchten wir euch Rumpelstiltskin Grinder vorstellen – Thrash Metal mit einem Hauch von Death von Übersee.

Bandfoto Rumpelstiltsken GrinderEin Freund von mir drückte mir ein Album in die Hand und sagte: „Hör da doch mal rein, könnte dir gefallen.“ Das Ganze ist jetzt schon sieben Jahre her. Damals dachte ich: „Ach, „Grinder“… hm, das ist sicherlich wieder so’n komisches Gegrunze, womit ich gar nichts anfangen kann…“ und legte das Album beiseite. Vor ca. drei Jahren packte ich es dann mal wieder auch und dachte mir, reinhören schadet ja nichts. Und dann war von jetzt auf gleich mein Weltbild zerstört! Statt Grindcore, mit dem ich persönlich überhaupt gar nichts anfangen kann, bot sich mir astreiner, melodischer, hochgradig ausgefeilter Thrash-Metal mit gelegentlichen Death-Elementen! Und ich fragte mich, warum diese Klänge bisher noch nie in irgendwelchen Best-Of-Playlists aufgetaucht waren! Sucht man auf YouTube oder so nach „Thrash“, kriegt man meist Metallica, Kreator, Slayer, Sodom oder Anthrax, dabei sind die Rumpelstiltskin Grinders so ziemlich auf einem ähnlichen Qualitätsstand mit diesen Größen.

Die vier Jungs aus Philadelphia (USA) knallen uns hier die geballte Kraft ihrer Instrumente um die Ohren und machen das Unmögliche möglich: Mit Gitarre, Bass und vor allem Schlagzeug wird extrem wild losgedroschen, OHNE dass die Musik dadurch überladen klingen würde. Die Mischung ist einfach perfekt und wer hier noch seinen Kopf stillhalten kann, muss wohl gerade eine Halskrause tragen.

Matt Moore, Shawn Riley und Ryan Moll leisten unglaubliche Fingerakrobatik auf Gitarre und Bass und auch Pat Battaglia an der Schießbude überzeugt durch sehr abwechslungsreiches und anspruchsvolles Spiel bei Höchstgeschwindigkeit. Der Gesang (Moore & Riley) hebt sich nicht allzu stark von anderen Vertretern des Genres ab sondern ist eher bezeichnend. Meist wird hier im Stil von „Sodom“ und Konsorten rotzig geshoutet, aber hin und wieder werden wir auch mal mit tiefen, todesmetallisch anmutenden Growls verwöhnt.

„His spacecraft will not show, the government’s impatience grows
Officials form in rows to find our slight of hand confuses so!“
Rumpelstiltskin Grinder – Stealing E.T.

RG Die Texte sind durchzogen von einem äußerst makaberen Humor mit einem gelegentlichen Hauch der Sinnbefreitheit (Knorkator und J.B.O. lassen grüßen!), was sich zum Beispiel in dem hier eingefügten Clip zu dem Song mit dem schönen Titel „Stealing E.T.“ zeigt. Meist geht es um das Aus- oder Eingraben von Leichen oder das Erschießen von Menschen, während die Album-Coverartworks immer sehr surreal gestaltet sind und an Monsterfilme erinnern. Also textlich längst nicht so ernsthaft wie Metallica, stilistisch aber ähnlich ausgereift nur ca. 10 mal so aggressiv^^

Insgesamt blickt die Band nun schon auf sieben Alben zurück, davon ein Live-Album und drei Split-Alben, die sie mit anderen Bands zusammen aufnahmen.

Freunde von melodischem, anspruchsvollem Thrash-Metal sollten hier unbedingt mal reinhören!

Wer mehr über die Band erfahren will, kann sich ja hier mal umschauen: Offizielle Homepage

Das Album bekommt ihr hier:

[asa]B000AXS6MG[/asa]

Nächste Woche geht es weiter mit der Symphonic-Metal-Band „Coronatus“

 

About Mustaveri

Alter: 28 Beruf: Übersetzerin (freiberuflich) Lieblingmusik: Metal (Death, Dark, Black, Thrash, Symphonic, Gothic) Hobbys: Musik, Sport, Schreiben, Kunst, Kochen

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