Gegen das Wegsehen und Weghören – Schrei der Bäume

*Triggerwarnung*

Seit Monaten überschlagen sich die Nachrichten, wir werden regelrecht bombardiert mit jeglicher Art negativer Beeinflussung.  Innerhalb eines halben Jahres hat sich unser geregeltes Leben, unser vor allem sicheres Leben  teilweise aufgelöst. Ein unsichtbarer Feind, der nicht nur Angst und Krankheit verbreitet sondern auch sehr viele, teils alt eingesessen Gewerbetreibende in den Ruin treibt. Die Wirtschaft ist an einem Tiefpunkt angelangt, an dem viele mit extremen Existenzängsten kämpfen.  Vor allem die Kunst und Kultur Szene leiden und kollabieren.  Unmut macht sich breit, die Menschen  neigen dazu ohne Rücksicht auf Verluste zu handeln, ob nun diverse Regeln mit Absicht nicht zu beachten oder auf beschämende Art andere zu verletzen, beleidigen oder schlimmeres, vor allem in den Social Medias.

Unsere Köpfe sind voll, irritiert von den vielen unterschiedlichen Aussagen. Wir funktionieren….Wir hören  und sehen lauten Aufstand, Rebellion, … Doch wenn wir mal einen Augenblick inne halten, wird es leise… ruhig.  Ruhe die uns zum Hinhören bringen sollte. Die uns die Augen öffnen sollte, dass es auch noch andere, hilflose Wesen dieser grauenvollen Zeit gibt.

KINDER !!!

Die kleinsten unter uns, die unsere Zukunft sind, die schutzbedürftig sind, die wir hüten sollten wie einen Schatz, die nicht nur durch diese ganze Situation teils starke Wesensveränderungen durchmachen, sind mit diejenigen die am schlimmsten betroffen sind, auch weil sie es einfach nicht verstehen können.

Aber nicht nur das!!! Die Misshandlungs- und Missbrauchsrate ist im ersten Halbjahr 2020 um 23%!!! gestiegen, und das sind nur die gemeldeten. ( Quelle Gewaltschutzambulanz der Charité / Ärtzteblatt.de ). Eine Zahl die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.  Die kleinen können sich nicht wehren und durch die minimalen sozialen Kontakte, ist die Chance, dass sie sich jemandem anvertrauen, gleich Null.

Wie hasse ich es, wenn ich übers Wochenende zu bekannten muss. Ich
bin doch erst 7 Jahre und ich hab so schreckliche Angst. Wenn es draußen
langsam dunkel wird kriecht die Panik in mir hoch. Ich zieh mein Nachthemd
soweit es geht runter und verstecke mich unter meiner Bettdecke.

Wird er heute wieder an meinem Bett stehen? Im Flur knarzt die
Treppe. Ich höre seine Schritte und fange leise an zu weinen. Ich höre wie die
Tür aufgeht und wieder zu. ER ist in meinem Zimmer… ER kommt an mein Bett und
ich höre sein schnaufen.

Ich war doch brav heute… Ich hab doch den ganzen Tag fast nichts
gesagt… ER flüstert mit seiner widerlichen heiseren Stimme, dass ich heute
unfreundlich war. dass er mir nun Anstand beibringen muss. ER zieht mir die
Decke weg und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich höre dieses
ekelhafte schnaufen und Sabbern.

Ich merke wie er mir näher kommt. Ich hab so Angst. Ich schäme mich
so. War ich so frech? Hab ich so viel falsch gemacht? Strafe muss sein sagt er.
Ich Ekel mich so, muss fast brechen und würge….

er fasst mir überall an meinem Körper hin und zieht mir mit einem
Ruck das Nachthemd aus. du bist es selbst schuld sagt er. alle werden dich
hassen wenn du es ihnen sagst. sie werden dich schlagen und ins Heim schicken.

dieser unfassbare Schmerz durchbohrt meinen Körper. immer und immer
wieder. seine Sabber tropft in meine Haare und ich bete dass es bald vorbei
ist. ich schreib doch drückt mir den Hals zu und fragt mich ob ich will dass
meine Mama mich hasst.

 

An der Stelle möchten wir euch den Kurzfilm SCHREI DER BÄUME  ans Herz legen.

 

Der Autor und Schriftsteller Torsten Laatsch hat mit Schrei der Bäume den Aufruf des „Wachwerdens“, des „Achtsamseins“ und des „HELFENS!!“ gestartet und der Ruf sollte noch viel lauter sein.

Wir wünschen uns Augen, die sehen und Menschen, die handeln. Jedes offene Auge ist so enorm wichtig für unsere Kinder. Jede herunter gerissene Scheuklappe könnte ihnen ein schöneres Leben bereiten. Denn deren eigene Augen werden ihre sonst so bunte Welt nur noch aus einer dunkelgrauen Perspektive erleben und sich nie wieder ganz davon erholen. (Torsten Laatsch)

Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch ziehen sich durch alle gesellschaftlichen Schichten und machen keinen Halt vor Anzug, Geld oder gutem Ruf. Es wird vertuscht, versteckt und es ist dabei egal, wer derjenige ist, wieviel Einfluss der Täter hat, welches Geschlecht oder ob er in einer Villa oder auf der Straße lebt.

Deshalb müssen wir die Augen und Ohren offen halten. Schaut lieber drei Mal hin…. Wenn ihr einen Verdacht hegt, dann meldet diesen. Lieber 10 mal umsonst als einmal zu wenig.

Er saß im Garten, links neben sich das Haus, rechts eine Eiche und dachte sich: „Was hat diese Eiche nur schon alles erlebt?“. So entstand die Geschichte, die 2015 beim „Heider Literaturpreis“ gewann. Das Produktionsteam ist hochkarätig besetzt: Der Regisseur Michael Reissinger sowie Sven Martinek, Ingo Naujoks, Senay Güler, Katy Karrenbauer, Kai Noll, Michelle Monballjin, Laura-Sophia Landauer, Eschenbach, Maria Scholz, Jeannette Kurth, Ingo Kunert, Andre Hoffmann und Fred Gantenberg.

Auch André Mittwollen, Joseph Hannesschläger und Ingo Kantorek, die leider bereits verstorben sind, sind und waren ein Teil dieses wundervollen Teams.

Das Besondere daran ist: Alle sind mit Herzblut dabei und verzichten auf eine Gage, um dieses wichtige Thema in die Welt zu tragen

Hier könnt ihr schnelle Hilfe bekommen, sowie natürlich bei der örtlichen Polizei und den Jugendämtern.

https://nina-info.de/hilfetelefon.html  0800 22 55 530

https://www.kinderschutzhotline.de/ 0800 19 210 00

Wir möchten euch, auch wenn wir eigentlich ein Musik Magazin sind, aufrufen zu helfen. Wenn ihr den Verdacht habt reagiert. Wenn ihr merkt, dass eine Familie nicht mehr klar kommt,  bietet einfach eure Hilfe an, sofern ihr könnt oder redet mit ihnen, dass sie sich Hilfe holen.  Viele sind mit der Situation komplett überfordert. Und vor allem, oft sind es nicht die lauten sondern die leisen Töne, die uns aufhorchen lassen sollten.

http://www.schreiderbaeume.com

About >puregatory<

Ich bin ein Mensch für den Musik eine wichtige Rolle im Leben spielt.... wie heisst es so schön ... da wo Worte nicht mehr weiter wissen, setzt die Musik ein .. da ist was wahres dran. Ich schreibe gerne , lese, fotographiere. Schreibe selber Gedichte und Songtexte für diverse Künstler. Sich weiter zu entwickeln finde ich sehr wichtig , denn ich bin der Meinung still zu stehen macht einen auf Dauer krank. Wer irgendwelche Fragen an mich hat, kann mich gerne kontaktieren.

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