Preisfrage: Wie gräbt man dem Underground das Wasser ab? Die Antwort ist ganz einfach: Man macht ihn nicht mehr bezahlbar.
Genau das tut die GEMA derzeit, denn sie hat beschlossen, Livekonzerte, den Markt der Zukunft, in dem sich eine ganze Menge Geld verdienen lässt, noch höher zu besteuern – Gerade im Underground, der für seine lebhafte Konzertlandschaft bekannt ist, eine Nachricht, die größtenteils mit Schrecken aufgenommen wurde. Derzeit sind die GEMA-Gebühren für ein Livekonzert laut der Behörde „unangemessen niedrig“, bis zum Jahr 2014 werden sie stufenweise drastisch erhöht werden. Also eine Menge Geld, die du, Otto Normalkonzertbesucher, von deiner 20-Euro-Karte für ein Konzert bezahlt hast, gehen an die GEMA und nicht an den Künstler. Genau dieses Geld werden die Veranstalter anders hereinbekommen müssen. Die Methode ist so simpel wie logisch: Man erhöht die Preise, was den Bands jedoch nie im Leben zugute kommen wird, es sei denn, sie haben in etwa die Größe von Marilyn Manson. So würde es sich für wirklich kleine Bands nicht lohnen, ein Konzert zu spielen, die Bands würden nicht bekannt(er) werden, sie würden sich auflösen. Und der Underground, der für seine Lebendigkeit bekannt ist, sterben. Es würde nichts bleiben als der Müll aus den Radios.
Die Liste der kleinen Veranstalter und Bands, die wir verlieren würden – Und deren Verdienste sich Medienhuren wie erwähnter Manson in die Tasche schieben könnten – wäre endlos. So verkommt die GEMA, die eigentlich „Kultuschützer“ sein sollte, zum „Kulturschänder“ oder gar Kulturzerstörer, weil sie auf den Mainstream zugeschnitten wird. Sie will ihr Stück vom Kuchen abhaben, obwohl eigentlich keine Sau weiss, wofür eigentlich. Vermutlich für Pornos, vielleicht auch für Koks, aber ganz bestimmt nicht für etwas sinnvolles, das der Musik nützt. Alles wird immer mehr auf den Mainstream zugeschnitten.
In dem Sinne: Lasst uns der GEMA-Politik folgen und mehr Scheiße fressen! Milliarden Fliegen können schließlich nicht irren.
Wer jedoch anders denkt, der registriere sich bitte hier, registriert sich (das dauert 2 Minuten), unterzeichnet die Petition und befindet sich somit in bester Gesellschaft der Schwarze-News.de-Reaktion. Hoffen wir, dass die Petition bis zum 17. Juli 50000 Unterzeichner haben wird, dann wird es im Bundestag besprochen und wir werden hoffentlich um das Aussterben des Undergrounds herumkommen.
Ansonsten bleibt uns tatsächlich nichts über als Scheiße zu fressen.