Graveworm - Diabolican Figures

Graveworm – Diabolical Figures (Review und Kritik)

Graveworm - Diabolican Figures
Graveworm - Diabolical Figures
Zwei Jahre sind vergangen seit Erscheinen der letzten Platte des Sextetts und nun ertönen aus dem Hause Massacre Records frische Graveworm-Klänge. „Diabolical Figures“ heißt das neue Werk der italienischen Dark-Metal Band aus Südtirol und ist das siebte Machwerk in der Diskografie der Italiener. Doch nun soll ein genaueres Augenmerk auf jene neue Kreation geworfen werden.

Mit dem Einstiegstrack „Vengeance Is Sworn“ machen Graveworm sofort klar was diese neue Platte ist: Brutal, schonungslos aber dennoch melodisch. „Vengeance Is Sworn“ zeigt sich zunächst als schnelles und hartes Stück, durchläuft dann gegen Ende aber eine Transformation zu einem musikalisch durchaus anspruchsvollem, schon annähernd ruhigem Stück.

Nach etwa vier Minuten folgt das nächste Stück „Circus Of The Damned“ welches zunächst an den Titel eines Horrorfilms erinnert, sich dann aber als ein melodisches, von piano-ähnlichen Zwischenuntermalungen getragenes Stück herausstellt. Nicht zu vergessen ist der gemindert brutale Gesang der diesem Song eine balladeske Note verleiht.
Der Titeltrack „Diabolical Figures“ ist wohl die ohrgängiste Nummer des Albums und brennt sich schon in den ersten Sekunden ins Gehirn ein. In diesem Stück zeigt sich dann auch der das Album durchziehend rote Faden: Der Wendepunkt gegen Mitte eines Tracks. „Diabolical Figures“ ist ein Stück das aufgrund der abwechslungsreichen Melodie auf keinen Fall langweilig wird.
Es folgt der Track „Hells Creation“ und zeigt sich sofort als eine wahre Höllenkreation. Schon der Anfang zeigt sich als ein wahrhaft wütendes Fegefeuer und entwickelt sich dann zu einem musikalischen Inferno. „Hells Creation“ erscheint als bisher beeindruckenstes Stück der neuen Scheibe.
Doch auch dies lässt sich ändern: 50 Sekunden lang schaukelt „Forlorn Hope“ den Hörer in einem sanften Intro zur Ruhe bis dann schließlich der ungewohnt sanfte Hauptteil einsetzt. Langsam und ungewohnt ruhig führt das Stück einen zum bekannten Wendepunkt gegen Mitte hin, woraufhin das Stück kurzzeitig zur gewohnten Härte zurückfindet, um dann aber in sanften Klängen zu enden. „Forlorn Hope“ ist mit seinen 6:27 Minuten das längste Stück und bietet durchaus gute sechseinhalb Minuten musikalischen Genuss.
„Architects Of Hate“ ist das nächste Stück mit dem Graveworm den Hörer erfreuen möchte, auch kommt dieses Stück dem erwarteten Hörerlebnis zum Teil nach, allerdings verspricht der Titel musikalisch mehr als man schließlich erhält.
Schnell und keyboardlastig beginnt das nächste Stück „The New Disorder“ und zeigt sich dem Titel entsprechend als ein abwechslungsreiches Stück, das den Hörer nach „Architects Of Hate“ wieder aufweckt und den Genuss an der Platte zurückbringt. Das Stück selbst baut eine gewisse Spannung auf und lässt diese dann zum Ende hin – am Höhepunkt der Spannung – plötzlich enden. Dies mindert jedoch keinesfalls die Qualität des Stückes sondern fördert sich ungemein.
„Message In A Bottle“ hebt sich nicht nur titel mäßig sondern auch musikalisch von den restlichen Stücken des Albums ab. Der Track zeigt sich außerdem, genauso wie „Diabolical Figures“ als äußerst ohrgängig und bleibt auch nach Beenden des „Hörvorgangs“ im Ohr.
Es folgt das Stück „Ignorance of Gods“, welches sich als ein sehr Schlagzeug-lastiges Stück zeigt und oberflächlich betrachtet ein wenig eintönig klingt. Bei genauerem hinhören wird das Stück jedoch, vor allem durch die Begleitung des Keyboards, welches stärker in den Vordergrund gerückt wird, aufgelockert und Zweifelslos zu einem soliden Teil der Scheibe.
Die neue Kreation der Gravewormer neigt sich dem Ende zu und läutet das letzte Stück „The Reckoning“ ein. Ein 35 Sekunden langes Intro steigert die Spannung. Allerdings wartet man vergebliche auf das Einsetzten des Gesangs, denn das Stück ist rein instumental, aber dennoch nicht zu verachten. „The Reckoning“ ist ein durchaus gut gestaltetes Ende für eine Platte wie „Diabolical Figures“.


Fazit:
„Diabolical Figures“ zeigt sich als ein Album mit zwei Gesichter. Zum einen das teuflische Hölleninferno und zum anderen das sanfte, musikalische Klangwerk. Für Graveworm-Fans und Graveworm-Neueinsteiger ist das Album durchaus geeignet und hat mich persönlich durchaus beeindruckt. Reinhören ist auf jeden Fall ein Muss!

Tracklist:
  1. Vengeance Is Sworn
  2. Circus Of The Damned
  3. Diabolical Figures
  4. Hells Creation
  5. Forlorn Hope
  6. Architects Of Hate
  7. New Disorder
  8. Message In A Bottle
  9. Ignorance Of Gods
  10. The Reckoning



8,5/10
8,5/10

Anspieltipps:



Hells Creation

Forlorn Hope

Erscheinungstermin:
26. Juni 2009

Graveworm Homepage


About Nachtfalter

Ich liebe Kreativität jeder Art, Musik, Zeichnen, Schreiben etc.

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