Heaven & Hell - The Devil You Know

Heaven & Hell – The Devil You Know (Review und Kritik)

Heaven & Hell - The Devil You Know
Heaven & Hell - The Devil You Know

17 Jahre nach dem letzten Album „Dehumanizer“ als Black Sabbath  stellen Ronnie James Dio, Tony Iommi, Geezer Butler und Vinny Appice ihr neuestes Werk „The Devil You Know“ der Öffentlichkeit vor – diesmal unter dem Tournamen des vergangenen Jahres: „Heaven & Hell„. Das neue Werk wurde – wie einst der Vorgänger – in den Rockfield Studios in Wales aufgenommen, wobei die Aufnahmen weniger als drei Wochen in Anspruch nahmen; ein Zeichen der Professionalität der Musik-Giganten.

Wie auch Dehumanizer besteht das aktuelle Werk aus eher langsamen und getragenen Tracks, die durch schwere Gitarrenriffs einen mürben Soundvorhang konstruieren. Aufgebrochen werden diese Melodien durch die hervorstehende und nach wie vor virtuose Stimme des Frontmanns Ronnie James Dio, welcher der Scheibe wieder seinen unverwechselbaren „Gesichtsausdruck“ verleiht, wobei natürlich die musikalischen Leistungen seiner drei Weggefährten in keinster Weise hinten anstehen.

Heaven & Hell
Heaven & Hell

Das Album wird gestartet von „Atom and Evil„, welcher dem Hörer bereits vermittelt mit wem er es zu tun hat und in welche Richtung „The Devil You Know“ zu führen versucht. Den getragenen Sound des Einsteigersongs führt das zweite Stück „Fear“ weiter, um dann in das überaus groovige „Bible Black“ zu münden, welches nach Aussagen von Dio eines der ersten Songs war, die produziert wurden. Dieser sollte als Messlatte für die weiteren Tracks dienen. Dio dazu: „When you start off with a blockbuster like that, it makes the rest of the album so much easier because it gives you a benchmark to measure the other songs against.

Dem Album unterlaufen auch im weiteren Verlauf keine Patzer und so wissen auch Songs, wie „Double the Pain„, „Neverwhere“ oder „The Turn of the Screw“ zu überzeugen. Besondere Erwähnung findet der knackige Song „Eating the Cannibals„, der deutlich frischer als der Rest daherkommt und an vergangende Veröffentlichungen von Dio zurückzuerinnern vermag. Der letzte Track „Breaking Into Heaven“ beschließt die CD auf eine sehr runde Weise und präsentiert einmal mehr die Stimmgewalt des charismatischen Sängers – auch wenn leider kein musikalischer Meilenstein wie z.B. „Still I’m Sad“ damit kreiert wurde; vielleicht lebe ich auch einfach zu sehr in der Vergangenheit.

blutkindFazit:

So sehr ich mich auch darüber freue, dass Ronnie James Dio wieder mit seinen ehemaligen Weggefährten aus den Zeiten von Black Sabbath ins Studio gefunden hat, muss ich leider sagen, dass mir das Album persönlich ein wenig zu träge daherkommt. Die schleppenden Sounds hinterlassen beim gesamten Hören der Platte ein etwas faden und langweiligen Nachgeschmack. Edelsteine, wie „Eating the Cannibals“ sind leider viel zu dünn gesät. Trotzdem ist „The Devil You Know“ ein mehr als hörenswertes Album, perfekt produziert und transportiert ein paar der größten Musiker der Rockgeschichte in die Neuzeit.

Trackliste:

  1. Atom and Evil
  2. Fear
  3. Bible Black
  4. Double the Pain
  5. Rock and Roll Angel
  6. The Turn of the Screw
  7. Eating the Cannibals
  8. Follow the Tears
  9. Neverwhere
  10. Breaking Into Heaven
7 / 10
7 / 10

Anspieltipps:

Bible Black, Eating the Cannibals, Breaking Into Heaven

Erscheinungstermin:

24. April 2009

http://www.heavenandhelllive.com/

http://www.myspace.com/heavenandhellmusic

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