Tour-Poster

Hocico und Formalin in Hamburg (Konzertbericht und Galerie)

Tour-Poster

Sie waren schon gemeinsam in Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Großbritannien. Jetzt sind sie in Deutschland, auf einer Tournee, die sich gewaschen hat: Noch bis weit in den April 2011 hinein ziehen Hocico und Formalin durch die Clubs Europas – von Dänemark über Deutschland und Italien bis nach Griechenland. Ein kräftezehrendes Unterfangen, wie Tominious und Gabor (Formalin) zugaben. Wie Formalin Hamburg eroberte und wie Erc Garcia die Menge begeisterte…

Formain - Bodyminding

Berlin City Industrial

Bei Formalin ist noch alles Handarbeit. Vom Composing des Songs, über die Videoshow für die Performance bis hin zum Make-Up für den Auftritt. Selbst live kommen die Drums nicht aus der Dose. Schade, das das Hamburger Publikum die Mühe von den Berlinern Tominious und Gabor nur in geringem Umfang honorierte – wie so oft – das Leid der Supportacts in Hamburg.

Die Support-Show in Hamburg bestand vorwiegend aus Songs des kürzlich veröffentlichten Albums Bodyminding. Aggressiv, rau und druckvoll eröffneten die Newcomer ihren Gig vor der gut gefüllten Menge im großen Saal der Markthalle mit ihrem Song Fallout. Begleitet von einer zum Titel passenden Videoshow gaben Formalin ihr Debüt in Hamburg. Einstürzende Gebäude und gesichtslose Soldaten unterstrichen die Aussage des Tracks.

Tominious & Gabor

Kein bisschen Müdigkeit war den beiden Berlinern anzumerken, die einen Tag zuvor in Antwerpen (B) im Rahmen der Tiempos de Furia-Tournee von Hocico als Co-Headliner auf der Bühne standen. Professionell und ausdauernd präsentierten Formalin ihren Sound, der viele Elemente miteinander vereint, um so ein völlig neues Gebilde zu schaffen – Berlin in Tönen: ungeschliffen, abstoßend und doch schön und glamourös.

Weitere Songs im Rahmen des Auftritts von Formalin waren My Fetish, Deliverance, Beliefmaker und die Indutrialballade Ressistance, die einen intensiven Applaus aus dem Hamburger Publikum hervor brachte. Als Abschluss des etwa 40-minütigem Gig war der von den Compilations Endzeit Bunkertracks V und Industrial for the Masses Volume 4 bekannte Song Yuppiescum, der wiederum einige Bewegung bei dem gemischten Publikum hervorrief.

Tominious

Nach dem Auftritt nutzen wir die Gelegenheit, ein paar Worte mit Tominious und Gabor zu wechseln. So war zu erfahren, das die Return of the Livingdead für Tom schon bekannt war. Formalin zog ein Resümee, in dem keine Spur von Enttäuschung über das verhaltene Publikum zu hören war.

„Als Newcomer muss man damit rechnen, weniger bekannt zu sein. Wir hoffen einfach, dem Publikum unsere Musik näher gebracht zu haben.

Tominious

Wir sprachen noch weiter über Gewohnheiten in Zusammenhang mit Auftritten. Tom und Gabor unterstrichen die Bedeutung von konzentrierter Vorbereitung eines Auftritts, insbesondere, wenn die Liveelemente bei der Performance überwiegen. „Wir schauen uns die Bühne an, stellen uns auf die Technik, die Gegebenheiten ein – und dann wird konzentriert gearbeitet.“
Nach einem Auftritt braucht es seine Zeit, das Adrenalin wieder abzubauen. Das geschieht immer wieder auf verschiedene Weisen bei Formalin.

Tiempos de Furia – Zeiten des Zorns

Erc bringt Stimmung

Alles andere als zornig, sondern viel mehr euphorisch gestimmt betrat kurz nach 22 Uhr Erc Aircrag nach seinem Cousin Rasco Agroyam die Bühne in der Markthalle. Schon beim Videointro brodelte es im Saal. Zum Kochen brachte Erc das Publikum mit dem ersten Song – und hielt die Stimmung aufrecht bis zur letzten Zugabe.

Leider war die Bühne für Hocico genauso vernebelt wie Monate zuvor, als Erc mir seinem Soloprojekt Rabia Sorda im MarX gastierte. Teilweise waren nur schemenhafte Umrisse zu erahnen, was schon der Outfits und Performance wegen zu bedauern ist. Als Gegenleistung dafür gab sich der LightJockey alle Mühe, die in Foggernebel gehüllte Bühne ansprechend und abwechslungsreich auszuleuchten.

Erc Garcia

Die Fans feierten mit ihren Lieblingen zu Songs wie Forgotten Tears oder Poltergeist. Zumindest einer tanze sogar vorübergehend auf der Bühne, im Duett mit Erc singend. Ein anderes Highlight war die Wasserdusche für die ersten Reihen, nach etwa einer halben Stunde Hocico live on Stage.

Die anschließende Return of the Livingdead hatte neben dem Starbesuch von den vorangehenden Konzerten noch einen zusätzlichen Floor – Livingdead Production präsentierte die offizielle Releaseparty zum neuen Depeche Mode Livealbum Tour of the Universe – Live in Barcelona. Auf den weiteren Floors erklangen Sounds und Rhythmen der 80er, Goth, Wave, Batcave, Industrial-Rock und zur Freude der Industrial- und EBM-Anhänger im ansprechend dekorierten Großen Saal die heißgeliebten Dark-Electro-Klänge. Erst am frühen Morgen lichteten sich die Reihen der Besucher, sodass das Motto der Return of the Livingdead einmal mehr erfüllt wurde: Tanzen bis ins Morgengrauen!

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Redakteur

Für euch berichtete Sebastian „BassTierchen“ E. vom Konzert. Die Fotos wurden freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von Hipp Fotografie. Vielen Dank.

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