Die Band

Interview mit Andras!

Die Band

Erst kürzlich erschien das neue Album (Review hier!) Warlord, was für uns Grund genug war der Bandmit einem kurzen Interview nochmal etwas auf den Zahn zu fühlen. Keyboarder Adversarius stand uns Rede und Antwort, wenn ihr also die Ansichten der Band zum neuen Album, ihrer allgemeinen Weiterentwicklung oder eventuellen Tourplänen wissen wollt, lest ihr hier weiter!

SN: Ersteinmal möchten wir uns bedanken, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt uns Rede und Antwort zu stehen!

Da ja demnächst Euer neuestes Werk Warlord erscheint, möchten wir uns natürlich unter anderem auch damit beschäftigen, doch erzählt erstmal, wer denn genau hinter Andras steckt und wo Ihr herkommt (für alle, die Euch nicht kennen)!

Adversarius: Glück auf! Für alle die, die uns nicht kennen. Wir sind Andras, kommen aus dem Erzgebirge und die Band existiert seit 1994. Hinter Andras stehen Bandgründer und Gitarrist Nightsky; Sänger, Produzent und Studiobasser Ecthelion; Drummer Shardik; zweite Gitarre Kerberus und meine Wenigkeit Adversarius an den Tasten. Dieser Tage erscheint unser sechstes Album „Warlord“ über Einheit Produktionen.

SN: Ihr habt Euren Stil ja vom eher rumpeligen Black Metal stark weiterentwickelt zu epischerem Pagan/Black Metal, wann genau kam für euch die Erkenntnis, dass dieser Schritt der richtige ist, und inwifern spielt dort vielleicht auch Eure Heimatliebe rein?

Adversarius: Zum einen finden wir die Musik unserer Anfangstage nicht rumpelig und zum zweiten haben wir nie gesagt „nun lasst uns etwas anderes machen“. Unsere Musik hat sich natürlich mit dem Wandel der Zeit verändert, aber das geschah keinesfalls aus Kalkül. Die Musik die wir spielen kommt direkt aus unseren Innersten und spiegelt unsere Gedanken und Gefühle wieder. Deshalb kam bisher auch der Aspekt der Heimatliebe stark zum Tragen. Unsere Heimat hat nicht nur eine wilde und rauhe Landschaft sowie eine spannende Sagenwelt für die textliche Verarbeitung zu bieten, sondern sie ist von Geburt an unsere Wurzel und hat deshalb starken Einfluss auf unser musikalisches Denken. Das soll aber nicht bedeuten dass wir uns ausschließlich nur mit dem Thema Heimat auseinandersetzen, auch wenn wir das auf den letzten beiden Alben verstärkt taten.

SN: Bleiben wir erstmal bei der Weiterentwicklung der Band, bis wir letztendlich zur neuen Scheibe kommen. Ihr habt Euch ja mittlerweile, wohl auch durch Ecthelion, den Beinamen „Die deutschen Vintersorg“ erspielt, freut Ihr Euch über selbigen, oder stört es Euch vielleicht sogar, mit dieser Größe verglichen zu werden?

Adversarius: Diesen Vergleich bekommen wir oft zu hören. Doch das stört uns nicht weiter. Ich muss zugeben dass keiner von uns ernsthaft Vintersorg angehört hat, bevor wir diese Vergleiche erhielten. Natürlich war uns der Name ein Begriff, aber Vintersorg sind in der Masse der Veröffentlichungen an uns irgendwie vorbeigegangen. Die Vergleiche beziehen sich oft nur auf die Stimme. Ich denke trotz dieser Ähnlichkeit, hat Andras sonst mit Vintersorg nichts weiter gemein.

SN: Eine letzte Frage dazu noch: Ihr benutzt ja immernoch Synonyme, die an Eure Zeit als Rumpeltruppe erinnern,inwiefern habt Ihr vielleicht mal darüber nachgedacht diese im Zuge der Weiterentwicklung abzulegen, bzw wieso habt Ihr Euch dazu entschlossen diese eben nicht abzulegen?

Adversarius: Auch wenn sich die Musik weiterentwickelt hat, stehen wir dennoch zu unseren Anfangstagen. Von Anfang an benutzen wir diese Synonyme. Sie stehen nicht nur für die Band Andras, sondern haben für die jeweilige Person eine tiefgehende Bedeutung. Die Namen stehen für unsere innersten Überzeugungen und bleiben auch weiterhin mit Andras verbunden.

SN: Wie blickt Ihr dem Release eures neuesten Albums entgegen? Wie genau würdet Ihr das Werk selbst einschätzen? Seid Ihr komplett zufreiden oder gibt es Stellen, die Ihr im Nachhinein ändern würdet?

Adversarius: Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir mit „Warlord“ vollends zufrieden und würden demnach auch nichts daran ändern. Eine objektive Betrachtung ist aber erst nach etwas Zeit und Abstand möglich.

SN: Mittlerweile gibt es ja auch schon die ersten Kritiken zum Album, erfüllen diese Eure Erwartungen oder seid ihr etwas enttäuscht von etwaigen Reaktionen?

Adversarius: Die ersten Reviews zum Album sind für uns sehr positiv ausgefallen. Ich glaube jede Band freut sich wenn ihr Werk anerkannt und positiv bewertet wird. Wir sind gespannt wie die weiteren Reaktionen ausfallen werden.

SN: Seit „… Of Old Wisdom“ spielt der Bezug zum Erzgebirge ja eine größere Rolle in Eurer Musik, wie habt ihr diesen auf „Warlord“ eingebracht?

Adversarius: Der Bezug zu unserer Heimat ist auf „Warlord“ diesmal in etwas anderer Form zu finden. Wir greifen nur in einigen Titeln das Thema auf und nicht wie auf dem Vorgänger „Iron Way“ in jedem Lied. Die Lieder auf Warlord stehen zunächst einmal alle für sich. Ein roter Faden und damit ein übergeordneter Zusammenhang im Themengebiet besteht aber dennoch. In den Liedern geht es immer um die Themen Aufstieg, Fall und Untergang, Kampf und Verbundenheit, Stolz aber auch Furcht. Das Erzgebirge spielt hier eine zwischen den Zeilen versteckte Rolle und steht für uns als Synonym für Naturverbundenheit und den Ursprung unseres Daseins.

SN: Wo wir eben schon bei Euren älteren Werken waren, gibt es dort einen bandinternen Favoriten bzw. welches Eurer Werke würdet ihr als „am ausgereiftesten“ beschreiben?

Adversarius: Das stärkste ist natürlich unser aktuelles Werk. Ausgereift in sämtlichen Facetten, vor allem Komposition, Liedaufbau, Abwechslungsreichtum und Sound. Was die Vorgänger angeht, verbindet man mit jedem Album gewisse Erinnerungen und jedes Album steht für sich und dessen Zeitabschnitt. Für uns als Band ist es wahrscheinlich ein anderes Hören, wenn wir mal z.B. „Quest of deliverance“, oder „…Of old wisdom“ in den Player schieben, als für jeden anderen. Es bauen sich immer gleich die Bilder im Kopf auf, die man mit dem Album verbindet. So denkt man z.B. an ehemalige Mitglieder der Band, die jeweiligen Proberäume und an die Entstehung der Lieder. Der bandinterne Favorit in puncto „am bisher ausgereiftesten“ ist „Iron Way“.

SN: Nach meinen Informationen, habt Ihr Euch (früher?) ja eher als Studio- als als Liveband gesehen, hat sich diese Einstellung im Laufe der Zeit geändert? Inwiefern waren Konzerte dann eher notwendiges Übel als wirklich gewollt?

Adversarius: Das ist nicht richtig. Andras waren nie eine reine Studioband. Früher gaben wir nur nicht so oft Konzerte wie in jüngster Zeit. Ich erinnere mich noch ganz genau an den ersten Gig von Andras 1996 in Annaberg. Ich war damals zwar noch nicht in der Band, aber den ersten Gig erlebte ich im Publikum. In der Vergangenheit gab es immer mal Probleme mit diversen Ex-Mitgliedern, weshalb nicht so viele Konzertangebote wahrgenommen werden konnten, wie man eigentlich wollte. Konzerte waren für Andras nie ein notwendiges Übel. Wir haben lediglich nur einmal gesagt, und das sagen wir auch heute, dass wir keine Band sind, die auf Biegen und Brechen jedes Wochenende spielen muss.

SN: Bezugnehmend auf die Konzerte: Wird man Euch im kommenden Jahr verstärkt Live antreffen oder werden Auftritte eher rar gesäht sein? Stehen vielleicht schon Termine für das kommende Jahr fest?

Adversarius: Wir hoffen, dass es für uns durch das „Warlord“-Album ein paar mehr Live Chancen geben wird. Besonders an Auftritten außerhalb Sachsens sind wir interessiert. Leute die ernstgemeinte Gigangebote für Andras haben können sich jederzeit bei uns zu melden! Für 2011 sind bisher nur drei Gigs bestätigt. Und zwar am 22.01.11 mit Hail of Bullets und Purgatory in Dippoldiswalde auf dem Break The Silence Festival, sowie das Black Beards Sommer Openair und das Fimbul Fest.

SN: Wie seht Ihr die Zukunft von Andras? Gibt es schon feste Pläne, auf deren Umsetzung sich Fans freuen können?

Adversarius: Wie gesagt, wir wollen verstärkt live spielen. Wir haben auch schon wieder mit dem Schreiben neuer Stücke begonnen und testen gerade auch ein paar neue Coversongs. In der Vergangenheit haben wir vereinzelt bei Auftritten Coverversionen von Motörhead, Sodom und Grave Digger gespielt. Da dies bei dem Publikum immer gut angekommen ist und live richtig Stimmung macht, wollen wir diese Tradition auch beibehalten. Es wird aber noch nicht verraten, was wir als nächstes covern werden.

SN: Damit kommen wir auch schon zum Ende. Noch einmal vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt unsere Fragen zu beantworten. Das letzte Wort gehoert Euch!

Adversarius: Danke für das Interview und an alle die uns unterstützen. Hail Metal!

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