Es war einmal, im Jahr 2010. Die Außentemperaturen frostig, die Pfade vereist – und doch zog es Massen in die Markthalle Hamburg. Das Publikum an diesem 11. Dezember war durchwachsen und an vielen Stellen strahlte ein „Suicide Commando“ -Schriftzug durch die Menge. Der große Saal wirkte ungewöhnlich, mit diesen massiven und blick-dichten Quadern, die zusammen mit den „Scannern im Tiefflug“ an der ein oder anderen Stelle zum ‚Kopf stoßen‘ einluden. Und doch sollte es ein erfolgreicher Abend werden: Die 19 Years of Return of the Living Dead mit dem Geburtstagsständchen vom Suicide Commando.
Dicht an dicht drängte man sich, als dann auch die letzten Gäste kurz nach 21.00 Uhr in der Markthalle am Hauptbahnhof eintrudelten. Die letzten Gespräche verstummten, als Johann van Roy mit seinen beiden Live-Kompagnons die Bühne erklomm, um das insgesamt knapp zweistündige Konzert mit Hate Me einzuleiten. Im Rahmen der Implements of Hell-Tour durfte man einige Songs des Albums erwarten, darunter auch Severed Head, God Is In The Rain und viele andere mehr.
Dem höheren Altersdurchschnitt wurde an vielen Stellen Tribut gezollt: Das Bühnenlicht wahr fiel eher schlicht bis langweilig aus, und auch Johann van Roy schien schon etwas ermüdet zu sein. Nichts desto trotz genoss das Publikum die Show, die Johann bot.
Das bereits mehrfach angesprochene Publikum bestand überwiegend aus textfesten und konzerterprobten Anhängern des Ein-Mann-Projekts. Unter Beweis stellte man die Textsicherheit unter anderem während den etwa dreißig Minuten andauernden Zugaben. Bei den einschlägigen Songs wie Bind Torture Kill und Hellraiser konnte sich Johann entspannt zurück lehnen. Etwa eine Minute nach dem letzten Akkord von Hellraiser war das Publikum immer noch am mitsingen… Das war neu…
Alles andere als neu, aber immer wieder grandios ist es, wenn der Große Saal der Markthalle sich zum Industrial-Floor der Return of the Livingdead verwandelt. Nachdem im November mit absolut grandioser Dekoration schon einmal die Cyber-Tanzgemeinde den großen Floor füllen durfte, herrschte im Dezember auch nach dem Konzert teilweise Platzmangel in Tanzflächennähe. Aber auch die anderen drei Floors an diesem Abend fanden ihren Zuspruch, sodass es für vermutlich alle Gäste und die Veranstalter ein gelungener Abend geworden sein wird.
Ausgelassen feierte man einen Monat später zur Jahresauftakt-Return. Einsetzender Regen verscheute offensichtlich bei so einigen zunächst die Feier- & Tanzlaune, doch einmal angekommen gab DJ Schnee aus Kiel sein Bestes, um die Glieder in Bewegung zu bringen. Erst gegen sechs Uhr morgens, lange nachdem die anderen Floors mit dem Rückbau begannen, beendete man mit dem bekannten Rausschmeißer von Laserkraft 3D die Januar-Return.
Das Jahr hält zusammen mit Livingdead Production noch einige Highlights für euch bereit. Seid also gespannt.
Für euch fotografierte J. Hipp/Hipp Fotografie, die die Bilder freundlicherweise zur Verfügung stellte. Es berichtete euer Moderator & Hamburg-Korrespondent BassTierchen.