Das Ölmonster 72

John Sinclair Folge 72 – Das Ölmonster (Review und Kritik)

Das Ölmonster 72

Nach dem „Der Mann der nicht sterben konnte“ bereits den verwöhnten Sinclair-Hörer nicht unterhalten konnte, setzt Lübbe scheinbar in Bezug auf Langzeitmonologe, Storybruch, und dem gezielten Vergraulen ihrer Stammhörer noch eins drauf.

In der saudi-arabischen Botschaft Londons erscheint ein Verhandlungspartner der nach Meinung der Ansässigen, im Namen seiner Ölfirma, einige Geschäfte tätigen will. Das entpuppt sich jedoch als Irrtum, denn kurz nach einer unsympathischen Unterhaltung verwandelt dieses Wesen sich in ein Ölmonster, das durch seine Berührungen nun droht, das ganze Personal der Botschaft in seinesgleichen umzuwandeln.

John Sinclair (Frank Glaubrecht) und sein treuer Freund Suko (Martin May) stürmen in die Botschaft und versuchen den Ursachen auf den Grund zu gehen, merken aber dann, das gegen diese Kreaturen ihre Silberkugeln nur wenig Wirkung zeigen. Ein Kampf beginnt, in dem sich die Gnostische Gemme, als wertvollste Waffe erweist.

Um den Ursprung dieses dämonischen Zwischenfalls zu klären, fliegen John und Suko nach Saudi-Arabien, um dort eine Bohrstelle aufzusuchen, wo der Dschinn El Chadd vermutet wird. Sir James Paul versorgt John bereits mit Satellitenbildern, und obwohl es dort Bewegungen gibt, scheinen diese keine Eigenwärme zu besitzen.
Doch lange kann John sich damit nicht beschäftigen, denn die Ölmonster von El Chadd sind dabei sein Hotel anzugreifen.

Der Dämon sieht sich als ein Wächter der Erde, und den Menschen als ein Ärgernis, das alle anderen Formen verdrängt und bestielt. Obgleich El Chadd durch seine Einstellung keineswegs zu Asmodis oder anderen bekannten Feinden an Gesinnung gleicht, muss John Sinclair den Kampf aufnehmen.

Doch El Chadd erwartet ihn bereits in der Höhle des Löwen, denn einer seiner Diener unterrichtet seinen Herren über jeden Schritt des Geisterjägers.

Frank Glaubrecht überzeugt wieder in seiner Rolle als John Sinclair, auch wenn er bei Weitem ernster wirkt als in den meist anderen Teilen. Das Hörspiel erweist sich als langatmig und monologreich.

(4 von 10)

Die Sprecherin Alexandra Lange-Bahr gibt dem ganzen eine kühle und schaurige Atmosphäre, das wirklich ein wenig frischen Wind hineinbringen könnte, doch als Gewohnheitstier vermisst man die spannungsgeladene Erzählerstimme von Joachim Kerzel.

Die Besetzung ist gelungen und, doch empfindet man beim Hören nur wenig vom gewohnten Hörspielgenuss.

About Cebesty

Seid 18 Jahren gothe, Hörspiel und hörbuchliebhaber. Romantiker systemkritiker, vielleicht etwas altmodisch und exzentrisch.

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