Kraftwerk – Radio-Activity [Digital Remastered] (Review und Kritik)
Dieses Jahr kamen gleich drei Alben der minimalistischen Elektronikvorreiter digital überarbeitet auf den Markt. Vor kurzem haben wir „The Man Machine“ vorgestellt, nun werfen wir einen kritischen Blick auf „Radio-Activity„.
Auf dem Album werden eingängige Melodien mit interessanten Klangexperimenten verbunden. Von Anfang bis Ende ein in sich stimmiges Konzeptalbum. Hört sich von Anfang bis Ende gut an, kann man gar nicht anders sagen.
Leider bietet die technisch aufpolierte Version nicht unbedingt ein Bonus, da manches sogar etwas verschlimmbessert wurde. So sind z.B. bei „Antenna“ die Effekte zu laut, sodass die Stimmen hoffnungslos übertönt werden. Hier wird das generelle Problem bei älteren Kraftwerk-Alben, dass die Stimmen zu leise aufgenommen wurden und somit bei guten Anlagen mit stärken Bässen der Gesang hoffnungslos in den Hintergrund gedrückt wird, leider noch verstärkt. Ansonsten ist der Hörgenuss ungetrübt, wenn nicht sogar verbessert, da störendes Rauschen entfernt wurde.
Insgesamt lässt sich sagen, dass es sich um ein gutes, in sich geschlossenes Konzeptalbum handelt, welches vor allem für Leutegeeignet ist, die eben auch Soundexperimente mögen und nicht nur eingängige Melodien, wie etwa auf „The Man Machine„.
Übrigens; auch wenn diese Version hier einen englischen Titel hat, macht das bei diesem Album kein Unterschied, denn lediglich die Songtitel und die Beschriftung sind auf Englisch, die Songs selber sind, wie auch bei der „Radio-Aktivität“ beschrifteten Variante, gemischt auf Deutsch und Englisch, wie es auch schon bei der Original-Schallplatte vorgesehen war.
Fazit: Auch wenn leider ein paar kleinere Abstriche in der B-Note zu machen sind kann ich die digital überarbeitete Version nur empfehlen. Diese Platte darf bei keinem Fan im Regal fehlen.
Tracklist:
- Geiger Counter
- Radioactivity
- Radioland
- Airwaves
- Intermission
- News
- Voice of Energy
- Antenna
- Radio Stars
- Uranium
- Transistor
- Ohm Sweet Ohm
Anspieltipps: Radioactivity, Transistor, Ohm Sweet Ohm.
V.Ö: 6.10.2009
Weitere Infos findet ihr auf http://www.kraftwerk.com