Rezension: Krayenzeit – Auf dunklen Schwingen

Die Band Krayenzeit besteht aus 7 Idealisten, die ihre Definition von Folkmetal nun in die Welt heraustragen wollen. Mit „Auf dunklen Schwingen“ setzen sie in dieser Nische Maßstäbe und präsentieren ein Debüt-Album, das die Herzen der Fans im Sturm erobern wird.

krayenzeit_2015

 

Düster romantisch und episch beginnt das Debüt-Album der Band Krayenzeit. Heiseres Krächzen empfängt den Zuhörer, ehe sanfter Nymphen-Gesang das Intro in die Basis für den Song „Krayenzeit“ bildet. Mit satten Gitarrenklängen und einem Dudelsack, der keinen Vergleich scheuen muss, zeigt Sänger Markus, wohin die Reise gehen wird. Der Refrain geht sofort in die Gehörgänge und wird sicher zu einem Fanliebling avancieren. Mittelalterlich-romantisch beginnt der „Nachtvogel“, ehe ein Dudelsack-Gitarren-Gewitter einsetzt und diesen Song zu einem ultraharten Diamanten verwandelt.

Seefahrer-Lyrik, wie es sich der geneigte Mittelalter-Fan vorstellt, bietet die Band mit „Von der Fahrt übers Meer“. Ein Song, der vor Lebens-und Spielfreude nur so übersprudelt. Der Track schürt die Sucht nach der Ferne und nach neuen Abenteuern. Mittelalterliche Weisen beschert und der „Feuertanz“. Stimmungsvolle Instrumentalisierung und ein Text, der den Zuhörer sofort in seinen Bann zieht, zeichnet diesen Beitrag des Albums aus. „Von deinen Lenden“ punktet durch einige Tempi-Wechsel, die diesen Song abwechslungsreich und kurzweilig machen, wie man es leider viel zu selten zu hören bekommt. Ein Track über die pure Wollust, die den Verliebten eine schlaflose Nacht verschafft.

Die sanfte Ballade „Vogelfrey“ thematisiert die ewige Flucht, die man auch problemlos in die heutige Zeit übertragen kann. Der Refrain dürfte ein Mitsing-Klassiker für alle Fans werden. Fröhlicher und heiterer präsentieren sich die Spielleute mit dem „Erntefest“. Ein Guter-Laune Song, der sich jedoch nicht mit den Gaben der Bauern beschäftigt, sondern mit dem Schwarzen Tod. Eine komplett andere Sichtweise, die einfach Spaß macht und interessant daherkommt. „Verschenkt“ ist eine abwechslungsreiche Mid-Tempo Nummer, die sich besonders für ruhige Abende empfiehlt. Der epische Titel „Himmlische Heere“ macht seinem Namen alle Ehre. Bombast und Mittelalter müssen sich nicht ausschließen und so erschaffen sich Krayenzeit mit diesem Track ihr eigenes Epos. Ein Muss für Jeden, der zukünftig in der Mittelalter-Szene mitreden will.

Das verspielte „Wir sind erwacht“ wird sicher auf eine enorme Gegenliebe stoßen, ein genialer Song, den man bereits jetzt schon zu einem Meilenstein der Bandgeschichte zählen kann. Der harte „Wüstenregen“ ist einer der schnellsten Songs des Albums. Ein Track, der sicher jede Tanzfläche füllen wird. Mit „Ein Abschied“ geht das Debüt-Album dem Ende entgegen. Der ruhige Ausklang setzt den stimmungsvollen Schlussakkord unter dieses Album.
Fazit: Krayenzeit legen ein Debüt-Album vor, das sich absolut sehen kann. Mit ihren harten Klängen hat diese Band ein besonderes Werk erschaffen und wird sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Publikumsliebling mausern. Für jeden, der das Mittelalter mag, sind Krayenzeit die Hoffnungsträger. Also seid bereit, es ist Krayenzeit.

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