Lahannya - Scavenger

Lahannya – Scavenger (Review und Kritik)

Lahannya - Scavenger

Die Formation um die Britin Lahannya hat seit Ihrem Debüt-Album 2007 einen steilen Aufstieg hingelegt. Doch bereits vorher wurde mit xotox und ASP zusammengearbeitet, letzterer sogar auf Tour begleitet. Überhaupt scheint sich die Band viel auf Konzert- und Festivalbühnen herumgetrieben zu haben, was sie nun mit einem „Fan Edition Doppelpack“ namens Scavenger auf Silber gepresst haben. Dort finden sich zwei neue Songs vom kommenden Album Dystopia (erscheint im Herbst 2011) und vier Live-Aufnahmen vom Original Festival 2010 in Essen. Dazu gibt’s dann für den Fan noch eine DVD mit 35 Minuten Video vom Metal Female Voices Festival in Belgien. Ist dieses Paket nun nur etwas für Fans?

Nun, für nur 2 neue Songs 24,99 Euro auszugeben, dazu muss man schon sehr vernarrt in eine Band sein.  Der Namensgeber „Scavenger“ weckt Hoffnungen für das neue Album, ein orchestrales Intro wirkt als Motiv bis ans Ende des Songs, vorgetragen von einem Chor und Bläsern. Ansonsten gibt’s das übliche Lahannya-Programm: Lutz Demmler versteht es immer noch, den Hörer mit seiner druckvollen Gitarrenarbeit an die Wand zu blasen. Hinzu kommt sicherlich auch, dass der Umbra et Imago Gitarrist in seinem Twilight Sound Studio die Platte abgemischt hat. Allerdings konnte auch die Abmischung nichts an Lahannyas etwas dürftiger Stimme ändern, die für Gothic Metal einfach zu wenig Spektrum hat. Gothic Rock würde ich hier vielleicht noch gelten lassen, aber wenn schon female fronted, dann auch vernünftig.

Die Band

Der zweite neue Song, „Beautiful Wasteland“ verfügt über mehr elektronische Elemente und druckvolleres Drumming, ansonsten bleibt aber alles wie gehabt. Am Live-Mitschnitt aus Essen gibt es nichts auszusetzen – außer vielleicht dass der Trend immer mehr sterileren und klanglich „reingewaschenen“ Sound geht.

Auch die DVD weist eine gute Bildqualität auf, allein der farblich passende blaue Nebel „trübt“ die Sache ein wenig. Hier zeigt sich aber auch dass die Frontfrau aus Brighton live doch noch das ein oder andere Problemchen mit ihrer Stimme hat. Zum Glück singt Lutz teilweise mit, allein kommt das ziemliche blaue Wesen jedenfalls nicht gegen die Wand hinter ihr an.

Fazit:

Meiner Meinung nach wirklich nur ein Paket für Fans die sich das Konzerterlebnis ins Wohnzimmer holen möchten, die anderen sollten lieber bis zum Herbst warten. Dann erscheint nämlich das neue Album „Dystopia“. Vielleicht sollten Lahannya auch mal einen Gang zurückschalten. Natürlich ist Stillstand nichts gutes, aber Hektik hat auch noch niemandem genutzt.

Titelliste CD

  1. Scavenger
  2. Beutiful Wasteland
  3. No Tomorrow
  4. Charades
  5. Kill me if you care
  6. Silent Victim

Titelliste Bonus-DVD (Live beim Metal Female Voices Fest VII 2009)

  1. Prelude
  2. Dying Inside
  3. Sick and Tired
  4. Our War
  5. Interference
  6. Open your Eyes
  7. Inside the Machine
  8. Burn
  9. Doors

6,5

Erscheinungstermin:

Bereits erschienen

Anspieltipps:

Scavenger; Charades

Links:

www.lahannya.com

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