Wrath

Lamb of God – Wrath (Review und Kritik)

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Nach den großen Erfolgen in den Staaten entern Lamb of God unter der Flagge von Roadrunner Records das europäische Festland. Ihr neues Werk liegt vor und wir haben reingehört.

Pure American Metal nennt die Band ihren Stil. Unweigerlich muss ich dabei an Slayer denken. Damit liegt der geneigte Metal Fan auch nicht allzuweit von „Wrath“, dem neuen Album der Band Lamb of God, entfernt. Aber ein Slayer Imitat stellen Lamb of God auch nicht dar. Vielmehr eine Band, die das „alte“ zu würdigen weiss und sie mit ein paar seltenen neuen Ideen ausschmückt. Ab dem  20. Februar 2009 steht das Album in den Läden, wir durften uns schon vorher dran erfreuen.

Amazon - SchattenschleierErschreckend ruhig ist der Auftakt im relativ langen Intro „The Passing“, das aber nur als Ruhe vor dem Sturm gedacht ist. Parallelen zu Godsmacks „The Journey“ sind nicht zu leugnen.

Beim zweiten Stück „In your Words“ gehen die Jungs aus sich heraus und beanspruchen ihre Stimmbänder zum ersten mal. Leider erinnert Songstruktur und Gesang stark an Slayer. Nur der ab und zu einsetzende Growl bringt neues.

Deutlich schneller geht es mit „Set to Fail“ weiter, das deutlich dynamischer und ein bisschen brutaler zu Werke geht. Deutlich eigenständiger und befreiter gefällt dieser Song besser als der vorige.

Richtig schön schnell und hammerhart geht es beim vierten Song,“Contractor“ zu Werke. Gekonnt spielen Lamb of God mit den Tempi und und der Text ist überraschend catchy. Der Bass erinnert diesmal an schwedischen Thrash, was aber gut zum Kickass Ruf der Band passt. Für mich der eindeutige Höhepunkt des Albums.

Nach diesem Hammer gönnt uns Lamb of God ein bisschen Zeit, das Genick wieder einzurenken und spielen das groovige „Fake Messiah“, das sehr abwechslungsreich in das Konzept des Albums passt.

„Grace“ beginnt dann wie eine Ballade der Altmeister Metallica, schwenkt dann aber in schnelleres Geknüppel um . Viel Scream, ein akzeptabler Refrain, mehr erwartet uns hier nicht.

„Broken Hands“ heisst das siebte Stück. Ein bisschen langsamer, aber sehr gefällig hört sich der Song an, der wieder Parallelen zu Slayer zulässt. Diesmal aber weniger deutlich, als bei dem 2. Song der Platte. Diesen Stil führen „Dead Seeds“, „Everything to nothing“ und „Choke Sermon“ ohne nennenswerte Abwechslung weiter.

„Reclamation“ heisst der Abschluss eines durchaus gelungenen Albums, das garantiert keine Reklamation erfahren wird.


( 6,5 / 10 )
( 6,5 / 10 )

Fazit:

Pure American Metal verspricht die Scheibe. Dieses Versprechen wird gehalten, Einflüsse hört man von Metallica, Slayer und Godsmack. Die Scheibe klingt rund und wohlüberlegt. Leider wirkt es nach dem 6. Stück recht eintönig. Die Songs allein sind jedoch überzeugend und man hört die Mühe, die sich die Jungs gemacht haben. Manchmal hat man jedoch das Gefühl, dass die Jungs sich zu viel Mühe gemacht haben, ihren Vorbildern gerecht zu werden. Lamb of God gehen mit „Wrath“ keine neuen Wege, dafür aber bald auf Welttournee. Für das nächste Album würde ich mir mehr Eigenständigkeit wünschen. Dennoch höre ich immer wieder gerne dieses aggressive, kraftvolle Stück Metal!

Zu dem Review gibt es auch ein Exklusivinterview mit Lamb of Gods Drummer Chris Adler!

Tracklist:

  • The Passing
  • In your words
  • Set to fail
  • Contractor
  • Fake Messiah
  • Grace
  • Broken Hands
  • Dead Seeds
  • Everything to Nothing
  • Choke Sermon
  • Reclamation


Releasetermin ist laut Angaben der Band der 20.Februar 2009

Interessante Links:

www.lamb-of-god.com

www.myspace.com/lambofgod


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