May result - Slava smrti

May result – Slava smrti (Review und Kritik)

May result - Slava smrti
May result - Slava smrti

Serbien ist nicht Norwegen. Während in Norwegen Anfang der 90er Jahre Kirchen brannten, zerfiel gerade Jugoslawien in etliche einzelne Teilstaaten. Es folgten ethnische Säuberungen und so viele Kriegstote innerhalb Europas, wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Grundvoraussetzungen beider Länder sind also sehr verschieden, wie man erkennt. Dass May result aber dennoch nordischen und vor allem anständigen Black Metal spielen ist deswegen auch nicht selbstverständlich.

Warum ich nun Norwegen und Serbien miteinander vergleiche? Nun, die Belgrader scheinen sich sehr an einer bekannten Band aus Notodden zu orientieren. Und auch hier haben wir wieder deutlich Unterschiede in der Herkunft von Emperor, die in ihrem 12.000 Einwohner Städtchen und natürlich auch weit über die Grenzen hinaus mittlerweile ja zu Stars geworden sind und May result, die in dem von Stalinismus und Machtwahn geprägten Moloch Belgrad ihre Heimat finden.

Erstaunlich hierbei ist wohl, dass diese Heimat auf die Musik May results nahezu nicht abgefärbt hat, sondern wohl eher genannte Band aus Notodden. So scheint in manchen Fällen herausragende Musik doch mehr Einfluss zu haben, als so mancher Lebensumstand, sei er noch so gravierend, wie ein Krieg vor der Haustür.

Aber, was soll die Abhandlung, kommen wir einfach mal zur Musik May results und die kann sich trotz oder auch gerade wegen genannter Band aus Notodden durchaus hören lassen. Nach dem zu vernachlässigenden Intro „Prognan“ preschen die Serben mit „Hold this earth in the hands of sulphur“ gleich mächtig los. Das Drumming ist präzise, die Gitarrenriffs exzellent, die Keys unterstützen die Atmosphäre und der Gesang hat auch so seine Ähnlichkeit zu Ihsans Stimme. Also ein recht guter Auftakt nach dem dreiminütigen Intro.

Eternal eulogies“ macht es nicht viel anders, aber die Euphorie ist leider schon etwas vorbei. Sicherlich ist der Song nicht schlecht, aber an den Opener kommt man nicht heran. Und so sieht es dann auch mit den restlichen Stücken auf dem Album aus. Die Begeisterung des ersten Stückes kommt einfach nicht mehr auf und so wirkt Slava smrti wie eine Ansammlung ganz anständiger Ideen, aber mitreißen kann es leider kaum.

Die Coverversion von Impaled NazarenesThe horney and the horned“ ist auch nur Durchschnitt, ganz brauchbar, aber leider auch überflüssig und das abschließende gebrüllte „Fuck off“ wirkt nicht wirklich gewollt, sonder eher gezwungen. Bei dem technisch beachtlichen Können wäre bei entsprechendem Songwriting wesentlich mehr drin gewesen, aber so wird das Album sicherlich schnell aus meinem Player verschwinden.


Iskharian
Iskharian

Fazit:

Hold this earth in the hands of sulphur“ ist ein super Song. Aber der reicht nicht aus, dass das mit 38 Minuten, in denen ein langes Intro und eine überflüssige Cover Version vorkommen, recht kurze Album, zu einem wirklichen Kracher wird. Sicher alles andere als schlecht, aber mehr zündende Ideen und Eigenständigkeit hätten da sicherlich geholfen.



Trackliste:

  1. Prognan
  2. Hold this earth in the hands of sulphur
  3. Eternal eulogies
  4. Velika bela pricina
  5. At the cursed heights of prokletije
  6. Slava smrti
  7. Odar vran
  8. The horney and the horned (Impaled Nazarene Cover)


( 6 / 10 )
( 6 / 10 )

Anspieltipps:

– Hold this earth in the hands of sulphur

Erscheinungstermin:

22.10.2008

www.mayresult.net

www.myspace.com/mayresult



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