Mencea - Pyrophoric

Mencea – Pyrohporic (Review und Kritik)

Mencea - Pyrophoric

Mencea ist eine aufstrebende Band aus Griechenland, die gerne mal zwischen den harten Genres wandert und dem Hörer Überraschungen präsentiert. Nach ihrem Vertrag mit Indie Recordings und zwei Neubesetzungen melden sie sich nun mit ihrem neuesten Longplayer „Pyrophoric“ zurück.

Das Album wurde in Berlin aufgenommen und von den beiden Gitarristen in Eigenregie produziert. Nach Aussage von Gitarrist Stamos brachte der neue Sänger Vlasis Ziouvas die Band mehr in akustische Gefilde. Hoffentlich haben die Jungs nichts von ihrem Biss verloren!?

Doch der einleitende Track „Phosphorous“ gibt Entwarnung: Atmosphärisch und langgezogen, aber kein bisschen sanfter. Der neue Trommler Bertrand Rothen heizt dem ganzen ordentlich ein, sodass man schnell wieder da abgeholt wird, wo „Dark Matter, Energy Noir“ aufhörte. Schon komisch, so ein Bertrand zwischen den ganzen Griechen? Der gute Mann hat sich zu der Band gesellt, als einige Mitglieder ebenfalls schon nach Berlin gezogen waren. Er hat bereits einschlägige Erfahrung aus dem Death-Metal Bereich und kann sich hier bestens einbringen.

Das kann übrigens auch Vlasis ziemlich gut: Sei es nun wegen der schwachen Stimme von Vorgänger Andreas Giolmas oder wegen der stark verbesserten Abmischung – der Gesang klingt hier noch brutaler. Besonders gut bemerkt man dies in Phasen ohne Tieftongewitter, zum Beispiel „CCC“. Hier macht sich auch bemerkbar, dass die Musiker auch noch andere Verpflichtungen haben. Und die reichen von Alternative und Stoner Rock bis zum Black Metal. Dementsprechend gibt es nun auch ausgefeilte Akustikpassagen mit nahtlosem Übergang in das bereits bekannte kraftvolle Geschepper.

Eine weitere positive Entwicklung gegenüber dem letzten Album sind die Abwechslungen im Gesamtschema, sodass hier Rhythmus- und Melodiefraktion auch mal getrennt agieren und Songs wie „Hounds“ oder „Elders“ mehr Tiefgang verleihen.

Insgesamt hat die Band hier hörbar mehr Einflüsse verarbeitet, die schon vom Rock bis zum Avantgarde Black Metal der Landeskollegen Aenaon reichen.

Fazit:

Der Besetzungswechsel hat Mencea sehr gut getan und Abwechslung in die neue Scheibe gebracht. Die Produktion der beiden Gitarristen kann sich ebenfalls hören lassen, am Sound gibt’s hier nichts zu meckern. Mal sehen, womit uns die Griechen beim nächsten Mal überraschen.

Tracklist:

1. Phosphorus
2. CCC
3. Elders
4. Hounds
5. Beheading
6. Pyrophoric
7. Invocation
8. The Dead

(7,5 von 10)

Erscheinungsdatum:

bereits erschienen

Anspieltipps:

Pyrophoric; Beheading

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