Menschenfresser – Der Nachzehrer (Review & Kritik)

MenschenfresserEs gibt Neuigkeiten aus dem Hause Menschenfresser: Die drei-Mann-Formation aus Trier legt mit ihrer neuen Scheibe „Der Nachzehrer“ den lang erwarteten Nachfolger des 2012er Albums „Menschenfresser“ vor.

Insgesamt sieben Titel umfasst das gute Stück und kommt damit auf eine Laufzeit von knapp 25 Minuten. Bildtitel und Gestaltung spielen in bester Menschenfresser-Manier auf das liebste Themengebiet der Truppe an: Horror, Splatter und Verderben. Das Artwork liefert erneut Illustrator Tom Sullivan, zu dessen berühmtesten Arbeiten das Design des Necronomicon Ex Mortis-Buches in der Tanz der Teufel-Reihe, sowie diverse Spezialeffekte in selbigen Filmen zählen. Namenspate des Albums ist der sagenumwobene Nachzehrer, eine düstere Figur aus dem deutschen Volksglauben. Der Nachzehrer ist demzufolge eine Art Untoter, der den Lebenden aus seinem Grab heraus, unter der Erde sitzend oder liegend, die Lebenskraft aussaugt. Man könnte meinen, dass sich auch die Trackliste an dieser legendären Horrorgestalt orientiert, dennoch handelt es sich bei der Scheibe um kein Konzeptalbum.

Musikalisch macht Menschenfressers neuer Silberling seinem Titel alle Ehre: Der Sound ist düster, musiktechnisch überzeugend und der Gesang herausragend. Insbesondere das atmosphärische Intro und die kehlige Stimme von Schlagzeuger und Sänger Holger vermag dem Hörer Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Auch sonst kann das Album auf ganzer Linie überzeugen und bereitet ein kurzes, aber intensives Hörvergnügen.

Menschenfresser bieten hausgemachten, bitterbösen Horror-Metal und müssen sich damit nicht hinter den großen Genre-Vertretern wie Eisregen verstecken. Hier kann sich Blutkehle Martin Roth mitunter sogar noch eine (gesangliche) Scheibe abschneiden. Von diesen drei Jungs werden wir hoffentlich in Zukunft noch einiges zu hören bekommen, denn in dieser Band schlummert auf jeden Fall noch eine Menge Potenzial.

9/10
9/10

Anspieltipps:

– Metzgermeister

– Der Nachzehrer

Erscheinungstermin:

Bereits erschienen

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About nattfoedd

Ich heiße Johanna, bin einundzwanzig Jahre alt und studiere Medien und Kunst in Braunschweig. Meine Wohnung habe ich mit Filmplakaten tapeziert, meine DVD-Sammlung platzt aus allen Nähten und ich besitze mehr Bandshirts als andere Mädchen Unterwäsche. In meiner Freizeit arbeite ich als Videothekarin oder schreibe Texte für Dark News.

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