Er ist ein vielseitiger Bühnenkünstler und jetzt auch ein Schriftsteller: Über den Illusionskünstler Michael Kühn berichteten wir bereits im Rahmen der Präsentation des Lyricals „Herzbruchstelle„. Jetzt habe ich seine beiden Bücher erhalten und möchte diese nun auch den Lesern vorstellen. Hier geht es zunächst nur um den Gedichte- und Kurzgeschichtenband „Märchenland – Bilanz eines Narren“. Die Vorstellung des Kurzgeschichtenbandes „Abendstund“ folgt in Kürze.
Das Buch enthält, wie gesagt, Gedichte und Kurzgeschichten, welche nach Schwerpunktthemen in einzelne Kapitel geordnet sind. Die größtenteils konsumgesellschafts- und kapitalismuskritischen Texte handeln von der Rettung der Welt („Die Welt retten“), verballhornen auf gelungene Weise die deutsche Bürokratie („Meisterwerke menschlichen Irrsinns“), erzählen auch von den menschlichen Abgründen („Das dunkle Kapitel“), appellieren an die Fantasie („Märchenland“) und kritisieren die Hektik des modernen Lebens („Zeit für Zeit“), um dann schließlich mit einer Art Autorenkommentar abzuschließen („Was bleibt“).
Zwar bedient der Autor mit seinen Aussagen eher ein Gedankengut, das man bei „rot-grün“ einordnen möchte, betont aber in dem Text „things to change the world“: Bilde dir deine eigene Meinung. Das ist nicht leicht, denn du weißt nicht, wem du vertrauen kannst. höre auf dein Herz. Es weiß bescheid. Aber sei niemals dogmatisch! Akzeptiere, dass andere Menschen andere Meinungen haben. Du musst sie nicht gut finden. Doch gib jedem das Recht auf eigener Meinung!“ Dieser Aussage ist eigentlich nichts weiter hinzuzufügen, außer vielleicht einer Leseprobe aus einem Gedicht:
FrEuIND
Auch wenn du keine augen hast
spür ich doch deiNen blick
und wie mich etwas im Genick
auch ohne hände feSt umfasst
du bisT mal wieder da
und mir geht’s beschissen
doch eins ist dabei sonderbar
ich würd dich doch vermissen…
(Nein, das sind keine Rechtschreipfähler, das gehört so!^^)
Das Buch ist im Selbstverlag erschienen und umfasst 94 Seiten inklusive einer Leseprobe aus „Abendstund“
Weitere Informationen unter www.chaos-prinz.de und auf www.facebook.com/chaosprinzliteratur