Morkum.Thu - Tranquility of Mind
Morkum.Thu - Tranquility of Mind

Morkum.Thu – Tranquility of Mind (Review und Kritik)

Morkum.Thu - Tranquility of Mind
Morkum.Thu - Tranquility of Mind

Im folgenden lest ihr den zweiten Teil meiner kleinen Rezensionsreihe zu dem belgischen DSBM Duo Morkum.Thu. Vor kurzem hatte ich mich ihrem ersten Demo „I“ angenommen, das frei im Internet zum Download angeboten wurde. Ihr Zweitwerk ist leider ähnlich streng nummeriert und limitiert und (bisher) noch nicht so einfach zu bekommen, dennoch sollte auch „Tranquility of Mind“ hier die verdiente Aufmerksamkeit bekommen.

Zumal bei den beiden Jungs von der Band Dauden eine positive Weiterentwicklung wirklich offensichtlich ist. „Tranquility of Mind“ ist (leider) nur ein einziger Song von 13 Minuten Länge, der Leute in an dem ersten Demo gefallen gefunden haben, auf jeden Fall nicht enttäuschen dürfte. Nach wie vor gibt die Gitarre hier die Marschrichtung an, melodisch, deutlich und damit erfrischend anders als man es von Keller-DSBM gewohnt ist. Die Drums klingen hier (wie ich in der Rezenson zu ihrem Erstling schon erwähnte) als ob ein Computer dahinter steckt. Vielleicht hat man sich auch erst zu diesem Tape für die Konserve entschieden. Ich weiß es nicht und konnte leider auch beim besten Willen nichts dazu recherchieren, da sich Aadrian und Kenny bedeckt halten, was die Aufgabenverteilung innerhalb der Band angeht.

Ansonsten wird einem hier die gewohnte Kost geboten – langsam, melodisch, zum Träumen einladend, sofern man in der nötigen Stimmung dazu ist. Musikalisch und vom Aufbau her gefällt mir der neue Song wesentlich besser als „I“ oder“II“ – lediglich ein Manko hat sich eingeschlichen, das ich nicht ignorieren kann: das hohe Gekreische wirkt hier völlig deplatziert. Damit meine ich nicht, dass es nicht zum Stück selbst passt, sondern nur dass es merkbar schlechter eingebracht wurde als gewohnt. Alles wirkt lauter und weiter in den Vordergrund gemischt, so dass die ansonsten gelungene melancholische Leitmelodie völlig untergeht sobald der „Gesang“ einsetzt. Merkwürdigerweise legt sich dieses Problem in der zweiten Hälfte des Stückes und man kann die den Ton wieder etwas aufdrehen ohne Gefahr eines Herzinfarktes zu laufen.

Fazit: Musikalisch hat sich was getan, und vor der melancholischen Gesamtatmosphäre die sich ein weiteres mal fast ausschließlich auf die Gitarre stützt, muss man ebenfalls positiv erwähnen. Keine Samples, kein sonstigen übertriebenen Stilmittel, wie man es von den Massen anderer namenloser Kellermusiker kennt. Dafür aber eben die schlecht produzierten Vocals die schon ein wenig die gelungene Grundstimmung rauben. Morkum.Thu haben sich dennoch merklich weiterentwickelt und ihre Stärke des melodischen Songwriting durchaus ausgebaut. Jetzt bleibt zu hoffen dass die Band das auf 21 Stück limitierte Tape auch bald zum freien Download bereitstellt.

Titelliste von „Tranquility of Mind“

  1. Tranquility of Mind

( 6 / 10 )
( 6 / 10 )

Anspieltips:
Erübrigen sich

Erscheinungstermin:
14.01.2010

http://www.myspace.com/morkumthu

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