Murnau's Playhouse - Demo 2008

Murnau’s Playhouse – Demo (Review und Kritik)

Murnau's Playhouse - Demo 2008

Bereits 2008 machten Murnau’s Playhouse auf sich aufmerksam mit hier vorliegendem Demo. Die jungen Finnen, die sich nach dem expressionistischen Filmemacher Friedrich Murnau benannten, sorgten damals für Furore im kleinen, aber feinen Kreis der Old School-Goth-Freaks. Natürlich beeinflusst von den großen alten Helden wie Killing Joke, Bauhaus, The Cult und Siouxsie and The Banshees spielten die Finnen ihr Demo ein, jedoch muss ein Name, der Murnau’s Playhouse wohl deutlicher geprägt hat, dringend erwähnt werden: Corpus Delicti.

Die leider fast vergessenen Franzosen sind gerade stimmlich und von der Gitarrenarbeit her ein Ansatzpunkt, um die für das junge Alter bereits sehr reif und erfahren klingende Band in die Nähe einer Referenz zu rücken. Natürlich lieferten auch Corpus Delicti im Endeffekt nichts neues, wer tut das schon, aber die Parallellen sind eher vorhanden als zu anderen Bands. Das Material ist eingängig, tanzbar und eigentlich sollten gerade „Showreel“ und „White Noise White Light“, mit dem 2008 auch ein Talentwettbewerb gewonnen wurde, bereits Tanzflächenfüller in DEINEM Lieblingsclub sein.

Allerdings mache ich mir bei dermaßen überzeugenden 4 Songs, wie Murnau’s Playhouse sie auf das Demo packten, nicht einmal den Hauch einer Sorge, dass die Band, auch, wenn es für großartige Oldschool-Bands eher schwierig ist, in der Szene groß Fuß fassen wird. Während zweifelsfrei großartige Bands wie Zadera oder Tragic Black oder auch Vendemmian derzeit zumindest nie über den Status einer Kulttruppe für Freaks mit seltsamer, irgendwie untechnoider Musik herauskommen werden, drücke ich den Finnen alle Daumen.

Fenriz

Wer immer noch also denkt, der Goth-Untergrund ist tot, der irrt sich. Und wer noch immer denkt, Goth sei weinerliche Musik für Menschen mit Faible für kitschige deutschsprachige Texte, der hat die Gelegenheit, sich eines besseren belehren zu lassen, indem er einfach mal bei Murnau’s Playhouse reinhört und sich ein Bild davon macht, wie echter Qualitäts-Goth Rock eigentlich seit gut 1980 auszusehen hat. „Sanity Show“, das ebenfalls bald hier rezensierte Debüt der Band, ist ebenfalls seit kurzem erhältlich und, soviel verrate ich schon mal, ebenso empfehlenswert.

Tracklist:

  1. Showreel
  2. Bloodstopper
  3. Sister Violence
  4. White Noise White Light
(9 von 10)

Anspieltipps:

– Showreel
– White Noise White Light

www.myspace.com/murnausplayhouse

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